PENNY-DEL, Augsburg dominiert gegen Krefeld deutlich mit 5:0

 

(PENNY-DEL, Augsburg) (Hermann Graßl)  In Curt-Frenzel-Stadion empfingen die Augsburger Panther die Krefeld Pinguine zum Verzahnungsduell. Beide Mannschaften erlitten zuletzt 3 Niederlagen am Stück und waren auf Wiedergutmachung erpicht. Die Strapazen des Spielplans steckten den Seidenstädtern sicherlich noch in den Knochen. Schließlich deklassierte Augsburg harmlose Krefelder mit 5 zu 0 in einer sehr einseitigen Begegnung und Keller durfte seinen ersten Shutout in dieser Spielzeit bejubeln.

 

(Fotoquelle Dunja Dietrich)

 

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Die Fuggerstädter wollten auf Augenhöhe zum begehrten Platz 4 bleiben und gegen das Kellerkind des Nordens unbedingt alle Punkte mitnehmen, um den Anschluss an Straubing wieder herzustellen. Nach 3 Pleiten in Folge sollte wieder ein Erfolgserlebnis her; im direkten Vergleich hatte der AEV in der letzten Saison die Nase vorn, ein Mutmacher.

 

Tuomie (HC): „Wir brauchen die richtige Einstellung und Einsatz, den wir gegen Adler zeigten. Wir müssen die Defensive stärken. Wir sind froh, dass unser Kapitän Lamb wieder mit dabei ist. Seine Präsenz in der Kabine und auf dem Eis ist wichtig genauso wie sein Penalty Killing; auch im Powerplay ist er ein wichtiger Faktor. Wir müssen das Forechecking gut machen, die Checks zu Ende fahren, mit 4 Reihen und viel Energie spielen und gute Wechsel fahren.

Trevelyan: „Ab jetzt sind es 13 wichtige Spiele. Wir müssen die Basics richtig machen, jeder hat seine Rolle. Eine gute Einstellung ist entscheidend, jedes Team ist gut. Unsere Fans, die besten der Liga, werden absolut vermisst, aber letztlich ist es ein Eishockey Spiel.“

 

Krefeld kam zuletzt besser in Schwung; der spielerische Aufwärtstrend endete jedoch mit der gestrigen dritten Pleite in Folge.  Die Handschrift von Coach Donatelli war inzwischen schon gut lesbar im Spiel der Pinguine. Dies war bereits die zweite Partie gegen einen bayerischen Club binnen 24 Stunden, was heute Abend sicher eine Konditionsfrage werden würde. Heute absolvierte man schon das achte Match auswärts; auf die Defensive war zu achten.

 

Schymainski: „Wir hatten uns gut regeneriert von den Spielen. Es gibt keine Ausreden, wir müssen 100% geben, egal ob die Beine schwer sind. Wir freuen uns auf neue Gegner. Alles muss abgestimmt sein, wir haben gemeinsam gefrühstückt, waren spazieren und haben dann eine Videoanalyse gemacht. Es ist ein hartes Stück Arbeit, v.a. mental, aber die Stimmung ist gut so wie die ganze Saison schon.“

 

Bei Augsburg fehlte heute ihr wichtiger Verteidiger Sezemsky, dafür kehrte Tölzer in das Line Up zurück. Die Hausherren begannen gewohnt druckvoll und Belov war anfangs schon gut beschäftigt. Der AEV wollte die noch schweren Beine der Pinguine zielführend nutzen und ging deshalb konzentriert zu werke. Ihre Bemühungen wurden auch schnell belohnt mit einem krachenden Schlagschuss von Haase in der 4. Spielminute. Wieder musste Krefeld einem Rückstand hinterherlaufen.

 

Die Fuggerstädter bleiben weiterhin dran und zeigten sich in guter Schusslaune, vor allem Haase schien Gefallen dran gefunden zu haben. Krefeld war noch in der Findungsphase und musste schleunigst den Schalter umlegen. Bisher konnten die Gäste die Augsburger Defensive noch nicht ernsthaft gefährden. Langsam aber stetig konnte sich Keller dann auch mal auszeichnen.

