Schlussspurt reicht nicht - 4:5 in Berlin

(DEL-Nürnberg) Zum ersten Spiel nach der Olympiapause erwartete die THOMAS SABO Ice Tigers eine ganz undankbare Aufgabe. Bei den beinahe komplett antretenden und wiedererstarkten Eisbären Berlin stand Tyler Weiman zwischen den Pfosten, Steven Regier agierte erneut als Verteidiger. Matt Hussey, Marco Nowak, Patrick Buzas und Jame Pollock blieben in Nürnberg und trainierten dort, Marcus Weber führte als überzähliger Spieler die Statistik an der Spielerbank der Ice Tigers.

 

Nachdem Yasin Ehliz schon in der ersten Minute auf die Strafbank musste und die Unterzahlsituation stark überstanden wurde, blockte Steven Reinprecht einen Schuss, lief allen Berlinern davon, zog zum Tor und überwand Berlins Torhüter Rob Zepp mit einem flachen Schuss durch die Schoner - 1:0 für Nürnberg. Ein perfekter Auftakt für die Ice Tigers, der allerdings wie ein Weckruf für die Gastgeber wirkte. Fortan kamen die Eisbären immer besser ins Spiel und übernahmen immer mehr die Kontrolle. Shawn Lalonde (4.) und Darin Olver (7.) schossen noch knapp am Tor vorbei, in der 14. Minute fiel dann aber der in der Entstehung zwar glückliche, dennoch aber hochverdiente Ausgleich für die Eisbären. Ein Schussversuch von Casey Borer wurde von der Defensive der Ice Tigers verhindert, der Puck rutschte aber in die Mitte zu T.J. Mulock, der mit der Rückhand problemlos zum 1:1 einschieben konnte. Als Yan Stastny in der 18. Minute auf der Strafbank saß, erzielte Barry Tallackson die Berliner Führung. Ein Schlagschuss von der blauen Linie prallte von seinem Schlittschuh ab, nahm eine kuriose Flugbahn und landete hinter Weiman im Tor - 2:1 für Berlin.

 

Auch im zweiten Drittel waren die Eisbären von Beginn an die bessere Mannschaft und bereiteten den Ice Tigers in der Defensive große Probleme. Auch nach vorne ging bei Nürnberg nicht viel, einzig die Reihe um die guten Steven Reinprecht und Patrick Reimer kreierte immer mal wieder Torchancen. In der 22. Minute erhöhte André Rankel für seine Mannschaft auf 3:1. Sekunden zuvor scheiterte er noch am langen Pfosten mit einer Riesenchance, als der Puck dann aber vor Weiman einige Meter in die Luft flug, reagierte er am langen Pfosten am schnellsten und brachte den Puck in Baseball-Manier über die Linie. Vor 12.900 Zuschauern hatten die Eisbären auch in der Folge mehr vom Spiel und kamen immer wieder zu guten Möglichkeiten. Zu viele Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten in der Defensive ermöglichten den Eisbären mehrere hochkarätige Chancen. Nach einem Fehler im Spielaufbau lief Constantin Braun alleine auf Weiman zu, scheiterte aber an dessen Fanghand (29.). Auch Julian Talbots Alleingang drei Minuten später konnte Weiman mit einer sehenswerten Reaktion entschärfen.

 

 



 

 

Machtlos war er allerdings beim 4:1 für Berlin in der 33. Minute. Diesmal liefen sogar zwei Berliner alleine auf Weiman zu, Matt Foy machte es alleine, verzögerte lange und schob dann überlegt flach ein. Von den Ice Tigers kam auch danach zu wenig in der Offensive, um den Eisbären noch einmal gefährlich zu werden. Die Hausherren legten in der 52. Minute sogar noch einmal nach. Barry Tallackson brachte den Puck zum Tor, Darin Olver übernahm und traf aus spitzem Winkel mit der Rückhand zum 5:1.

 

Erst gut fünf Minuten vor Schluss zeigte die beste Offensive der Liga, warum sie so gut ist. Jason Jaspers verwertete seinen eigenen Abpraller aus kurzer Distanz zum 2:5 aus Nürnberger Sicht. Als sich die Berliner langsam bereit machten, den Sieg zu feiern, kamen die Ice Tigers auf einmal bis auf 4:5 heran. 24 Sekunden vor Schluss traf Patrick Reimer nach einer starken Bewegung um einen Verteidiger herum genau unter die Latte zum 3:5, acht Sekunden vor Ende besorgte der Kapitän sogar noch das 4:5. Tray Tuomie nahm sofort eine Auszeit und Tyler Weiman vom Eis, zum Ausgleich reichte es dann aber nicht mehr. Immerhin konnten die Ice Tigers zum Schluss noch einmal ein Ausrufezeichen setzen und können am Sonntag erhobenen Hauptes zum wichtigen Spiel nach München fahren.

 

 

 

 


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