Marco Sturm Abschiedsgala in Landshut

(DEL2-Landshut) Der frühere NHL - Star Marco Sturm ist in Landshut bei einem Abschiedsspiel zu seinen Ehren gefeiert worden.

 

 


Die rund 5.700 Zuschauer im Städtischen Eisstadion am Gutenbergweg machten bereits vor dem Spiel mächtig Stimmung. Vorallem die Cracks aus der National Hockey League (NHL) Christian Ehrhoff, Marcel Goc, Dennis Seidenberg sowie Zdeno Chara wurden bei der Spielerpräsentation minutenlang gefeiert.

 

Nachdem die Partie mit gut Zehnminütiger verspätung begann, ging es dafür schnell zur Sache. Auch die ''Oldies'' zeigten, dass sie noch nichts verlernt haben. Eduard Uvira, der auf Zuspiel von Helmut Steiger nach nur 102 Sekunden das 1-0 für die Landshuter Friends erzielte, zeigte sich auch heute noch eiskalt vor dem gegnerischen Tor. Wenig später war es dann Steiger selbst, der mit dem 2-0 nachlegte. Die mit NHL Spielern gespickte Truppe der World Friends reagierten allerdings prompt. Jochen Hecht verkürzte auf 2-1 und Glen Metropolit machte nur Sekunden später den 2-2 Ausgleich. Nach knapp 13 Minuten rappelte es erneut. Diesmal war es dann Marco Sturm persönlich, der Petr Briza zur erstmaligen 3-2 Führung bezwang.

 

Kurz nach der Pause erhöhten die World Stars das Tempo. Felix Schütz (24.) und DEL Rekordspieler Mirko Lüdemann (25.) erhöhten auf 5-2. Kurz darauf klingelte es wiederrum auf der anderen Seite. Lokalmatador Andreas Geipel verkürzte den Abstand und netzte sehenswert zum 3-5 ein. Während die Fans später den früheren Landshuter Günther Oswald anfeuerten, brachte dieser im Gegenzug die Landshuter Friends sogar auf ein Tor heran (30.). Nach 32 Spielminuten gab es auf Seitens der Landshuter einen enorm lautstarken und wohl noch nie in dieser Form gefeierten Torwartwechsel. Für den starken Petr Briza stand nun Christian Künast zwischen den Pfosten.

 

Wie Abgesprochen striff sich Marco Sturm im letzten Spielabschnitt das ,,Leiberl‘‘ der Landshuter Friends über. Gleich nach Wiederbeginn schnürte jedoch KHL Crack und Nationalspieler Felix Schütz seinen Doppelpack und erhöhte zur 6-4 Führung für die World Friends (42.). Auch Marco Sturm traf nochmals. In der 48. Minute lies er die Scheibe nach einem klasse Move im Netz zappeln. Aaron Ward, Sven Felski und Jochen Hecht entschieden mit den treffern sieben, acht und neun die Partie zum 9:5 Sieg für die World Friends.


(Foto Heike Feiner / copyright eishockey-online.com)

 



 


Der frühere Geschäftsführer des EV Landshut zu Zeiten des DEL Ausstiegs Max Fedra eröffnete trotz mehreren Pfiffen die Trikotzeremonie. Marco Sturm's Trikot wurde feierlich unter das Dach des Landshuter Eisstadions neben Aushängeschilder wie Erich Kühnhackl, Jaro Truntschka oder auch Alois Schloder gezogen. Dies sollte das Ende einer Einzigartigen Karierre des gebürtigen Dingolfingers gewesen sein.

 

Stimmen zum Spiel:

(Petr Briza/1993-1999/EV Landshut): Für mich ist es eine Ehre heute hier zu sein. Ich habe 1993 in Landshut angefangen und stehe jetzt mit sovielen jungen Spielern auf dem Eis. Das ist top! Landshut hat einfach die besten Fans der Welt und Marco bekommt seinen verdienten Abschied

 

(Dennis Seidenberg /Boston Bruins) Ich habe mit Marco bei den Bruins und in der Nationalmannschaft zusammengespielt, es macht mir großen Spaß und es ist für mich eine große Ehre heute hier zu sein.

 

(Tobias Abstreiter/Servus TV/1986-1993 EV Landshut): Das ist ein einzigartiges Erlebnis heute hier in Landshut. Ich bin stolz, heute mit Marco seinen Abschied zu feiern. Das Wasser in der Drittelpause war etwas warm, daher hoffe ich, dass das Bier später schön kühl ist.

 

(Marcel Goc/Pittsburgh Penguins): Als wir damals nach Übersee gekommen waren, war Marco bereits da. Ich fand das damals schon gut. Allerdings hat er uns als Gegner im Spiel das Leben nie einfach gemacht. Wir waren jedoch öfter mal beim Essen. Es freut mich heute hier zu sein.

 

Franz Reindl (DEB-Präsident): Ein Spieler wie Marco Sturm hat einen würdigen Abschied verdient. Wir sind froh, dass wir ihn haben und werden versuchen ihn beim Deutschen Eishockey Bund mit einzubauen.

 

Marco Sturm: Ich muss schon ein bisschen weinen, denn so ein Abschied ist immer schwer. Es war in den letzten Jahren wirklich schwer und sehr viel harte Arbeit, deshalb der Abschied. Das tut schon weh, wenn man von klein auf für den Eishockeysport lebt aber ich freue mich jetzt auf den nächsten Lebensabschnitt den ich ganz meiner Familie schenken möchte. Vielen Dank an Alle für das kommen, es war mir von Anfang an klar dass ich in Landshut meinen Abschied feiern möchte. Es waren jetzt ein paar stressige Wochen aber Rainer Beck, Christian Donbeck und Ich haben immer zusammengehalten und einen super Job gemacht. Auch dafür, herzlichen Dank! Es war immer mein großer Traum in der NHL zu spielen, danke an meine Familie die immer für mich da war, egal ob Verletzung oder Wechsel. Ich liebe euch über Alles.

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