 

Mitte des ersten Drittels war das Augsburger Powerplay gefragt, das sie gegen das schwächste Unterzahl Team heute optimieren konnten. Belov war gleich unter Dauerbeschuss, die Gäste überstanden diese knifflige Situation schadlos. Der AEV war bestrebt, seine schlechte Heimbilanz aufzubessern; der Wille und die Laufbereitschaft waren klar erkennbar, um dies heute zu bewerkstelligen.

 

Ein leichtsinniger Scheibenverlust in der eigenen Zone hätte die Gäste fast in gute Schussposition gebracht. Das Umschaltspiel der Panther funktionierte gut und Kharboutli scheiterte knapp an Belov. Ihre schlechte Chancenverwertung verhinderte eine höhere Führung. 54 Sekunden vor Drittelende erhöhte Holzmann für Augsburg dank eines unglücklichen Abprallers von Sacher mit seinem Schlittschuh. LeBlanc markierte dabei seinen 250. Scorerpunkt und liegt nunmehr in der internen Statistik auf Platz 2 hinter Duanne Moeser.

 

Dank eines deutlichen Vorsprungs in der Schussbilanz ging Augsburg hochverdient mit einem 2 zu 0 in die Kabine. Krefeld musste im Mittelabschnitt wacher agieren, um ins Match zurückzufinden, das im ersten Drittel sehr einseitig verlief. Tölzer: „Wir wussten, dass sie gestern gespielt haben, deshalb wollten wir ordentlich Gas geben, was uns gut gelungen ist. Wenn du hart arbeitest schießt du auch die Tore und wenn alle ein Tor erzielen umso besser.“

 

Im zweiten Drittel musste sich Krefeld was einfallen lassen, um besser dagegenzuhalten, aber Augsburg setzte die ersten Akzente. Der nächste Treffer konnte schon Signalwirkung entfalten.  Ihr zweites Überzahlspiel absolvierten die Panther anfangs etwas fahrig und Lessio hätte sich fast durchgesetzt. Dann klingelte zum zweiten Mal das Gestänge hinter Belov. Nun münzte der AEV in der 25. Spielminute seine numerische Überlegenheit in den dritten Treffer des Abends um in Person von Clarke, der einen Schlagschuss von Valentine von der blauen Linie geschickt und entscheidend abfälschte. Die Referees bemühten noch den Videobeweis, bestätigten aber letztlich ein gutes Tor.

 

Krefeld wirkte nun etwas unsortiert und war geschockt ob des erneuten frühen Rückstands im Drittel. Bedeutete dies bereits die Vorentscheidung? Augsburg ließ nicht locker, tauchte immer wieder gefährlich vor Belov auf und baute damit das Schussverhältnis weiter aus. Für Keller auf der anderen Seite war es ein ruhiger Abend, er musste bisher zwar nicht großartig eingreifen, aber trotzdem stets hellwach bleiben.

 

Es ging weiter im Takt und die Hausherren erzielten durch McClure in der 31. Spielminute den vierten Treffer. Jetzt schien die Messe gelesen und der ersehnte Heimsieg für den AEV unter Dach und Fach zu sein. Das deutliche Schussverhältnis von aktuell 9 zu 1 sprach Bände zugunsten der Hausherren. Die Seidenstädter waren heute offensichtlich dem Angriffsdruck der Panther nicht gewachsen, zu dominierend agierte Augsburg über die gesamte Spielzeit.

 

5 Minuten vor der Sirene kam Krefeld zu seiner ersten gefährlichen Gelegenheit und konnte sich mal etwas in der Augsburger Zone festsetzen. Der AEV kombinierte sich weiterhin gut ins Krefelder Drittel und die Gäste durften sich bei ihrem Goalie bedanken, der heute Abend bereits einiges entschärfte und den Rückstand in Grenzen hielt.

 

Braun C.: „Es sind zu viele einfache Scheibenverluste, wir machen zu viele Fehler. Wir müssen mehr bringen und uns an der Ehre packen.“

 



 

Im Schlussabschnitt ging es bei Krefeld vorwiegend um Schadensbegrenzung gegen stark spielende Augsburger, die in allen Mannschaftsteilen überlegen waren. Den Gästen saß sicher das Match in Ingolstadt, wo sie 40 Minuten gut mithielten, noch in den Knochen. Doch dies durfte keine Ausrede sein für ihr bisheriges pomadiges Auftreten. 

