Sicherheit bei Eishockey Spielen

 

Eishockey ist ein Sport für echte Männer. Es gibt Bodychecks und ab und zu sogar Kämpfe auf dem Eis. Dabei sind die Fans in Deutschlands Eisstadien wohl die freundlichsten Fans, die man in Deutschlands Sportstätten finden kann. Trotzdem muss auf die Sicherheit geachtet werden. Ein Sicherheitsdienst für München unterstützt zum Beispiel die Polizei bei der Sicherung der Heimspiele des EHC Münchens und das mit gutem Grund. Das Thema Sicherheit beim Eishockey ist deutlich vielseitiger als man auf den ersten Blick denken mag.

 

 

 

 

Fliegende Pucks

 

Wenn auch der Rekord für den schnellsten Sport überraschenderweise vom Federball gehalten wird, sind Pucks deutlich gefährlicher als Federbälle. Pucks können bis zu 160 km/h schnell werden und sind deutlich schwerer und massiver als ein Federball. Damit die Pucks nicht die Zuschauer verletzen, gibt es deshalb eine hohe Wand aus Plexiglas. Ab und zu fliegen trotzdem einige Schüsse über die Wand. Das hat leider immer wieder auch tödliche Folgen. Um Unfälle und teure Entschädigungsforderungen zu vermeiden sind über der Wand um das Spielfeld herum Netze installiert. Trotzdem fliegt immer mal wieder ein Querschläger aus dem Feld. Letztendlich ist hier eine vollkommene Umschließung des Feldes mit einem Netz die einzige sichere Lösung. 

 

Scharfe Wendungen auf scharfen Kufen

 

Deutlich gefährlicher als die Pucks scheint auf den ersten Blick die Tatsache, dass man Eishockey auf messerscharfen Kufen spielt. Immer wieder kommt es zu Schnittverletzungen, vor kurzem sogar mit tödlichem Ausgang. Der für seine rüpelhafte Spielweise bekannte Matt Petgrave bewegte sein Bein ein wenig höher als beim Eishockey üblich und schlitzte Adam Johnson die Kehle auf. Die kanadische Polizei untersucht bis heute den Fall und es ist noch offen, ob Petgrave eine Anklage wegen Totschlag erwartet. In Zukunft sollen solche Verletzungen verhindert werden. Jugendspieler sind schon heute mit Halsschutz unterwegs. Dieser Halsschutz soll auch bald in der DEL zur Grundausstattung gehören.

 

Handfeste Auseinandersetzungen auf dem Eis

 

Eishockey ist bekannt für die handfesten Auseinandersetzungen auf dem Eis. In der Regel bahnen sich diese Schlägereien während des Spiels an. Hartes und unfaires Spiel führt oft zu Boxkämpfen auf dem Eis. In der DEL sind diese Kämpfe aktuell auch erlaubt. Die Strafen sind sogar niedriger als in der NHL. Ab und zu geraten diese Kämpfe aber auch außer Kontrolle und breiten sich auf das ganze Team aus. So kam es im letzten Spiel um die DEL-Meisterschaft 2023 zwischen dem EHC München und dem ERC Ingolstadt zu einer kleinen Gruppenschlägerei nach einem harten Foul. Die Schiedsrichter konnten die Spieler aber trennen und das Spiel fortsetzen. München gewann schließlich das Spiel und wurde Meister. 

 

Die Gruppenschlägerei aus diesem Spiel zeigt, warum die Kämpfe zum Eishockey gehören. Die mehr oder wenige fairen Duelle mit Fäusten verhindern böse Fouls und hinterhältige Attacken wie den oben beschriebenen tödlichen Angriff mit der Kufe. Seit die sogenannten Enforcer teilweise aus dem Spiel verdrängt wurden, sind die Verletzungen beim Spiel sogar gestiegen. 

 

Der Fan auf dem Eis

 

Manchmal werden aber auch Fans zum Sicherheitsrisiko. Bei jeder Sportveranstaltung versuchen Zuschauer die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das geschieht durch auffällige Verkleidungen oder eben durch einen Sprung auf das Spielfeld. Beim Eishockey ist das etwas komplizierter, da der Boden recht rutschig ist. Wenn ein Fan aber auf dem Eis vor den Sicherheitskräften flieht, dann können sich recht komische Situationen ergeben. Ein Fall im hohen Norden beim Spiel zwischen den Fischtown Ladys – Bremerhaven und dem Adendorf EC war besonders amüsant. Hier gab es aufgrund der wenigen Zuschauer beim Frauen-Eishockey keinen Sicherheitsdienst. So konnte ein nackter Mann als Flitzer unbehelligt seine Runden auf dem Eis ziehen. Er beendet die Show schließlich mit einem Bauchklatscher auf dem Eis. 

 

Animositäten zwischen den Fangruppen

 

Auch beim Eishockey kann es neben dem Spielfeld zu Auseinandersetzungen zwischen Fans kommen. Ein Beispiel ist hier die Rivalität zwischen dem EHC München und den Straubing Tigers. Die Fans beider Teams provozieren sich bei Spielen gerne gegenseitig und so kam es sogar dazu, dass die Straubinger Fans versuchten den Fanblock der EHC-Fans zu stürmen. Die Polizei musste eingreifen. Hier ist die Hilfe durch Ordner und Sicherheitsdienste besonders gefragt. Langfristig sind die Kapazitäten der Polizei durch den normalen Dienst so strapaziert, dass sie nicht bei jedem Spiel mit ausreichend Personal anwesenden sein kann. 

 

Eishockey kann ein Sport für die ganze Familie sein

 

Trotz der vielen Gefahren für Leib und Leben ist Eishockey ein Sport, den man mit der ganzen Familie genießen kann. Wer im Stadion mitfiebern will, der kann die ganz besondere Atmosphäre einer Eishalle erleben. Am besten bleibt man dabei aber immer wachsam und schaut ganz genau hin, was auf dem Eis vor sich geht. So vermeidet man Verletzungen durch Pucks. 

 

 

Anzeige