Ingolstadt dreht Serie und hat Matchpuck

(DEL-Ingolstadt) Vor ausverkauftem Haus in der Kölner Lanxess Arena holten sich die Panther am Freitagabend den Heimvorteil an die Donau zurück. Die Panther gewannen ein intensives Playoff Spiel vor 18571 Zuschauern nach Verlängerung mit 3:4.

 

Abtasten war nicht, von Beginn an war das Spiel mit offenem Visier geführt und beide Teams schenkten sich nichts. In der sechsten Minute gingen die Panther gar in Führung. Michel Periard hämmert den Puck an den Pfosten und der Abpraller fällt Travis Turnbull in den Schoß und da sich der nicht in Luft auflösen kann prallt er von da ins leere Tor vor ihm. Nach einem kurzen Studium des Videobeweises waren sich die Unparteiischen jedoch einig und verweigerten diesem Tor die Anerkennung, da sie eine aktive Bewegung Turnbulls zum Puck erkannt hatten. Patrick Köppchen hämmerte kurz darauf bei einem weiteren Angriff der Panther den Puck an das Lattenkreuz und im direkten Gegenzug (9.) macht Marcel Ohmann den Raubkatzen einen Strich durch die Rechnung. Ein zunächst harmlos anmutender Schlagschuss von der blauen Linie wird abgefälscht und landet im Netz hinter Timo Pielmeier.



Dem nicht genug: Christoph Gawlik wurde wenig später wegen Hakens auf die Strafbank geschickt und die Gastgeber nutzten die Überzahl zum zweiten Treffer, einer Direktannahme von Philip Gogulla, der den Puck aus der Mitte Pielmeier durch die Schoner drückt. Ziga Jeglic vergab kurz bevor die ersten 20 Minuten um waren noch die Chancen zum Anschlusstreffer und man musste mit einem Zwei-Tore Rückstand den Gang in die Kabine antreten.



Fortan entwickelte sich ein offener Fight beider Teams mit Chancen en masse, hüben wie drüben. Auf Kölner Seite scheiterte Marcel Müller an Timo Pielmeier und wenig später blockte Patrick Köppchen Ziga Jeglic bei einer Überzahlsituation an der blauen Linie frei und ermöglichte dem einen größeren Wirkungskreis, den dieser zu einem Pass in den Slot zu Robert Sabolic verwendete - 1:2 !

 



 

Die Partie lief weiter auf höchstem Niveau und beide Keeper wuchsen teilweise über sich hinaus, auch die Gestänge der Tore mussten einiges aushalten, wenngleich das der Panther aus härterem Stahl geschmiedet zu sein schien. In der 37. Spielminute drehte Thomas Greilinger die Comeback-Panther wieder auf Kurs und machte mit einer unnachahmlichen Verzögerung über die linke Außenbahn den Ausgleich.



Allerdings konnten die Panther diesen Spielstand nicht mit in die Kabine retten. Timo Pielmeier war eine Minute vor Drittelende die Sicht versperrt und Torsten Ankert gelang das 2:3 von der blauen Linie. Die Panther zeigten sich davon relativ unbeeindruckt und spielten ihr Spiel im dritten Abschnitt weiter. Der Lohn für ihre Mühen folgte auf dem Fuße, erst scheitert Jean-Francois Boucher noch an Danny aus den Birken, dann ist es Patrick Köppchen, der von der blauen Linie trifft! Beide Teams vergaben daraufhin noch zahlreiche Chancen, auch in numerischer Überlegenheit, so dass zum ersten Mal in der Finalrunde eine Verlängerung die Entscheidung bringen musste. Maßgeblichen Anteil daran hatte Timo Pielmeier, der in der 49. Spielminute bei einem 3-1-Break der Kölner einen Schuss von Alexander Weiß mit einem Monstersave entschärfte.



Auch wenn Köln optisch in der Overtime die spielbestimmende Mannschaft zu sein schien, vergaßen die Gastgeber sich zwingende Chancen zu erarbeiten. Und der erste ernst gemeinte Konter der Panther saß wie die Faust aufs Auge. Travis Turnbull stürmt in der 70. Spielminute von links ins Angriffsdrittel, könnte in die Mitte auf einen weiteren freien Panther passen, zögert kurz und haut ihn Sekundenbruchteile später Danny aus dein Birken unter dem großen Jubel der mitgereisten Ingolstädter Fans und in zahlreichen Wohnzimmern in die Maschen des Kölner Gehäuses.



Der Vorteil liegt also jetzt auf Seiten der Panther und was sie daraus machen entscheidet sich am Sonntag in der SaturnArena.

 

 

 

 


Bilder vom ERC Ingolstadt finden Sie in unserer Galerie...

 

 

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