Spektakulärer 7:6 n.P.-Sieg gegen Augsburg!

(DEL-Nürnberg) "Rock the House" hieß das Motto der THOMAS SABO Ice Tigers am Freitagabend gegen die Augsburger Panther. Und was die beiden Teams von Beginn an zeigten, hatte tatsächlich etwas von Rock'n'Roll. Bereits nach 69 Sekunden eröffnete Yasin Ehliz den Torreigen. In Überzahl fälschte er einen Schuss von Patrick Reimer unhaltbar durch die Schoner von Augsburgs Torhüter Markus Keller ab.

 

Die Ice Tigers setzten zwar nach, mussten aber mit Augsburgs erster Offensivszene den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Louie Caporusso zog über die rechte Seite vors Tor und konnte Tyler Weiman im Fallen noch mit einem flachen Schuss bezwingen. Aber auch nach dem Ausgleich waren die Ice Tigers die bessere Mannschaft und erarbeiteten sich im ersten Drittel ein Schussverhältnis von 15:8. In der 13. Minute kam es hinter dem Nürnberger Tor zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Marcus Weber Weber und Brett Breitkreuz. Bis zur 19. Minute lag immer wieder ein Tor der Ice Tigers in der Luft, ehe die Augsburger Panther binnen 19 Sekunden zweimal eiskalt zuschlugen. Erst fälschte T.J Trevelyan einen Schlenzer von der blauen Linie unhaltbar durch Weimans Schoner ab, dann erhöhte Adrian Grygiel sogar auf 1:3 aus Nürnberger Sicht.

 

Im zweiten Drittel waren etwas mehr als zwei Minuten gespielt, da verkürzte Steven Reinprecht auf 2:3. Vor dem Tor stehend hielt er die Kelle in einen Schuss von Steven Rupprich von der blauen Linie und ließ Keller damit keine Abwehrchance. Das Spiel fand in der Folge praktisch nur noch im Augsburger Drittel statt, der Ausgleich wollte aber nicht fallen. Egal ob Patrick Reimer per Schlagschuss, Connor James mit einem abgefälschten Schuss oder erneut Reimer aus kurzer Distanz - entweder Markus Keller oder das Torgestänge hatten etwas gegen den 3:3-Ausgleich. Bei Reimers zweitem Versuch bemühten die Schiedsrichter den Videobeweis, stellten aber fest, dass der Puck am Pfosten landete. Die Ice Tigers rannten weiter an, das Tor erzielten aber die Augsburger Panther. Mit ihrem ersten richtigen Angriff im zweiten Drittel erhöhten sie auf 2:4. In der 32. Minute kam der Puck vors Tor der Ice Tigers und Trevelyan bugsierte ihn über die Linie. Die Antwort der Ice Tigers in diesem verrückten Spiel ließ nicht lange auf sich warten. Yan Stastny schlenzte den Puck vom Bullypunkt zum Tor, Yasin Ehliz nahm Keller die Sicht und der Puck schlug zum 3:4 im Augsburger Tor ein.

In der 39. Minute spielten die Ice Tigers in Überzahl und kamen zum längst überfälligen 4:4-Ausgleich. Nach einem Doppelpass mit Fredrik Eriksson an der blauen Linie hämmerte Kapitän Patrick Reimer den Puck halbhoch ins lange Eck. Gerade als man auf die Führung warten konnte, kamen die Augsburger Panther wieder ins Nürnberger Drittel und brachten den Puck wieder über die Linie. André Reiß war es, der Weiman mit einem flachen Schlenzer durch die Schoner fünf Sekunden vor Drittelende überwinden konnte. Wer nun aber dachte, die Ice Tigers würden sich geschlagen geben, sah sich getäuscht. In der 46. Minute fiel der 5:5-Ausgleich in mehr als kurioser Form. Zunächst scheiterte Connor James nach feinem Zuspiel von Jason Jaspers noch an Keller, Augsburgs Louie Caporusso brachte den Puck aber irgendwie über die eigene Torlinie. Kurz darauf vergab Yasin Ehliz eine Riesenchance zur Führung, Augsburg machte es in der 51. Minute besser. Der ehemalige Nürnberger Ryan Bayda brachte die Panther erneut in Führung. Die Ice Tigers gaben jedoch nie auf und überranten die Augsburger Hintermannschaft. Am Ende lautete das Schussverhältnis 23:3 im letzten Drittel. Und immerhin einer dieser Schüsse fand auch sein Ziel. 62 Sekunden vor Schluss, Tyler Weiman hatte sein Tor schon verlassen, brachte Yasin Ehliz den Puck aus dem Gewühl heraus zum 6:6 über die Linie.

 



 

Sogar vor Ende der regulären Spielzeit hätten die Ice Tigers das Spiel noch entscheiden können, Patrick Reimer scheiterte aber aus spitzem Winkel an Keller. In der folgenden Verlängerung spielten weiterhin nur die Ice Tigers, brachten aber keinen ihrer sieben Schüsse im Augsburger Tor unter, so dass das Penaltyschießen die Entscheidung bringen musste. Fredrik Eriksson war es schließlich, der den hochverdienten Zusatzpunkt mit einem schönen Move sicherte. Und auf einmal lagen sich 6.584 Zuschauer in den Armen.

 

Stimmen zum Spiel:

Larry Mitchell: Wir haben uns in erster Linie vorgenommen, ein Tor gegen Tyler Weiman zu schießen. Ich war sehr stolz auf die Mannschaft, wie wir eine Antwort nach der anderen gefunden haben. Leider war das erste Drittel das einzige, in dem wir so gespielt haben, wie wir uns das vorgenommen haben. Im zweiten Drittel haben wir die Dinge schleifen lassen, weil wir viele Zweikämpfe verloren haben. Ob verdient oder nicht, nach zwei Dritteln haben wir geführt. Im letzten Drittel war Nürnberg ganz klar die bessere Mannschaft auf dem Eis. Im Lotteriespiel zum Schluss hatte Nürnberg dann das bessere Ende für sich.

 

Tray Tuomie: Viele Tore, viele komische Tore. Das war ein gutes Eishockeyspiel und gut für die Zuschauer. Man sieht, dass man Spiele gewinnen kann, wenn man nie aufgibt. Wir sind überglücklich, dass wir vor so einer Kulisse einen Sieg einfahren konnten. Hamburg ist am Sonntag eine gute Herausforderung. Wir sind die Mannschaft, die die Chance hat, die Hamburger Serie zu beenden.

 


Mehr Fotos von den Thomas Sabo Icetigers finden Sie in unserer Galerie...

 

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