DEL - Red Bull München mit drittem Derbyerfolg gegen Nürnberg

(DEL-München) Nach fünf Jahren in der Deutschen Eishockey Liga hat sich der EHC Red Bull München erstmals in seiner Clubgeschichte direkt für das Playoff-Viertelfinale der DEL qualifiziert. Mit dem dritten Sieg im vierten Derby gegen die Thomas Sabo Ice Tigers erreichen die Red Bulls mindestens den sechsten Tabellenplatz. Vor 3.078 Zuschauern am Oberwiesenfeld siegten die Münchner mit 4:2 (1:1|1:0|2:1).

 

Im ersten Drittel brachte Yannic Seidenberg die Gastgeber früh in Führung, die Nürnberger glichen jedoch noch vor der Drittelpause zum verdienten 1:1 aus. Im zweiten Abschnitt drehten die Red Bulls dann auf und gingen durch David Meckler erneut in Front. Im Schlussabschnitt sorgte Jon DiSalvatore mit seinem Doppelpack für die Entscheidung. Der Anschlusstreffer der Gäste in der Schlussminute war nur noch Ergebniskosmetik. Durch den verdienten Sieg – die  Red Bulls schossen mehr als doppelt so oft aufs Tor wie die Ice Tigers (41:18) – behaupten die Münchner zudem den zweiten Platz gegenüber Ingolstadt.


Auch wenn die Gäste aus Nürnberg zu Beginn zeigten, dass sie in den vergangenen Wochen viel Selbstvertrauen getankt hatten, setzte der EHC Red Bull München den ersten Wirkungstreffer. Yannic Seidenberg wurde neben dem Tor freigespielt, zog in die Mitte und traf durch die Beine von Gästegoalie Jochen Reimer zum 1:0 (2.). Danach entwickelte sich ein intensives, ausgeglichenes Spiel mit Halbchancen auf beiden Seiten. Die Red Bulls hatten die gefährlichste Sturmreihe der DEL um Steven Reinprecht, Patrick Reimer und Yasin Ehliz gut im Griff. Die erste gute Aktion der Franken hatte Jason Jaspers, der mit einem Handgelenkschuss an der Fanghand von Niklas Treutle scheiterte (14.). Eine Minute später, die Ice Tigers hatten einen Mann mehr auf dem Eis, erzielte Kyle Klubertanz mit einem verdeckten Schlenzer von der blauen Linie den Ausgleich. Mads Christensen hätte auf der anderen Seite die Hausherren in Überzahl um ein Haar wieder in Führung gebracht, doch er fälschte den Schuss von Francois Méthot an den Pfosten ab (18.).

 



Nach dem Seitenwechsel legten die Red Bulls – wie schon im ersten Abschnitt – einen Blitzstart hin. Es waren noch keine zwei Minuten gespielt, da ließ es David Meckler klingeln. Der Rechtsschütze traf vom linken Bullykreis über den Schoner Reimers zum 2:1. Bis zur Powerbreak hielten sich beide Teams mit gefährlichen Abschlüssen zurück. In der 30. Minute setzte Daniel Sparre Garrett Roe schön ein, der Topscorer der Münchner scheiterte aber an Jochen Reimer. Kurz darauf checkte David Printz Dominik Kahun von hinten in die Bande. Dafür kassierte der Nürnberger Verteidiger eine Spieldauerstrafe. Die Red Bulls feuerten im fünfminütigen Powerplay aus allen Rohren, zielten aber entweder zu hoch (Méthot) oder scheiterten am Goalie der Ice Tigers. Vier Sekunden vor Ende der Strafe hatte Mads Christensen die größte Chance aufs 3:1, Jochen Reimer parierte allerdings im Stile eines hechtenden Fußballtorwarts (34.). Auch bei fünf gegen fünf machten die Münchner weiter Druck. Sie schnürten die Ice Tigers – die in dieser Phase stehend k.o. waren – in deren Zone ein und kamen zu weiteren guten Abschlüssen durch Michi Wolf (36.) und Francois Méthot (39.), am Spielstand änderte sich aber vor der zweiten Sirene nichts mehr.

 



 


Im letzten Drittel hielten die Red Bulls die Nürnberger zunächst vom eigenen Tor fern. Ab der 45. Minute erhöhten die Gäste die Schlagzahl. James Thomas Wyman (45.) und Marco Pfleger (46.) wurden mustergültig freigespielt, die Münchner blockten aber beide Versuche in letzter Sekunde. Mit ihrem ersten Entlastungsangriff sorgten die Hausherren dann für die Vorentscheidung: Mads Christensen setzte Jon DiSalvatore per Flippass ein und der traf trocken ins Fanghandeck Reimers (48.). Die Druckphase der Gäste wurde durch den Treffer abrupt beendet. In der Folge war das Spiel ausgeglichen. Vier Minuten vor Spielende legte Jon DiSalvatore nach und schnürte mit einer Direktabnahme ins lange Eck seinen Doppelpack. Nicht nur die Heimfans jubelten über das 4:1. Auch die kanadische Bobmannschaft, die sich zwei Wochen vor der WM in Winterberg (23.-28. März) das Derby anschaute, feierte die Red Bulls – und sich selbst. Die Nürnberger kamen zwar 16 Sekunden vor dem Ende durch Leo Pföderl auf 2:4 heran, der Treffer war allerdings nicht mehr als Ergebniskosmetik.



Es folgt die Auswärtspartie in Augsburg (Freitag, 20. Februar, 19.30 Uhr, Curt-Frenzel-Eisstadion). Das nächste Heimspiel des EHC Red Bull München findet am kommenden Sonntag, 22. Februar, um 16.30 Uhr gegen Eisbären Berlin statt.


Endergebnis:
EHC Red Bull München gegen Thomas Sabo Ice Tigers 4:2 (1:1|1:0|2:1)



Tore:
1:0 | 01:59 | Yannic Seidenberg
1:1 | 14:08 | Kyle Klubertanz
2:1 | 21:36 | David Meckler
3:1 | 47:28 | Jon DiSalvatore
4:1 | 56:02 | Jon DiSalvatore
4:2 | 59:44 | Steven Reinprecht



Zuschauer:
3.078

 


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