DEL - Traditionsmannschaft der Haie reagieren mit Unverständnis auf die Entlassung von Uwe Krupp

(DEL-Köln) Der KEC „Die Haie” Traditionsmannschaft e.V. ist seit mehr als 35 Jahren mit dem Eishockey in Köln verbunden. Unser Verein ist die sportliche Heimat vieler Haie-Legenden nach der Profikarriere geworden. Detlef Langemann, Udo Kießling, Werner Kühn und viele andere, die sich für unseren Sport in Köln verdient gemacht haben, gehören der Traditionsmannschaft an.

 

Mit Unverständnis haben wir die Entlassung der sportlichen Leitung der KEC Kölner Eishockey-Gesellschaft "Die Haie" mbH um Uwe Krupp wahrgenommen. Nicht nachvollziehen können wir zudem, dass die Trennung mit dem Verfehlen sportlicher Ziele begründet wurde.

 

Uwe Krupp übernahm das Traineramt in Köln, als das Eishockey in der Domstadt am Boden lag. Seitdem leistete er kontinuierliche, erfolgreiche Aufbauarbeit und führte die Mannschaft in den beiden vergangenen Spielzeiten jeweils ins Finale um die deutsche Meisterschaft. Am 29. April 2014 wurde sie erst im siebten Playoff-Spiel entschieden. Hier von einem sportlichen Scheitern zu sprechen, wird den Leistungen absolut nicht gerecht.

(Foto Ralf Schmitt/eishockey-online.com)

 

Der schlechte Start in die laufende DEL-Saison ist sportlich gesehen kein Beinbruch, zumal er von großem Verletzungspech begleitet wurde. Jedes Team durchlebt in einer 52 Spiele langen DEL-Doppelrunde eine Schwächeperiode. Auch auf Rang zehn kann sich eine Mannschaft noch für die Playoffs qualifizieren – und am Ende Meister werden.

 

Das Ausscheiden aus dem internationalen Wettbewerb CHL Champions Hockey League nach der Gruppenphase als sportlichen Misserfolg zu deuten, ist ebenfalls übertrieben. Von den sechs teilnehmenden deutschen Teams hat keines das Achtelfinale erreicht. Vielmehr haben alle DEL- Mannschaften den letzten Platz in ihrer jeweiligen Gruppe belegt, wobei sich der KEC noch die meisten Punkte erarbeitete.

 



 

Es ist unbestritten, dass die Aufbauarbeit des Trainers nur möglich war durch die finanzielle Unterstützung der heutigen Eigentümer. Und es ist das Recht eines Mehrheitsgesellschafters, sein Führungspersonal zu wechseln, wenn er den Glauben an dessen Leistungsfähigkeit verloren hat. Man sollte dies aber nicht nach Gutsherrenart tun. Wir dachten, dass sich Uwe Krupp durch seine Arbeit in Köln einen Vertrauensvorschuss bei seinen Gesellschaftern erarbeitet habe, der auch ein paar verlorene Spiele aushalten könnte.

 

Die meisten Fans und Eishockey-Sachkundige hatten trotz des schlechten Saisonstarts Vertrauen in Uwe Krupp, wie die empörten Reaktionen auf seine Entlassung zeigen. Darüber hinaus ist Uwe Krupp eine der größten Persönlichkeiten des deutschen Eishockeys. Als zweimaliger Stanley-Cup-Sieger mit 810 NHL-Einsätzen und ehemaliger Eishockey-Bundestrainer stellte er dem KEC nicht nur sein großes internationales Netzwerk zur Verfügung, als gebürtiger Kölner ist er auch eine Identifikationsfigur.

 

Jemanden wie Uwe Krupp sollte man langfristig an den KEC binden, in welcher Funktion auch immer, anstatt ihn vor die Tür zu setzen. Auch aus diesem Grund glauben wir, dass die Entlassung Uwe Krupps ein riesiger Fehler ist, die dem Eishockey in Köln Schaden zufügt.

 

Wir wünschen Uwe Krupp alles Gute für seine weitere Laufbahn als Trainer und der Profimannschaft der Kölner Haie eine erfolgreiche Saison 2014/15.

 

 

(Quelle Kölner Eishockey Club „Die Haie“ Traditionsmannschaft e.V.)

 

 

 

 


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