Düsseldorf bezwang Nürnberg knapp mit 1 zu 2 und holte sich den vierten Sieg in dieser Saison

 

PENNY-DEL (Nürnberg/HG)  In der Arena Nürnberger Versicherung empfingen die Ice Tigers als Tabellensiebter nach 11-tägiger Pause den Tabellenneunten, die  Düsseldorfer EG. Die DEG war zuletzt im Aufwind, während Nürnberg sein letztes Heimspiel gegen den Aufsteiger aus dem Ellental klar verlor. Heute wollte das Team um Headcoach Rowe versuchen, den Kontakt zu den Top 6 der Liga zu halten und Düsseldorf war bestrebt, den Anschluss an die Franken keinesfalls abreißen zu lassen. Für die DEG war es die erste Auswärtspartie seit dem 20.1.22. 

Schließlich gewann die Düsseldorfer EG in Nürnberg knapp mit 2 zu 1 nach regulärer Spielzeit dank einer bärenstarken Auswärtsleistung. Somit gestaltete Düsseldorf alle vier Partien gegen die Franken zu ihren Gunsten und rückte ganz nah an die Franken in der Tabelle heran.

(Fotoquelle Birgit Eiblmaier)

 


Die Nürnberg Ice Tigers mussten zuletzt die bittere Pille einer deutlichen Pleite gegen Bietigheim schlucken und wollten im Nachmittagsspiel den Playoff Konkurrenten aus Düsseldorf auf Distanz halten. Positiv zu vermelden war die Vertragsverlängerung mit Tyler Sheehy um ein weiteres Jahr; dies motivierte ihn heute zusätzlich genauso wie den Ex-Düsseldorfer Jahnke. Weiterhin nicht mit von der Partie waren Kapitän Reimer sowie Friedrich, Kislinger und MacLeod. Headcoach Rowe wurde auch heute von Kofler vertreten, der durch Reimers Expertise Unterstützung hinter der Bande erhielt.

 

Sheehy: We approach it as any other game. I consider it in a positive way, we got some rest and a little break. I am glad to be back and play. Me and my family like it here and the building is awesome, as well staff and the crowd and the city of Nürnberg. I enjoyed it quite well so far and I have been fortunate to play with some talented guys. I did not expect it that way and I am happy to help out. Today it is kind of a revenge since the first three games did not go well. We need to come out with a strong effort. We fixed the little things, for example face off plays or getting back fast. Many things seem to click quite well now.”

 

Die DEG holte aus den letzten fünf Heimspielen 3 Siege nacheinander und befand sich klar im Aufwind, auch wenn noch Coach Kreis zuletzt nicht hinter der Bande mitwirken konnte. Sein Vertreter Dolak machte seine Sache bisher hervorragend trotz mehrerer Ausfälle im Team, die jedoch gut kompensiert wurden durch Kampf, Leidenschaft und guter Moral. Auf ihren Keeper Hane mussten die Gäste heute verzichten. Man war gespannt, ob Dauerspieler Cumiskey erneut seine durchschnittlich 30 Minuten Eiszeit pro Match erreichen würde.

 

Cumiskey: It felt good, we got some flow lastly. Maybe I would not get so many minutes on ice too often. Our goal are the playoffs. We must get points in every game. They are a tough team to play and they are well rested today. We need to keep it simple just the way we did last time. There is solid communication between Harry (Kreis) regarding our game plan and the system.”

 

Proft trifft für die DEG in einem Spiel mit vielen Strafzeiten

 

Nach dem symbolischen Puck Einwurf angesichts des Ukraine Konfliktes wurden gleich mal die ersten drei Minuten ohne Unterbrechungen durchgespielt. Es sollte ein schnelles Match werden, so viel stand schon mal fest, jedem Akteur war bewusst, dass es heute um viel ging im Kampf um die Playoff Plätze. Jahnke startete dann ein Solo in Unterzahl, doch Pantkowski war hellwach und verkürzte den Winkel geschickt. Nach einer hervorragenden Vorarbeit von Cumiskey durfte Proft den Führungstreffer in der 8. Spielminute bejubeln. Goalie Pantkowski verbuchte einen Assistpunkt.

