3:1! EVL holt die Serie zurück nach Niederbayern

(Landshut) Der erste Matchball ist abgewehrt! Nach dem 3:7-Heimdebakel im vierten Spiel der „Best of Seven“-Serie gegen die Ravensburg Towerstars hat sich der EVL Landshut Eishockey mit einem 3:1-Auswärtssieg in der Stadt der Türme eindrucksvoll im Playoff-Viertelfinale der DEL 2 zurückgemeldet.

 

Das war das wahre Gesicht des EVL! Die Landshuter zeigten eine bemerkenswerte Reaktion nach dem jüngsten enttäuschenden Auftritt vor eigener Kulisse und holten die Viertelfinal-Serie mit einem verdienten Auswärtssieg zurück in die Dreihelmenstadt. Außerdem brachte der EVL den Towerstars die erste Heimniederlage seit dem 10.Januar (0:3 gegen die Bietigheim Steelers) bei und hat jetzt auch das psychologische Momentum auf seiner Seite. Trainer Andi Brockmann wartete in der voll besetzten Ravensburger Eissporthalle mit einem echten Überraschungscoup auf und konnte Cody Thornton nach überstandener Knöchelverletzung von Beginn an aufs Eis schicken. Spielentscheid war aber die deutlich verbesserte Einstellung, sowie die taktische Disziplin, die die Rot-Weißen an den Tag legten. Die EVL-Cracks hielten sich strikt an die Vorgaben des Trainers und leisteten sich auch weit weniger individuelle Fehler als zuletzt.

 

(Riley Armstrong und der EVL Landshut Eishockey wehren den ersten Matchball ab)


Darüber hinaus funktionierten auch die „Special Teams“ wieder deutlich besser – wie bereits in der fünften Minuten zu beobachten war. Stephan Kronthaler netzte mit seinem ersten Playoff-Tor in Überzahl zur Gäste-Führung ein. Ende des zweiten Drittels und Anfang des dritten Abschnitts ließen die Brockmann-Schützlinge eine 5:3-Überzahlsituation ungenutzt verstreichen und fingen sich stattdessen kurz darauf den Ausgleich durch Stephan Vogt ein. Der EVL ließ sich aber auch durch den Gegentreffer nicht von seiner taktischen Marschropute abbringen, hielt weiter geschickt dagegen und belohnte sich durch die neuerliche Führung. Diesmal durfte sich Elia Ostwald nach Vorarbeit von Vorzeigearbeiter Billy Trew feiern lassen. Der Rest war ein verzweifeltes Ravensburger Anrennen, das die Gäste auch dank eines starken Goalies Brian Stewart unbeschadet überstanden. Das Sahnehäubchen war schließlich Riley Armstrongs Treffer zum 3:1. Der EVL-Topscorer schob fünf Sekunden vor Schluss die Scheibe in den verwaisten EVR-Kasten und sorgte für grenzenlosen Jubel unter den 80 mitgereisten Landshuter Fans. Der EVL ist wieder da - und die Serie ist komplett offen!

 



 

"Die Mannschaft hat die richtige Antwort gegeben und alles dafür getan, um dieses Spiel zu gewinnen. Auch die Marschroute des Trainers wurde perfekt umgesetz. Außerdem möchte ich unseren Fans ein großes Kompliment machen. Die haben hier einen Riesen-Radau gemacht und stehen einfach voll hinter der Mannschaft. Aber: Jetzt müssen wir uns gleich wieder voll auf den Sonntag konzentrieren, denn wir haben noch nichts erreicht", sagte Geschäftsführer Christian Donbeck nach der Partie.



Damit führen die Ravensburg Towerstars in der „Best of Seven“-Serie nur noch mit 3:2. Das sechste Spiel findet am Sonntag (17 Uhr/Eisstadion am Gutenbergweg) in Landshut statt. Sollte der EVL dann den Ausgleich in der Serie schaffen, würde die entscheidende siebte Partie am Dienstag (20 Uhr/Eissporthalle Ravensburg) in Oberschwaben ausgetragen werden.



In den übrigen Playoff-Serien ist die Entscheidung über den Einzug ins Halbfinale bereits gefallen. Mit den Fischtown Pinguins Bremerhaven, den Starbulls Rosenheim und den Bietigheim Steelers haben sich die drei Tabellenersten nach der Hauptrunde nun souverän für das Halbfinale qualifiziert. Der Sieger des Duelles Landshut vs. Ravensburg würde es demnach im Semifinale mit den Fischtown Pinguins Bremerhaven zu tun bekommen, und müsste am Freitag, 29.März, zum ersten Spiel an der Nordsee antreten.

 

Tore: 0:1 (5.) Kronthaler (Vantuch/Morris) (Überzahl), 1:1 (43.) Vogt (Farny/Matt Kelly), 1:2 (48.) Ostwald (Trew/Daschner), 1:3 (60.) Armstrong (Morris/Daschner) (Empty Net).



EVL Landshut Eishockey: Stewart, Eisenhut; Geipel, Daschner, Smazal, Kronthaler, Godfrey, Wagner,; Armstrong, Thornton, Morris, Davidek, Trew, Abstreiter, Vantuch, Busch, Ostwald, Forster, Schmidpeter, Loibl.



Strafminuten: Ravensburg: 8,  Landshut: 14.



Schiedsrichter: Ralph Bidoul (Sonthofen)

 

Zuschauer: 3000

 

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