(DEL/Berlin) (Oliver Winkler) Kurioses Gipfeltreffen in der Hauptstadt: Die THOMAS SABO Ice Tigers gewinnen ihre Partie bei den Eisbären Berlin mit 2:3 nach Verlängerung und sichern sich damit den zweiten Tabellenplatz. Einfach war das aber nicht. Der Weg dorthin führte über zwei Videobeweise, drei grandiose Tore, den Schläger von Dane Fox und den Wutausbruch von Uwe Krupp.
(Foto: Birgit Eiblmaier)
Es rappelte ordentlich in der Berliner Kiste: Die THOMAS SABO Ice Tigers waren zu Gast bei den Eisbären Berlin. Fast 10.000 Zuschauer sahen eine Partie voller Höhen und Tiefen. Rob Wilson (Headcoach, THOMAS SABO Ice Tigers) musste weiterhin auf die Schlüsselspieler David Steckel und Steven Reinprecht verzichten. Auch in der Defensive war der Titelanwärter nicht ohne Lücken: Auch Brett Festerling konnte nicht auflaufen.
Im Tor der Gäste stand Andreas Jenike, der im Verlauf des ersten Drittels für eine Diskussion sorgte. Die Partie startete mit einer frühen Chance der Eisbären Berlin, die aber nicht verwertet wurde. Auch die Franken kamen mit Leonhard Pföderl, der nach dem Zuspiel von John Mitchell an Petri Vehanen (Torhüter, Eisbären Berlin) scheiterte, zum ersten nennenswerten Torschuss. Näher am ersten Treffer war aber die Heimmannschaft, die in der zehnten Spielminute dann auch zum ersten Treffer kam. Sven Ziegler brachte den Puck in den Nürnberger Torraum. Dort rutschte die Scheibe zwischen die Schoner von Jenike, der sich den Puck mit dem rechten Bein ins Tor schob. Die Schiedsrichter entschieden auf Videobeweis und erkannten das Tor ab. Dabei wurde der Goalie nicht mehr behindert, als der Puck in den Torraum befördert wurde. Zu dem Zeitpunkt war nur noch Tom Gilbert (Verteidiger, THOMAS SABO Ice Tigers) in der blauen Rundung zu sehen. Mit etwas Glück blieb es demnach beim 0:0.
Der Mittelabschnitt war dann aber das Drittel der IceTigers. Philippe Dupuis kam bereits nach drei Minuten zum ersten Pfostentreffer des Spiels, nachdem er mit Tempo in die offensive Zone kam und versuchte, das kurze Eck zu treffen. Nur fünf Minuten später präsentierten John Mitchell und Leonhard Pföderl dann eine fabelhafte Aktion. Mitchell passte über die komplette neutrale Zone auf Pföderl, der beide Berliner Abwehrspieler an der blauen Linie aussteigen ließ und erst kurz vor der Rundung unerwartet zum Rückpass einläutete. Petri Vehanen konzentrierte sich zu sehr auf Pföderl, sodass Mitchell schnell reagieren und Vehanen zwischen die Schoner überwinden konnte (0:1). Dann zeigte die vierte Sturmreihe der Nürnberger, dass es nicht nur die Paradeformationen sein müssen, die grandiose Kombinationen hinlegen. Eugen Alanov erkämpfte den Puck und brachte die Scheibe auf Marius Möchel, der weit über das Tor schoss, den Puck aber wieder zurückbekam. Er versuchte es erneut und traf dabei die Kelle von Petr Pohl, der unhaltbar perfekt abfälschte (0:2).
Uwe Krupp (Headcoach, Eisbären Berlin) war sicher schon sauer genug. Doch das zweite Drittel hatte noch einen Aufreger für die Eisbären zu bieten. Dane Fox traf Jonas Müller kurz vor Schluss des Mittelabschnitts im Gesicht. Die Schiedsrichter sehen das Foul nicht, obwohl drei der Unparteiischen an der blauen Linie stehen und einer hinter dem Tor.
Vorbei war das Spiel aber noch nicht. Die IceTigers mussten zu Beginn des Schlussdrittels zu dritt agieren. Yasin Ehliz und Taylor Aronson nahmen wegen hohem Stocks und Crosschecks auf der Strafbank Platz. Gerade als Aronson wieder aufs Eis kam, schlug Berlin erstmals zu. Nick Petersen nutzte den Abpraller von Jenike aus und schoss ins halbleere Tor ein. Zuvor hatten es Michi DuPont und Sean Backmann mit zwei harten Schüssen versucht, scheiterten aber an Jenike und schrieben sich so nur einen Assist zu. Keine zwei Minuten später ertönte erneut die bekannte Torhymne, verstummte ein paar Sekunden später: Es gab Videobeweis. Diesmal entschieden die Schiedsrichter, ohne Frage, zurecht auf kein Tor. Und wieder war es Sven Ziegler, dessen Tor aberkannt wurde. Fast zehn Minuten später rappelte es dann aber doch in der Kiste: Jamie MacQueen schoss locker von der blauen Linie. Mark Olver fälschte unhaltbar ab und der Puck landete hinter Jenike. Diesmal durfte die Mercedes - Benz Arena zu Ende jubeln und das völlig legal, ganz ohne Videobeweis.
Die THOMAS SABO Ice Tigers hatten einfach nicht genügend in die Offensive investiert. Ein bekanntes Problem aus der laufenden Saison. Die Umstellung von "stark und offensiv" auf "zu wenig offensiv und nur defensiv" läuft noch nicht rund. Einen Punkt hatten aber beide Mannschaften sicher, als es in die Verlängerung ging. Die IceTigers überstanden einen Angriff der Gastgeber. Patrick Köppchen lupfte den Puck in die neutrale Zone. Brandon Segal startete voll durch, kam als erster an die Scheibe und lief mit Philippe Dupuis in einem 2:1 - Konter auf Petri Vehanen zu. Segal passte perfekt auf Dupuis, der den Puck im Tor versenkte und das Spiel für Nürnberg entschied. Damit hat Dupuis seinen siebten Gamewinner erzielt.
Für die Eisbären eine bittere Niederlage, die ein bisschen unglücklich zu Stande kam. Am Ende geht die Punkteverteilung so aber in Ordnung. Für die Mannschaft von Uwe Krupp geht es vor Weihnachten zu den Krefeld Pinguinen. Rob Wilsons Schützlinge spielen am Freitagabend in Düsseldorf.
Aus Düsseldorf wird es, wie immer nach Nürnberger Auswärtsspielen, einen Blog ohne neutraler Haltung unter dem nachfolgenden Link geben. Jeder Leser sollte einen Sinn für Humor, freie Meinungsäußerung und ironische Aussagen haben: https://oliverwinkler.org/category/deutsche-eishockey-liga/
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Weitere interessante Links:
www.eishockey-bilder.com - Eishockey Bilder von den Thomas Sabo Ice Tigers von eishockey-online.com
www.eishockey-nuernberg.com - Weitere Informationen über das Eishockey in Nürnberg von eishockey-online.com.
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