Berlin entführt drei Zähler aus Frankfurt und schielt auf die Playoff Plätze

 

PENNY-DEL (Frankfurt/HG)  In der Eissporthalle Frankfurt empfingen am 44. Spieltag die Löwen die Eisbären aus Berlin zum Duell um den Playoff Strich. Bisher entschied jedes Team eine Begegnung mit einem Tor Vorsprung für sich in dieser Spielzeit. Während der Aufsteiger zuletzt vier Pleiten einstecken musste, befand sich der amtierende deutsche Meister auf dem Weg der Besserung und hielt Augsburg auf Schlagdistanz. Die bisherigen beiden Partien wurden erst in der Overtime entschieden, als Frankfurt sehr spät den Ausgleich markierte. Diesen Klassiker gab es bereits 2004, als die Lions den Meistertitel im Finale gegen Berlin errangen.

Schließlich holten sich die Eisbären mit einem 2:4 Auswärtserfolg die drei Punkte aus Frankfurt auch dank ihrer Schlüsselspieler Pföderl und Clark, die beide ein zwei Punkte Match absolvierten. Die Löwen Frankfurt verloren das zweite Heimspiel hintereinander und rutschten aus den Playoff Plätzen heraus.

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(Fotoquelle Citypress)

 


Frankfurt musste in eigener Halle eine Niederlage gegen bissige Kölner Haie hinnehmen und war heute auf Wiedergutmachung aus. Das Team um Headcoach Gerry Fleming musste den Fokus auf mehr Effizienz legen, um den hohen investierten Aufwand in Zählbares umzusetzen. Das Fehlen von Dominik Bokk machte sich schmerzlich bemerkbar, außerdem fehlte heute auch Jerry D’Amigo im Line-Up. Dafür kehrte Ryan Olsen zurück und agierte in der ersten Formation.

 

Elsner: „Zuletzt sind wir unkonzentriert gewesen im letzten Drittel, ggf. hat die Kraft gefehlt. Die Stimmung ist immer gut als Aufsteiger. Wir haben gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben. Wir müssen immer Vollgas geben, es ist enorm wichtig heute. Wir müssen uns auf uns konzentrieren.”

 

Berlin zeigte einen klaren Aufwärtstrend und konnte am letzten Sonntag ganz entspannt verfolgen, wie ihr unmittelbarer Konkurrent um die Abstiegsplätze weiter Federn lassen musste. Die Eisbären wollten weiter Boden gut machen auf Augsburg und bei den heimstarken Hessen wichtige Punkte einfahren, um vielleicht doch noch in die Pre-Playoff Ränge zu rutschen. Da die vor ihnen rangierenden Wild Wings in Köln punkteten, musste unbedingt ein Sieg nach regulärer Spielzeit her. Bennet Rossmy pausierte heute, dafür wirkte Lewis Zerter-Gossage wieder mit.

 

Clark: „We had strong but tight games since Christmas. Regarding powerplay we kept our units together for quite a while, they know what to do. It is an awesome atmosphere here and it will be fun to play here tonight. Every game is big for us and a playoff one.”

 

3 Eisbärentreffer binnen 1 ½ Minuten, Olsen verkürzt

 

Die Eissporthalle war auch unter der Woche sehr gut gefüllt mit knapp 5600 Fans, Chapeau! Berlin begann wie die Feuerwehr und hatte sich wohl viel vorgenommen. Schon früh wurden die Checks zu Ende gefahren, was die Emotionen sofort zum Kochen brachte. Kevin Clark scheiterte bei seinem Solo und gleich danach parierte Jake Hildebrand bravourös gegen Marcel Noebels. Der amtierende deutsche Meister war hellwach und die schwere Aufgabe in der Höhle der Löwen war ihnen wohl bewusst. Rückkehrer Ryan Olsen war hochmotiviert, was seine Physis demonstrierte. Die Eisbären blieben hartnäckig und verdienten sich die Führung in der 7. Spielminute durch Giovanni Fiore, der das Getümmel vor Hildebrand eiskalt ausnutzte. Nur 49 Sekunden danach markierte Leo Pföderl den zweiten Berliner Treffer und damit nicht genug, denn wiederum lediglich 36 Sekunden später erhöhte Jonas Müller gar auf 0:3. Was war das denn für ein rasanter Start! Bei den ersten beiden Toren sah die Löwen Defensive nicht allzu gut aus, während der dritte Treffer unglücklich zustande kam.

 

Die Löwen wirkten sichtlich geschockt und mussten sich erst schütteln, bis Ryan Olsen in der 13. Spielminute mit seinem genialen Handgelenkschuss seine Farben zum ersten Mal auf die Anzeigetafel brachte. Sogar in Unterzahl erkämpfte und erspielte sich Berlin Top Gelegenheiten. Danach verbuchte Frankfurt beste Chancen, um weiter zu verkürzen, u.a. gab es einen Lattentreffer zu verzeichnen. Es entwickelte sich von Beginn an ein Spiel mit Playoff Charakter, es war giftig, hitzig und intensiv. Fiore war ein Aktivposten bei den Gästen und die Hausherren steigerten sich minütlich. Bei den Torschüssen lag Berlin klar in Front.

