DEL - Krefeld Pinguine verlieren 0:6 gegen Wolfsburg

(DEL-Krefeld) Zum letzten Heimspiel vor Weihnachten traten unsere Krefeld Pinguine bereits am heutigen 5.12. gegen die Grizzly Adams Wolfsburg an. Der Gast kam als Tabellenfünfter zum Vierten aus der Seidenstadt. Damit war es ein enorm wichtiges Duell für beide Teams, das allerdings personell besonders für die Schwarz-Gelben unter einem schlechten Stern stand.

 

Mussten die Gäste auf vier Spieler verzichten, so konnte Rick Adduono bei gleich sieben Ausfällen (Sofron (Sperre), Courchaine (Gehirnerschütterung), Fischer, Driendl, Méthot, Perrault (je Muskelfaserriss) und Kretschmann (Schulter-OP)) nur ein Rumpfteam aufbieten. Immerhin kehrte Steve Hanusch aufs Eis zurück. Kevin Orendorz wurde aus Duisburg zurück beordert. Gleiches galt für Maximilian Faber, der sein DEL-Debüt für Krefeld gab. Im Tor immerhin konnte man vor 4.297 Zuschauern in Stammtorwart Tomás Duba auf Altbewährtes zurückgreifen. Ihm gegenüber stand Sebastian Vogl als Starter der Gäste. Vor dem Auftaktbully wurde Rüdiger Noack ob seines 70. Geburtstages geehrt und führte das symbolische Auftaktbully aus.

 

Die Anfangsphase sah überlegene Gäste, die auch nach einer Minute die erste Chance hatten, doch Duba stoppte Aubin aus kurzer Distanz. Die Pinguine aber versuchten mit vier Reihen – Orendorz, Hanusch und Faber spielten zusammen und machten ihre Sache ganz hervorragend! – das Tempo hoch zu halten und schnell zu kontern. In der 6. Minute allerdings sprang ein abgefälschter Schuss von der blauen Linie unglücklich genau auf den Schläger von Rosa, der keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz ins leere Tor – Duba hatte beim ursprünglichen Schuss den Winkel verkürzen wollen – einzuschießen. In der 8. Minute dann die erste Überzahl der Pinguine, als Höhenleitner Pietta nur per Foul stoppen konnte. Die Pinguine machten mächtig Druck und erarbeiteten sich mit tollen Kombinationen Chancen. Mit noch 33 Sekunden auf der Uhr leistete sich Schaus einen hohen Stock und so konnte man mit 5 gegen 3 agieren.

 

(Foto Ralf Schmitt / eishockey-online.com)

 

Einen gefährlichen Schuss von Sonnenburg aber parierte Vogl und so war die große Chance vergeben und als der Keeper dann auch noch gegen Pietta parierte und Schymainski knapp die Scheibe verpasste war der Gast komplett und konnte Sekunden darauf selbst in numerischer Überlegenheit agieren, als Hauner hinaus musste. Die Überzahlformation der Gäste zeigte, warum sie zur Elite der Liga gehört und machte mächtig Druck. Die starke Pinguine-Unterzahl hielt hervorragend dagegen, doch vier Sekunden vor Ablauf der Strafe stand plötzlich Mulock frei und ließ Duba per Direktschuss keine Chance. In der 18. Minute gab es dann die nächste Überzahl für Wolfsburg, als Weihager den einschussbereiten Aubin per Foul stoppen musste. Und wieder nutzte der Gast die Chance. Erst konnten Duba und St. Pierre auf der Linie klären, doch dann stand Voakes völlig frei vor dem leeren Tor und musste nur noch einschieben. Als dann Vogl gegen Orendorz rettete ging es mit einem eher ernüchternden Zwischenstand von 0:3 in die erste Pause.

