Pinguine verlieren Spiel drei in Overtime

(DEL-Krefeld) Vor der tollen kullisse eines mit 8029 Zuschauern ausverkauften KönigPALASTes war man dabei bestrebt, die Führung in der Serie wieder zurück zu holen. Außerdem wollte man sich natürlich für die 1:5-Niederlage in Ingolstadt rehabilitieren und zeigen, dass man selbst das bessere Team ist. Dieses Vorhaben musste man allerdings ohne Toptorjäger Clark angehen, der verletzungsbedingt nicht spielen konnte. Den Posten als Linksaußen im ersten Sturm nahm Herberts Vasiljevs für ihn ein. Mark Voakes gab nach auskurierter Verletzung sein Playoff-Saisondebüt. Außerdem fielen Sonnenburg und Kretschmann (Saisonende nach Verletzung) weiter aus. Damit stand man allerdings besser da als der Gast, der wegen eines grassierenden Virus‘ in Ersatztorwart Janka, Périard, Schopper, Ficenec, Boucher, Claaßen, Ross und Turnbull gleich acht Stammspieler ersetzen musste. Im Tor lautete das Duell einmal mehr Duba gegen Pielmeier.

 

Von Beginn an versuchten die Pinguine mit vier Reihen aufs Tempo zu drücken und die drei Blöcke der Gäste unter Druck zu setzen. Gut drei Minuten waren gespielt, da mussten die Hausherren allerdings erstmals in Unterzahl agieren. Die Strafe gegen Sofron erhitzte die Gemüter auf den Rängen doch beträchtlich. Sekunden später traf es auch Fischer und Oblinger wegen übertriebener Härte. Die Panther gewannen das folgende Bully und Greilinger zog sofort ab und traf per Schlagschuss zur frühen Gästeführung.

 

Die Pinguine antworteten mit einem starken Scheibengewinn von Voakes hinter dem gegnerischen Tor. Er passte sofort auf Méthot, der aber aus spitzem Winkel an Pielmeier scheiterte. In der 6. Minute dann auch die erste Überzahl der Pinguine nach Strafe gegen Bouck und auch die Pinguien brauchten nicht lang. Fischer zog ab, der Abpraller fiel Vasiljevs auf den Schläger und der Kapitän netzte aus kurzer Distanz zum umjubelten Ausgleich ein. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem aber die Pinguine in der 10. Minute gleich zweimal durch Courchaine die große Führungschance hatten. Erst legte Pietta perfekt in die Mitte, wo der Topscorer das Hartgummi aufs Tor lenkte.

 

Dieses strich aber hauchdünn über die Latte. Die Pinguine eroberten das Spielgerät zurück und wieder kam Coruchaine zum Schuss, traf aber nur den Außenpfosten. Im Nachsetzen bekam St. Pierre die nächste Strafzeit. Diesmal aber stand die Unterzahl sicher und ließ keine Gelegenheiten zu. Kaum wieder komplett ließ Meyers einen Schuss von der blauen Linie los, der Pielmeier durch die Beine rutschte, dann aber hauchdünn am langen Pfosten vorbei schlitterte. Im Gegenzug hielt Duba gegen Hager. In der 15. Minute dann die nächste Großchance der Pinguine, als plötzlich Méthot vollkommen frei stand, Pielmeier aber nicht überwinden konnte. Sekunden später aber machte er es besser. Nach toller Vorarbeit von Voakes netzte der Deutsch-Kanadier per Direktschuss ein.

 

Die Schwarz-Gelben blieben jetzt dran und hatten gleich den nächsten gefährlichen Schuss durch Pietta. Auch die Fans waren jetzt voll im Spiel und verbreiteten eine tolle Stimmung. Eine Minute später wurde Köppchen von einem Schlagschuss im Gesicht getroffen und musste stark blutend in die Kabine. Die Krefelder Fans zeigten sich in dieser Szene beeindruckend fair und bedachten den Gegner mit aufmunternden Sprechchören und begleiteten ihn mit Standing Ovations der kompletten Halle vom Eis. Die nächste erwähnenswerte Offensivaktion gab es dann in der 18., als ein verdeckter Schuss von Pietta knapp vorbei ging. Eine Minute vor der Pause war es erneut Méthot, der aus spitzem Winkel aus der Drehung abzog, doch Pielmeier hielt. So ging es in einem ausgeglichenen Spiel mit 2:1 in die erte Pause.

 



Der zweite Abschnitt war gerade 7 Sekunden alt, da prüfte Sofron Pielmeier, der aber parierte. Die Hausherren hatten jetzt merklich mehr vom Spiel und setzten sich in der Angriffszone fest. Die nächste Chance hatte in der 24. Minute Hanusch, der aber Pielmeier aus kurzer Distanz nicht überwinden konnte. Zwei Minuten später gab es die nächste Unterzahl der Pinguine. Es traf Mebus wegen Haltens. Abermals aber überstand man die Situation, von einem verdeckten Schuss von Conby, der knapp vorbei ging, abgesehen, sicher. Keine Minute später hatte man dann nach Strafzeit Barta seinerseits Powerplay. Dabei hatte man durch einen Schlagschuss von Fischer und Augenblicke später Meyers aus kurzer Entfernung gleich gute Chancen. Doch dann schlug Ingolstadt zu.