 

Boychuk: “It was huge, we wanted to make a push for the playoff. Hopefully we bury our chances. We have to keep playing solid, because we know about their comebacks.“

 

Fritzmeier (Sportdirektor FRA): „Mit einigen Aktionen bin ich nicht zufrieden. Berlin hat eine top Mannschaft, die solche Fehler bestraft. Wir müssen wieder die Balance finden, Energie und Spirit sind da, aber die Cleverness brauchen wir. Wir müssen uns weiterentwickeln, es ist ein Lernprozess. Die Kaderplanung ist in vollem Gange, die Wahrscheinlichkeit in der Liga zu bleiben, ist sehr gut aktuell.“

 

Nehring sorgt für Anschluss

 

Den Mittelabschnitt begannen die Eisbären genauso furios. Fiore ließ in seinem Tatendrang nicht nach. Jake Hildebrands grandiose Parade verhinderte einen höheren Rückstand und die Begegnung verlief nahezu ohne Unterbrechungen. Frankfurt musste nun mehr investieren, aber gleichzeitig auf der Hut vor den Berliner Kontern sein. Der Eisbären Riegel ließ sich bisher nicht knacken, was sich auch in der Torschussstatistik weiter niederschlug. Es war weiterhin eine schnelle Partie, in der beide Teams ihr Heil in der Offensive suchten. Mit dem zweiten Powerplay hatten die Gastgeber nun die Möglichkeit, ihre Torschüsse nach oben zu schrauben und die bisherige Bilanz zu optimieren. Die ersten 45 Sekunden verrannen wirkungslos, bevor die Aufstellung gefunden wurde: Olsen verpasste seinen zweiten Treffer, doch Chad Nehring machte es in der 34. Spielminute besser, als er den Puck zum 2:3 versenkte. Das war Effektivität pur, denn es war erst der zweite Torschuss im zweiten Drittel. Frankfurt war nun oben auf und hätte beinahe das Gewühl vor Ancicka ausgenutzt.

 

Berlin verpasste es zuvor, seine hochkarätigen Chancen zu verwerten. Es bewahrheitete sich wieder einmal, dass eine scheinbar deutlich drei Tore Führung nicht beruhigend war. Berlin agierte nun im Powerplay, was bisher sehr gut funktionierte; es ergab sich sogar eine numerische Überlegenheit mit zwei Mann mehr auf dem Eis für fast 90 Sekunden, doch die Eisbären agierten zu pomadig und statisch. Die Löwen überstanden diese knifflige Konstellation und tankten somit viel Energie für den Schlussabschnitt.

 

Vogt: “Wir sind aufgewacht, haben die Checks härter gefahren. Wir müssen weiter so spielen, dann wird das noch was heute. Dieses überstandene Unterzahl gibt einen riesigen Boost. Es wird noch spannend und wir versuchen es noch zu drehen.”

 

Veilleux verzückt die Eisbären

 

Der Schlussabschnitt wurde nach wenigen Sekunden mit einer Strafe gegen den Eisbär Nowak eingeläutet, d.h. gleich die große Chance zum Ausgleich für die Löwen: einmal hatte es ja schon geklappt, nur dieses Mal konnten die Hausherren daraus kein Kapital schlagen. Auf der Gegenseite blieben die Gäste selbst bei Überzahl erfolglos. Olsen wäre alleine durch gewesen, wenn nicht der hohe Stock im Weg gewesen wäre. Die Partie wurde ausgeglichen geführt und die Spannung war förmlich zu spüren. Beide Teams zogen abwechselnd Strafen und Berlin hatte große Probleme, in die Formation zu gelangen. In der 53. Spielminute sorgte Yannick Veilleux wohl für die Vorentscheidung, als er alleine vor Hildebrand auftauchte, den Goalie austanzte und einschob.

 

Frankfurt zeigte aber gerade gegen Berlin ihre Comeback Qualitäten und waren noch lange nicht abzuschreiben. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende zog Gerry Fleming schon seinen Keeper und ging All in, doch alles Risiko half am Ende nichts und Berlin schnappte sich die wichtigen drei Zähler aus der Höhle der Löwen.

 

Fleming: „First period was decisive at the end, we had too many turnovers though we talked before. Our puck management was not well. We have injuries, we gave maximum effort, but you cannot get frustrated, it is a long season.”

 

Ancicka: “Der Sieg war sehr wichtig, wir spielen sehr gutes Hockey die letzten Wochen und haben verdient hier gewonnen. Wir spielen momentan geradlinig von Nord nach Süd, wir blocken die Schüsse bringen die Pucks raus. Es ist umso wichtiger, dass wir heute gewonnen haben.“

 

Löwen Frankfurt – Eisbären Berlin 2:4 (1:3|1:0|0:1)

 

Tore:

0:1 |07.| Giovanni Fiore  

0:2 |08.| Leo Pföderl (Clark, Boychuk)

0:3 |09.| Jonas Müller (Pföderl, Clark)

1:3 |13.| Ryan Olsen (Burns, Vandane)  

2:3 |34.| Chad Nehring (Wruck, Scarlett) PP1

2:4 |53.| Yannick Veilleux (Mauer)

1. Drittel Statistik:        8:15 Schüsse, 12:12 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

2. Drittel Statistik:        5:12 Schüsse, 7:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:2

3. Drittel Statistik:        4:5 Schüsse, 10:9 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:2

 

Haupt-Schiedsrichter: Ansons (LAT) / Schrader (GER)

 

Zuschauer: 5.572

 

Aufstellung:

 

Frankfurt: Hildebrand, Vandane, Scarlett, Olsen, Rowney, Ranford, Sezemsky, Maginot, Wenzel, Burns, Wruck, Wirt, McNeill, Elsner, Nehring, Moser, Reiner, Vogt, McMillan, Schwartz.

 

Berlin: Ancicka, Müller, Ellis, Noebels, Pföderl, Clark, Melchiori, Nowak, White, Boychuk, Fiore, Hördler, Mik, Veilleux, Regin, Mauer, Bettahar, Heim, Zerter-Gossage, Nijenhuis.

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 


 

 

 

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