Roosters siegen in Hamburg

(DEL-Iserlohn) Hamburg – Sieg in Hamburg! Die Roosters sichern sich nach dem Heimerfolg am Seilersee in der Hansestadt den ersten Auswärtspunkt und führen nach drei Spielen in der Serie gegen den Hauptrundenmeister mit 2:1. Die Sensation nimmt ihren Lauf.

 

Spiel eins und zwei entschieden frühe Tore. Immer der, der sie machte, verließ nach 60 Minuten das Eis als Sieger. Im dritten Match hatten die Roosters das Glück, Dusan Frosch und Alex Foster auf ihrer Seite. Deshalb zappelte nach 3:58 Minuten die Scheibe zum ersten Mal im Kasten von Sébastien Caron. Frosch Schuss über die Latte, prallte so zielgesteuert von der Bande an den rechten Pfosten zurück, dass Foster den Puck aus der Luft nehmen und ungestört an Caron vorbei über die Torlinie bringen konnte. Dass die Freezers den Mittelstürmer der Sauerländer so lange gewähren ließen, war überraschend. Auch im weiteren Verlauf der zwanzig Auftaktminuten waren die Roosters mindestens gleichwertig, hatten sogar die hochkarätigeren Chancen. Noch zweimal Foster und einmal Raedeke prüften Caron ernsthaft. Der Franko-Kanadier ließ allerdings keinen weiteren Gegentreffer zu. Erst ab der 13. Minute entwickelte der Gastgeber Überlegenheit. Vier Wechsel lang schnürten die `Kühlschränke´ den IEC in der eigenen Defensivzone ein, agierten die Sauerländer mit einem starken Lange zwischen den Pfosten souverän und abgeklärt, entschärften jeden Moment und übernahmen ihrerseits wieder die Initiative. Bemerkenswert: Im ersten Abschnitt musste das Unparteiischenduo keine einzige Strafe aussprechen. Zwar waren Momente in der Partie, die in der Hauptrunde gepfiffen worden wären, Piechaczek/Schukies aber blieben gelassen und taten damit dem Match insgesamt gut. Einmal mehr funktionierte die clevere Defensivtaktik mit starkem Konterspiel. Dank Spritzigkeit und Übersicht lagen die Sauerländer nicht unverdient in Führung.

 



Unaufmerksame Momente zu Beginn es Mitteldrittels aber raubten dem IEC die Führung und das Momentum. Schon 11 Sekunden nach Wiederbeginn kamen die Hanseaten mit Tempo ins Drittel der Roosters, erwischten die Defensive noch im Pausenschlaf und jubelten. Bei Wolfs Aktion aus kurzer Distanz hatte lange keine Chance. Anschließend waren die Freezers die bessere Mannschaft, verbrachten viel Zeit in der Defensivzone der Roosters, weil die Sauerländer immer wieder Probleme hatten, den Puck aus dem eigenen Drittel zu bringen. Dass die Blau-Weißen dennoch mit einer erneuten Führung aus den zweiten zwanzig Minuten gehen sollten, war insbesondere Brodie Dupont zu verdanken. Den hatte Pasanen in die erste Reihe zu Sertich und Wolf beordert und erlebte zum ersten Mal in der 35. Minute, wie gut diese Entscheidung war. Von der Bande brachte der Kanadier den Puck in den Lauf von Marty Sertich, der Caron keine Chance ließ 2:1. Allerdings: Das Momentum gewannen die Iserlohner trotz des Treffers nicht zurück, Hamburg bewies Selbstbewusstsein, erinnerte sich ans eigene gute Spiel und legte trotz Rückstand den Vorwärtsgang ein. Das Resultat: Nur 43 Sekunden nach der Roosters-Führung fiel der Ausgleich, als Festerling die Scheibe nach einem Pass von Wolf durch die Schoner von Lange brachte. Bestand sollte aber auch dieser Zwischenstand nicht haben, ganz im Gegenteil sogar: 25 Sekunden nach dem Ausgleich, die Roosters auf dem Weg vor den Kasten Carons, sah Dupont im Slot die Scheibe und schob sie durch die Beine Carons. Videobeweis! Tor! 3:2 IEC.

 

Der Schlussabschnitt begann ausgeglichen. Chancen hatten beide Team, entschärft von den Goalies. Dann die 46. Minute. Madsen, alleingelassen im Roostersdrittel, stand allein vor Lange, der mit einem hervorragenden Save den erneuten Ausgleich vereitelte – und fast im Gegenzug: Raymonds Schuss von der blauen Linie, Raedeke vor dem Tor – 4:2. Der Siegtreffer aber war es noch nicht. Abermals die erste Formation der Freezers, auch an diesem Abend Dreh und Angelpunkt im Match der Hanseaten, sorgte nur 138 Sekunden nach dem Roosterstreffer für das Anschlusstor. Schmidt schoss von der blauen Linie, Wolf fälschte ab (49.). Mehr aber wollte den Gastgebern nicht gelingen. Der IEC machte alles richtig, brachte den knappen Vorsprung verdient über die Zeit und führt in der Serie mit 2:1.

 

Die Statistik:

Freezers:Caron – Schmidt – Roy; Schubert, Westcott; Ejdepalm, Bettauer: Lavallée – Festerling, Wolf, Flaake; Madsen, Pettinger, Mitchell; Dupuis, Jakobsen, Oppenheimer; Möchel, Krämmer, Cabana

Roosters: Lange – Raymond, Brennan; Danielsmeier, Kopitz; Orendorz, Teubert – Sertich, Wolf, Dupont; Raedeke, Macek, Mulock; Foster, Giuliano, Frosch; Fischhaber, Hommel, Gödtel

Schiedsrichter: Piechaczek (Finning), Schukies (Herne)

Tore: 0:1 (03:58) Foster (Frosch, Giuliano), 1:1 (20:11) Wolf (Flaake, Roy), 1:2 (34:56) Sertich (Dupont), 2:2 (35:43) Festerling (Flaake, Wolf), 2:3 (36:08) Dupont (Sertich, Wolf), 2:4 (46:12) Raedeke (Raymond, Mulock), 3:4 (48:31) Wolf (Schmidt, Flaake)

Strafen: Freezers: 4 – Roosters: 2

Zuschauer: 12.800


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