DEL - Die Siegesserie endet in der Hauptstadt

(DEL-Nürnberg) Nach vier Siegen in Folge wollten die THOMAS SABO Ice Tigers auch bei den Eisbären Berlin nachlegen und im Kampf um die Playoffs weiter Boden gut machen. Gelingen sollte das mit der exakt gleichen Aufstellung wie am vergangenen Wochenende. Beide Mannschaften starteten mit viel Tempo in die Partie und erspielten sich sofort Torchancen.

 

Laurin Braun tauchte nach nur 30 Sekunden vor dem Tor von Andreas Jenike auf, schoss mit der Rückhand aber vorbei. Auf der anderen Seite zog Kyle Klubertanz von der rechten Seite aus spitzem Winkel ab, Berlins Torhüter Mathias Niederberger musste abprallen lassen, Marc El-Sayed kam an die Scheibe und schoss nur knapp übers Tor (3.). Nur wenige Augenblicke später hatte Patrick Reimer die Führung auf dem Schläger, als er nach einer Puckeroberung von Yasin Ehliz perfekt bedient wurde, aber freistehend am nahezu leeren Tor vorbei schoss. In der 8. Minute setzten die Ice Tigers nach, Corey Locke kam nach einem Nowak-Versuch zum Nachschuss, scheiterte aber am stark reagierenden Niederberger im Berliner Tor. Die Eisbären konterten über Barry Tallackson, der in die Mitte zu Darin Olver spielte, der wiederum mit der Rückhand an Jenike scheiterte (9.). Noch enger wurde es in der 14. Minute, als Petr Pohl auf und davon lief und sich bei seinem Alleingang den Puck auf die Rückhand legte, ehe Jenike nach vorne stach und den Versuch vereiteln konnte. Da Alexander Oblinger und Leo Pföderl in der 20. Minute in Überzahl jeweils knapp scheiterten, blieb es nach 20 Minuten beim gerechten Unentschieden.

 

Im zweiten Drittel erspielten sich die Eisbären sofort ein Übergewicht und setzten die Ice Tigers schnell unter Druck. André Rankel, Berlins Kapitän, wurde aus kurzer Distanz perfekt bedient und schoss aus spitzem Winkel, brachte den Puck aber nicht an Jenike vorbei (22.). Nach der ersten Berliner Druckphase kamen die Ice Tigers nach und nach besser ins zweite Drittel und hatten ebenfalls über ihren Kapitän eine gute Möglichkeit. Patrick Reimer setzte in der neutralen Zone zum Solo an, spielte zwei Verteidiger aus und zog zur Mitte, wo er mit der Rückhand an Niederberger scheiterte (24.). Aufgrund vieler Strafen gegen beide Teams gab es gegen Mitte des zweiten Drittels einen kleinen Bruch im Spiel. Nach Strafen gegen Alexander Oblinger und zweimal gegen Fredrik Eriksson fanden sich die Ice Tigers zu lange in kräftezehrenden Unterzahlsituationen wieder. Die Eisbären drückten auf den Führungstreffer und kamen diesem in der 35. Minute auch gefährlich nahe. Nach einem abgefälschten Schuss rutschte der Puck in Richtung Torlinie, David Printz reagierte am schnellsten und rettete auf der Linie.

 



 

(Bild: eishockey-online.com / Birgit Eiblmaier)

Nur 21 Sekunden nach dieser Rettungstat war der Führungstreffer für die Hausherren aber doch fällig. Casey Borer spielte an der blauen Linie quer, André Rankel zog ab und jagte den Puck direkt in die Maschen. Andreas Jenike war chancenlos, weil Mark Bell ihm die Sicht nahm. Währen die Eisbären zumindest ein Überzahlspiel nutzen konnten, blieben die Ice Tigers auch zu Beginn des Schlussabschnitts im Powerplay zu harmlos. Und wenn sie doch einmal vors Tor kamen, war Mathias Niederberger zur Stelle und machte alle Chancen zunichte. Damit ermöglichte er seinen Vorderleuten, die Führung weiter auszubauen. Casey Borer wurde in der 45. Minute perfekt bedient und traf mit einem platzierten Schlagschuss genau in den Winkel zum 2:0 für Berlin. Die Ice Tigers probierten zwar weiterhin alles und kamen in der 50. Minute über Patrick Reimer und Corey Locke auch zu Chancen, bissen sich an Niederberger aber immer wieder die Zähne aus. 90 Sekunden vor Schluss setzte Martin Jiranek alles auf eine Karte und nahm Jenike vom Eis, aber auch in dieser Situation konnten die Ice Tigers kein Tor erzielen. Im Gegenteil, Laurin Braun sorgte mit seinem Schuss ins leere Tor für die Entscheidung zum 3:0 für Berlin.

 

Stimmen zum Spiel:

Uwe Krupp: Es war ein enges Spiel, es war über lange Zeit recht ausgeglichen. Wir sind in der Abwehr gut gestanden und haben nicht viel zugelassen. Mathias Niederberger war heute ein guter Rückhalt. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, sie hat sehr gut gekämpft und hatte zu keinem Zeitpunkt einen Durchhänger.

 

Martin Jiranek: Das war heute von beiden Seiten ein gutes Spiel. Der Unterschied war, dass die Eisbären ihre Chancen besser ausgenutzt haben. Wir waren bis zum zweiten Tor im Spiel, haben selbst aber einfach kein Tor geschossen. Wenn du auswärts nur zwei Tore abgibst, hast du normalerweise die Chance, etwas mitzunehmen.

 

 


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