 

Die Hausherren schalteten nun einen Gang zurück, um Kräfte zu sparen für die kommenden intensiven Wochen mit vielen Spielen im 2 Tagestakt. Dies nutzten die Gäste fast durch Lessio; kurz danach hatten die Pinguine die nächste sehr gute Einschussoption, doch sie blieben glücklos, was zum Spiel irgendwie passte. Krefeld präsentierte sich nun etwas agiler und zielstrebiger, was definitiv wichtig war für die bevorstehenden Aufgaben, die sicher nicht leichter werden würden.

 

Kurz nach Ablauf einer weiteren Strafe gegen die Gäste staubte Trevelyan in der 51. Spielminute eine kurz freiliegende Scheibe zum 5 zu 0 ab. Es war schon ernüchternd für Belov, der alles abwehrte bzw. hielt was zu halten war und dennoch bereits 5 Buden einstecken musste. Die Hausherren waren nun darauf aus, ihrem Goalie Keller den Shutout zu schenken. Für Krefeld war es mental wichtig, zumindest den Ehrentreffer zu erzielen, um etwas Positives mitzunehmen in Richtung Heimat.

 

Dazu bot sich ihr einziges Powerplay kurz vor Schluss an, doch die Augsburger Verteidiger warfen sich heroisch in die Schüsse, um die Null zu halten, was ihnen auch gelang. Somit feierte Keller seinen ersten Shutout der Saison. Letztendlich siegte Augsburg mit einem ungefährdeten 5 zu 0 gegen weitgehend harmlose Krefelder, die aus Bayern mit 2 Niederlagen zurückfahren.

 

Augsburg tritt am 26. März die Auswärtsfahrt nach Iserlohn an und Krefeld empfängt am 25.3. die Straubing Tigers.

 

Stimmen zum Spiel:

 

Augsburg – Keller:

„Es ist schwer, im Spiel zu bleiben, wenn wenig aufs Tor kommt. Wir hatten viele Blocks am Ende, um den Shutout zu bekommen. Bisher bekamen wir zu viele Gegentore, dann tut es gut, wenn wir mal zu Null spielen. Der Spielplan ist heftig, gilt aber für alle Teams. Wenn wir weiter gut spielen sehen wir am Ende, was rauskommt.“

 

Krefeld – Donatelli (HC):

„Wir spielten erst letzten Abend. Wir kamen nicht in die Gänge, Augsburg ist auch ein gutes Team. Wir wollten gute 40 Minuten, aber wir fanden nicht richtig ins Match. Einige Spieler sind diesen engen Spielplan nicht so gewohnt wie es in der NHL üblich ist.“

 

Spiel vom 23.03.2021

 

Augsburg – Krefeld 5:0 (2:0|2:0|1:0)

 

Tore:

1:0 |04| Haase (Kristo, Holzmann)

2:0 |20| Holzmann (LeBlanc, Lamb)

3:0 |25| Clarke (Valentine, LeBlanc) PP1

4:0 |31| McClure (Stieler, Trevelyan)

5:0 |51| Trevelyan (Stieler, Kristo)

 

1. Drittel Statistik:   18:7 Schüsse, 14:12 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

2. Drittel Statistik:   14:4 Schüsse, 9:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

3. Drittel Statistik:   11:5 Schüsse, 15:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

 

Zuschauer: Keine  

Schiedsrichter:  Hinterdobler/ Schukies

 

Aufstellung:

Augsburg: Keller, Valentine, Bergman, Trevelyan, Stieler, McClure, Rogl, Lamb, Hafenrichter, Clarke, Sternheimer, Haase, Viveiros, Holzmann, LeBlanc, Kristo, Tölzer, Kharboutli, Eisenmenger, Miller.

 

Krefeld: Belov, Sacher, Braun, Karsums, Braun, Lessio, Bindulis, Bappert, Tyanulin, Blank, Schymainski, Mass, Gläßl, Shatsky, Petrakov, Buncis, Bull, Niederberger, Postel, Klöpper.

 

 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

Die Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 14 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 7 Meisterschaften.

 

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