Das Goalie-Drama in der Overtime – Felix Brückmann nicht schwer verletzt

(DEL-Mannheim) Mit einem Torwartwechsel überraschte Adler-Headcoach Hans Zach vor Spiel 3 der Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie. Für Dennis Endras stand beim dritten Spiel Felix Brückmann zwischen den Pfosten und erwischte einen denkbar schlechten Start. Die Partie in der ausverkauften SAP Arena begann mit einem Paukenschlag! Nach nur 47 Sekunden legte Mika Hannula die Scheibe in die Mitte, Chris Minard zog aus vollem Lauf ab und versenkte die Scheibe mit einem mächtigen Schuss im Mannheimer Tor.

 

Ein Tiefschlag, den die Mannschaft einige Minuten lang verdauen musste, ehe sie ebenfalls in Spiel 3 dieser Wahnsinns-Serie ankam. Schritt für Schritt kämpfte sich das Team aus dem Tief und fand von Minute zu Minute besser ins Spiel. Felix Brückmann derweil hielt seinen Kasten in der Folge sauber und sorgte so für die Basis, was in diesem „Krimi“ noch folgen sollte.



Mit der lautstarken Unterstützung der größtenteils Mannheimer Fans in der restlos ausverkauften SAP Arena erarbeiteten sich die Jungs einige gute Chancen, ehe in der Mitte des zweiten Drittels (32. Minute) Jon Rheault den verdienten und viel umjubelten Ausgleich erzielte. Spätestens jetzt drückten die Adler immer mehr aufs Tempo und setzten Danny aus den Birken im Kölner Tor unter Druck. Doch beide Goalies ließen keine weiteren Treffer zu, so dass die Partie wie schon zwei Tage zuvor in Köln in die Verlängerung ging.


Auch hier das gleiche Bild, beide Teams hatten Chancen, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden, doch die Spannung stieg und der erlösende Treffer ließ auf sich warten. In der 71. Minute erstarrte die SAP Arena. Adler-Goalie Felix Brückmann, der bis dahin fehlerfrei gehalten hatte, krümmte sich unter Schmerzen vor dem eigenen Tor, wurde minutenlang behandelt und musste schließlich vom Eis. Dennis Endras, 71 Minuten auf der Bank musste zwischen die Pfosten.

 



 

Welche Qualitäten in ihm stecken, zeigte er in den folgenden Minuten. Kalt und noch ohne Rhythmus wehrte er sich gegen die jetzt entschlossen stürmenden Haie, die die missliche Lage der Adler nutzen wollten. Doch sie hatten die Rechnung ohne den Mannheimer Nationalgoalie gemacht, der von der ersten Sekunde an hellwach war und gleich mit zwei großartigen Saves im Spiel war. „Als Goalie musst du immer bereit sein, egal zu welchem Zeitpunkt. Es hat riesigen Spaß gemacht in diesem Spiel auch noch mit dabei zu sein und am Ende den Erfolg zu genießen“, freute sich Endras nach dem Spiel. Denn mit seinen Saves überstanden die Adler die Kölner Drangphase in der ersten Overtime und kamen entschlossen zurück aufs Eis.



Diese Entschlossenheit mündete in der 82. Minute in einem schnellen Angriff, den Denis Reul mit einem starken Pass auf Jon Rheault einleitete und Simon Gamache mit einem kompromisslosen Schuss ins Kölner Tor beendete. Der Jubel kannte keine Grenzen, die SAP Arena glich einem Tollhaus. Während sich die Fans auf den Rängen und die Spieler auf dem Eis in den Armen lagen, registrierte Felix Brückmann den späten Sieg in der Kabine, wo er noch bis eine Stunde nach der Schlusssirene behandelt wurde. Die gute Nachricht an diesem Abend war neben dem so wichtigen Sieg die Tatsache, dass Brückmann sich keine schwere Verletzung zugezogen hatte, sondern „nur“ von heftigen Krämpfen geplagt war, die ihm höllische Schmerzen im kompletten Unterleib bereiteten.

 

Ob er schon am Sonntag wieder auf der Bank sitzen kann, wird sich wohl erst am Spieltag entscheiden, am kommenden Mittwoch zu Spiel 5 wird er aber sicher wieder mit von der Partie sein. Die Adler reisen noch am Samstag nach Köln und werden Jungadler-Goalie Florian Proske mit an Bord haben, der dank der frühzeitigen Halbfinal-Qualifikation der Jungadler an diesem Wochenende noch nichts vor hatte.

 


Mehr Informationen über die Mannheimer Adler finden Sie hier...

 

 

Anzeige