 

Sheehy marschierte dann auf Pantkowski zu, wurde aber regelwidrig gestört, was das erste Powerplay auf den Plan rief; die DEG präsentierte sich in numerischer Unterlegenheit sehr homogen und überstand die Strafe gegen Trinkberger schadlos. Nun zogen die Gäste die nächste Strafe gegen die Hausherren, die sich dann sogar eine halbe Minute lang mit zwei Mann in Unterzahl befanden. Letztlich blieb es bei der knappen Gästeführung. Cumiskey schien heute on Fire zu sein, als er wieder durch die Mitte marschierte und zum Abschluss kam.

 

Die Ice Tigers mussten unbedingt auf unnötige Strafen achten, denn es gab schon die vierte Hinausstellung gegen die Franken. Zum Drittelende wurde es nun hektisch, denn es gab zu allem Unmut der Zuschauer eine Strafzeitenflut gegen die Hausherren. Da Proft auch in der Kühlbox Platz nehmen musste, ging es mit 3 gegen 4 auf dem Eis weiter. Nürnberg stemmte sich super entgegen und es blieb beim hauchdünnen Vorsprung der Düsseldorfer, der aus einem Powerplay resultierte.

 

Fox: „It is our discipline which brought us in this situation. They play a good system and we have to improve our forechecking and stay away from the penalty box.“

 

Barta erhöht früh aber die Ice Tigers steigern sich

 

Zu Beginn des Mittelabschnitts in der 21. Spielminute erzielten die Gäste in Person von Barta, noch in Überzahl, den zweiten Treffer des heutigen Nachmittags. Sein Hammer war für Treutle unhaltbar. Endlich durften wieder 5 Akteure bei den Nürnbergern zu werke gehen und sie kamen auch zu Chancen. Ein zwei Tore Rückstand bedeutete im Eishockey noch nicht viel. Die Begegnung wurde weiterhin mit hoher Geschwindigkeit geführt. Gäste Goalie Pantkowski strahlte die nötige Souveränität aus und seine Vorderleute absolvierten bisher ein bärenstarkes Auswärtsspiel, obwohl ihnen auch wertvolle Stürmer heute nicht zur Verfügung standen und nur 5 Verteidiger aufliefen.

 

Bodnarchuks Schuss wurde abgefälscht, Sheehy lauerte bereits erwartungsvoll. Jahnke und Fleischer verpassten den Anschlusstreffer. Die Hausherren erhöhten nun den Druck, auch weil sie sich von der Strafbank fernhielten und mehr Abschlüsse produzierten sowie die DEG selbst zu Hinausstellungen zwangen. Bisher waren die Nürnberger in den ersten drei Matches gegen den heutigen Gegner im Powerplay noch nicht erfolgreich. Dies wollten die Hausherren nun ändern: Schmölz wurde am Abstauber fair gehindert.

 

Im 2 auf 1 Konter bewahrte Treutle gegen Eders Versuch seine Farben vor dem nächsten Gegentreffer. Jetzt war die DEG wieder in Unterzahl, doch Treutle packte zwei riesigen Rettungstaten gegen Eder und Ehl kurz hintereinander aus; diese beiden Saves waren eminent wichtig für die Gastgeber, welche ein ordentliches Powerplay aufzogen und nach Abschluss der Strafe erneut zwei dicke Chancen liegenließen.

Schließlich baute die DEG die Führung um ein Tor aus, doch Nürnberg zeigte eine Leistungssteigerung ohne sich dafür zu belohnen.