 

Der zweite Abschnitt begann denkbar unglücklich, denn nach 41 Sekunden ging Milley ins Drittel und zog einfach ab. Die Scheibe schlug genau im Winkel ein. Der entnervte Duba verließ jetzt seinen Kasten zu Gunsten des jungen Klein. Eine Minute später beförderte Meisinger die Scheibe unglücklich über die Bande und bekam die nächste Strafe. Und diesmal dauerte es nur 14 Sekunden. Einen Querpass von Rosa setzte Aubin unhaltbar neben den Pfosten. Die Pinguine versuchten, trotz des frustrierenden Zwischenstandes weiter zu agieren und wurden von den Fans hervorragend unterstützt. Doch die Schüsse kamen zu diesem Zeitpunkt einfach nicht durch. Immer wieder wurden eigentlich gefährliche Versuche geblockt. Doch ab der 28. Minute hatte man die Chance, in einem weiteren Powerplay um den Anschluss zu kämpfen, als Fauser zwei Minuten aufgebrummt bekam. Gleich machten die Hausherren wieder Druck, Pietta und Müller scheiterten am stark reagierenden Vogl.

 



 

Müller aber setzte sich dann stark durch und zwang Höhenleitner zur nächsten Strafe, so dass man erneut 80 Sekunden doppelte Überzahl hatte. Die Scheibe lief gut und Pietta verpasste gleich zweimal tolle Hereingaben von Müller knapp. Als dann Vogl auch gegen Beechey stark parierte war auch diese Überzahlchance nicht genutzt. In der 34. Minute galt es dann, ein Überzahlspiel der Gäste endlich unbeschadet zu überstehen, als Supis die nächste Strafe bekam. Erst lenkte Vasiljevs eine Hereingabe an den Pfosten, dann bekam St. Pierre die nächste Strafe, so dass die Pinguine nun gar 97 Sekunden doppelte Unterzahl zu überstehen hatten. Doch mit viel Arbeit und Kampf gelang dies. So blieb es nach 40 Minuten beim Zwischenstand von 0:5 aus Sicht der Pinguine.

 

Knapp eineinhalb Minuten waren im Schlussabschnitt gespielt, da musste in Furchner wieder ein Wolfsburger auf die Strafbank. Weiterhin aber wollte die Scheibe einfach nicht ins Tor. Auf dem Eis geschah jetzt wenig. Wolfsburg schaltete zwei Gänge zurück, Krefeld schaffte es an diesem Abend einfach nicht, sich entscheidend durchzusetzen. Die Fans aber drehten jetzt richtig auf und verbreiteten des Ergebnisses ungeachtet eine tolle Stimmung und feierten den (vor dem Spiel) Tabellenvierten und sich selbst. In der 49. Minute mussten die Pinguine dann in Persona Mebus und Hauner die nächsten Strafzeiten hinnehmen und sich volle zwei Minuten einer doppelten Unterzahl erwehren. Diesmal jedoch konnte man es nicht überstehen. Die Scheibe lief extrem schnell und schließlich stand Voakes frei und ließ Klein mit einem platzierten Schuss genau neben den Pfosten keine Chance. Eine weitere Gelegenheit zumindest für den Ehrentreffer hatte man dann in einem weiteren Powerplay ab der 54. Minute, als Likens auf die Strafbank musste. Doch es blieb dabei: Die Scheibe wollte nicht ins Tor. So lief die Zeit herunter und auch die tolle Stimmung der Fans konnte nichts am 0:6 ändern.

 

So blieb unter dem Strich für die Pinguine ein Abend zum Vergessen, an dem nur die wirklich gute Leistung der vierten Reihe, die auch mit viel Eiszeit belohnt wurde, positiv hervorstach. Wolfsburg nahm – von nicht einem Fan begleitet – einen sicheren 6:0-Sieg mit in die Autostadt. Für die Pinguine geht es jetzt am Sonntag, begleitet von 800 Fans im Sonderzug des Fanprojektes, nach Hamburg, ehe eine zweiwöchige Pause auf dem Programm steht, in der man die Verletzungen hoffentlich weitgehend ausheilen kann.

 

Tore:

0:1 6. Rosa (Schaus, Aubin)

0:2 14. Mulock (Furchner, Haskins) PP

0:3 19. Voakes (Aubin, Bina) PP

0:4 21. Milley (Fauser, Rosa)

0:5 22. Aubin (Rosa, Voakes) PP

0:6 50. Voakes (Bina, Aubin) PP2

 

Strafen:

Krefeld: 18

Wolfsburg: 16

 

 


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