 

In Unterzahl zog Hambly einfach ab und vor dem Tor hielt Hager den Schläger in den Schuss und fälschte unhaltbar ab. Die Pinguine maren jetzt sichtlich geschockt und eine Minute später hatte Hahn die nächste Gästechance, doch mit etwas Glück konnte Duba abwehren. In der 31. Minute dann die nächste Gästestrafzeit. Diesmal traf es Gawlik. Als es dann mit 1:06 auf der Uhr auch noch Sabolic traf hatte man bei 5 gegen 3 die große Chance zur Führung! Die Pinguine aber konnten die Chance nicht nutzen und wirkten jetzt streckenweise sehr nervös. Doch man kämpfte und in der 35. Minute hatte Sofron aus kurzer Distanz eine gute Gelegenheit, doch die Scheibe ging knapp am Tor vorbei.

 

Als dann in der 35. Minute Meyers und Jeglic je 2 Minuten bekamen ging es mit 4 gegen 4 weiter. Pietta forderte Pielmeier durch einen verdeckten Schuss. Im Nachgang reklamierte Hager so heftig, dass er eine 10-Minuten-Strafe bekam. Die Pinguine kamen jetzt wieder besser ins Spiel und hatten in der 37. Durch St. Pierre im Nachschuss eine weitere gute Gelegenheit. Die Scheibe ging aber ebenso am Tor vorbei, wie im Gegenzug Gawliks Versuch. Eine Minute war noch zu spielen, da kam man selbst erneut gut ins Drittel. Blank legte in die Mitte, Perrault fälschte ab, doch der Puck tipste von oben aufs Lattenkreuz. So ging es mit 2:2 in die zweite Pause.

 

Im Schlussabschnitt waren gerade 45 Sekunden absolviert, da bekam der Gast die nächste Strafe. Diesmal traf es Gawlik. Erneut aber wusste man die numerische Überlegenheit nicht zu nutzen. Doch kaum war Ingolstadt komplett, da bekam Dinger schon die nächste Strafzeit. Jetzt setzte man sich gut im Drittel fest und hatte durch Voakes und St. Pierre gute Chancen, doch die Scheibe ging jeweils am Tor vorbei und so blieb auch diese Powerplaychance ungenutzt. Die Hausherren aber blieben jetzt dran und setzten den Gast weiter unter Druck. Vasiljevs kam nach tollem Pass aus zentraler Position zum Schuss, scheiterte aber am heute sicheren Pielmeier (48.).

 

Wenig später war es Pietta, der mit einem tollen Rückhandschuss am Goalie scheiterte. Allerdings musste man auch immer auf Konter der Panther achten. So in der 49., als ein Schuss von Greilinger knapp vorbei ging. Weiter machte man Druck und hatte durch Akdags Schuss in der 50. Die nächste Gelegenheit. Die Fans feuerten das Team jetzt euphorisch an und sorgten für eine mehr als würdige Atmosphäre. Die Seidenstädter berannten jetzt mit Dauerdruck das Tor von Pielmeier und ließen die Verteidigung nicht zur Ruhe kommen. Nur noch selten konnten die ob der kurzen Bank doch merklich ausgepowerten Gäste sich jetzt noch befreien. Immer wieder wurde Pielmeier mit reichlich Gummi eingedeckt. Glück hatte man dann in der 55., als Greilinger im Konter den Pfosten traf.

 

Im Gegenzug kam Mebus vollkommen frei zum Schuss und zog knallhart ab, doch Pielmeier stand richtig. Wenig später ging ein Versuch von Courchaine knapp vorbei. Die nächste Gelegenheit hatte in der 57. Minute Sofron vom Bully weg. Sekunden darauf gab es die nächste Strafe für die nur noch hinterherlaufenden Gäste. Es traf Hager wegen eines Bandenchecks. In Überzahl wurde plötzlich Perrault im Slot freigespielt und zog sofort ab, doch Pielmeier parierte. Gerade waren die Gäste komplett, da hatten Sofron, Akdag und Driendl gleich drei hochkarätige Gelegenheiten, doch man kam einfach nicht am Torwart vorbei. Als dann vier Sekunden vor dem Ende Schymainski freistehend vorbei schoss ging es in die Overtime.

 

Hier versuchten die Gäste noch einmal alles und wichten die schnelle Entscheidung. Doch auch die Pinguine machten Druck. 4 Minuten in der Verlängerung waren absolviert, da brach Akdag beim Schlagschuss der Stock. Ingolstadt fuhr den Konter und plötzlich stand am langen Eck Jeglic völlig frei. Er konnte zwar Duba nicht überwinden, doch Sabolic drückte den Abpraller über die Linie. Damit liegen die Pinguine in der Serie mit 1:2 hinten und müssen nun am Sonntag in Ingolstadt – Live auf Servus TV – unbedingt gewinnen, um den Serienausgleich herzustellen.

 

Karten für die wichtige Partie am kommenden Mittwoch gibt es morgen Früh ab 10:00 Uhr an den Kassen des KönigPALASTes.

 

Tore:

0:1 4. Greilinger (Laliberté) PP

1:1 7. Vasiljevs (Fischer, Courchaine) PP

2:1 15. Méthot (Voakes, Schymainski)

2:2 30. Hager (Hambly, Greilinger) SHG

2:3 64. Sabolic

Strafen:

Krefeld: 10

Ingolstadt: 18+10 Hager

 

 


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