 

Zitterbart: „Man muss einfach kontrolliert spielen und nicht zu oft nach vorne mitgehen, damit die Energie hochgehalten werden kann. Bisher spielen wir sehr kontrolliert, bringen die Scheibe konstant tief und vors Tor. Wenn wir so weiterspielen wird es ein gutes Spiel und dann holen wir die drei Punkte.“

 

Fleischer bricht den Bann doch die DEG hält den Sieg fest

 

Im letzten Abschnitt ging es noch über eine Minute lang mit 4 gegen 4 weiter und Düsseldorf setzte den ersten Akzent. Treutles Ausflug hinter sein Gehäuse wäre beinahe brenzlig geworden wegen der neuen Regelung des Trapezareals. Doppelchance durch Bender und Brown, doch die Scheibe wollte einfach nicht an Pantkowski vorbei hinter die Linie. Den Anschlusstreffer hätten sich die Hausherren nun verdient. Dann fischte die Fanghand Treutles den Puck grandios herunter, als plötzlich ein Düsseldorfer völlig frei vor ihm auftauchte.

 

Jetzt durften die Nürnberger ein weiteres Mal mit einem Mann mehr agieren, doch Teufelskerl Pantkowski hielt den Puck fest mit seinen Kraken Armen. In der 48. Spielminute war aber auch er gegen den richtigen Riecher von Fleischer machtlos, der sicher einnetzte. Nun sollte es eine dramatische Schlussphase geben in dieser engen Begegnung, in der jetzt auch die Physis immer bedeutsamer wurde.

 

Die Ice Tigers witterten nun Morgenluft und erhöhten das Tempo und ihren Angriffsdruck. Düsseldorfs Keeper stand nun ganz klar im Mittelpunkt des Geschehens, auf ihn würde es in den letzten 5 Minuten noch ankommen. Cumiskey zog dann ganz clever eine Strafe, was den Gästen in die Karten spielte angesichts der fortschreitenden Spieldauer.

 

Wann würde Coach Kofler den sechsten Feldspieler bringen? Nachdem Ustorf gegen drei Gästespieler nur regelwidrig gestoppt werden konnte, war dies nun die große Gelegenheit für die Hausherren in zweifacher Überzahl zum Ausgleich zu kommen. Letztlich entführte Düsseldorf die nächsten drei Punkte aus Nürnberg, es war nun schon der vierte Sieg gegen die Franken in dieser Spielzeit.

 

Treutle: „Im ersten Drittel müssen wir uns besser verhalten, haben viele dumme Strafzeiten genommen. Wir müssen schlauer agieren, am Ende dann Respekt an das Team, aber Pantkowski hat ein starkes Spiel gezeigt. Es ist eine Katastrophe, die ganze Woche waren wir weg vom Eis, aber es gibt keine Ausreden, denn auch die DEG hat diese Situationen zu bewältigen.”

 

Pantkowski: „Wir haben ein starkes Spiel gezeigt, trotz des kleinen Kaders, verteidigen gut hinten und schießen die nötigen Tore, jedes Spiel gibt man das Beste, aber in den Köpfen will man einfach spielen, viel wechseln.“

 

55. Spieltag, 13.03.2022

Nürnberg Ice Tigers– Düsseldorfer EG 1:2 (0:1|0:1|1:0)

 

Tore:

0:1 |08| Proft (Cumiskey, Pantkowski) PP1

0:2 |21| Barta (Fischbuch, O’Donnell) PP1

1:2 |48| Fleischer (Stoa, Bodnarchuk) PP1

 

1. Drittel Statistik:      6:10 Schüsse, 12:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 12:4

2. Drittel Statistik:     12:11 Schüsse, 11:10 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:6

3. Drittel Statistik:     11:7 Schüsse, 8:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:4

 

Haupt-Schiedsrichter:   Iwert / Kohlmüller

 

Zuschauer: 3.041

 

Aufstellung:

 

Nürnberg: Treutle; Parlett, Bodnarchuk, Fox, Stoa, Brown, Weber, Welsh, Schmölz, Sheehy, Lobach, Mebus, Bender, Fleischer, Jahnke, Ribarik, Ustorf, Pilu.

 

Düsseldorf: Pantkowski; Cumiskey, Zitterbart, Proft, MacAulay, D’Amigo, Geitner, Ebner, Schiemenz, Barta, Ehl, Trinkberger, O’Donnell, Eder, Fischbuch.

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

Die Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

Weitere DEL Eishockey News

 

 

 

Anzeige