Bittere Packung beim Deutschland Cup für DEB Team gegen Russland

 

(DEB/Nationalmannschaft) (Christian Diepold) Im zweiten Spiel beim Deutschland Cup 2017 in Augsburg traf das Team von Bundestrainer Marco Sturm auf den Rekordweltmeister aus Russland, die zum ersten Mal seit dem Jahr 1993 wieder an dem Turnier teilnehmen und die Rückkehr eindrucksvoll unter Beweis stellten.

(Foto: Stefan Diepold)

 


Auf Seiten des DEB Teams gab es heute mit Stefan Loibl (Straubing Tigers) und Andreas Eder (EHC Red Bull München) zwei Debütanten im Nationalmannschaftstrikot, beide Youngster spielten in der Reihe mit Justin Krueger, Moritz Müller und Maxi Kammerer. Im Tor durfte heute der ehemalige Augsburger Goalie Dennis Endras auflaufen. Der 27-fache Weltmeister war mit einer Mannschaft angereist, die ausschließlich aus Akteuren der heimischen KHL bestand.

 


Genau dieser junge Block aus den Debütanten machte im ersten Drittel viel Druck und sorgte für Gefahr vor dem russischen Tor. Für beide Teams ist die Bedeutung des Turniers sehr groß, da aufgrund der Absage der NHL für die Freigabe der Spieler zu den olympischen Spielen die Nationen gezwungen sind auf andere Spieler zurück zugreifen. Nach einigen guten Schüssen von Brent Raedeke und Dominik Kahun gelang den Russen mit der ersten Chance ein Treffer aus dem Nichts durch einen unhaltbaren verdeckten Schuss von Artyom Fyodorov (7.). Deutschland versuchte durch eine harte Checks Russland nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. In der 11. Minute lief Sergei Shumakov alleine auf  Dennis Endras zu und der deutsche WM-MVP von 2010 rettete mit einer Glanzparade, kurz zuvor war der Pfosten auf deutscher Seite. Bei einem Powerplay setzten die Sbornaja den Mannheimer Endras dann unter Dauerbeschuß.

 


Der Nationalmannschaftsrückkehrer Daniel Pietta (Krefeld Pinguine) brachte in der 14. Minute das Curt-Frenzel-Stadion zum kochen, als er einen Abpraller nach einem Schuß von Marcus Kink zum 1:1 Ausgleich ins Netz schob. Mit diesem verdienten Remis ging es dann in die erste Drittelpause.

 

 

Der zweite Spielabschnitt begann nach knapp einer Minute mit einem Powerplay für das DEB Team und erneut war es die Reihe um unseren Kapitän Marcus Kink, die für Gefahr sorgte und nach einer schönen Kombination von Pietta und Kink schlenzte Brent Raedeke (22.) den Puck unter die Latte zur 2:1 Führung. Deutschland war weiterhin sehr konzentriert und versuchte das Spiel der Russen früh zu stören, doch obwohl schwarz-rot-gold die besseren Spielanteile hatte, blieben die Russen stets brandgefährlich, doch Dennis Endras machte heute eine herausragende Partie und war hellwach.

 

 

In der 32. Minute folgte aber ein Doppelschlag binnen weniger als 60 Sekunden für den Rekordweltmeister zur 2:3 Führung der sich Dennis Endras verletzte und in die Kabine fuhr und durch den Ingolstädter Timo Pielmeier ersetzt werden musste. Timo Pielmeier konnte bei den nächsten beiden Treffern in Unterzahl nichts entgegensetzen und so zeigten die Russen eiskalt ihr Stärken und nutzten diese Möglichkeiten eiskalt und effektiv zum 2:5 nach 40. Minuten aus.

 

 

Deutschland zeigte auch in den letzten 20. Minuten eine gute, druckvolle und kämpferische Partie, obwohl der Mittelabschnitt aus deutscher Sicht sehr ernüchternd war. Hatte man doch einige gute Torchancen gehabt und dann innerhalb von wenigen Minuten und Unterzahlsituationen das Spiel verloren. Wiedereinmal bewiesen die Sbornaja eindrucksvoll, dass auch eine zweite Garnitur auf dem Eis eine Macht ist und zu jeder Minute des Spiels eiskalt zuschlagen kann. Die beste Chance für das DEB Team hatte der Düsseldorfer Maxi Kammerer in der 49. Minute mit einem Handgelenkschuss. Das halbe Dutzend machte dann Sergei Shumakov mit einem knallharten

Schuß in der 52. Minute voll. Wieder nur weniger als 60 Sekunden später gab es dann den siebten Gegentreffer nach einem Konter den Ilya Mikheyev erfolgreich abschloss. Die Packung sollte noch nicht abgeschlossen sein, kurz vor dem Ende fiel dann noch das 2:8 durch die Schoner von Timo Pielmeier. Ein bitteres Ergebnis, dass den Spielverlauf nach 30. guten Minuten nicht wiederspiegelt.

 

 

Morgen treffen die Jungs von Marco Sturm auf den Titelträger Slowakei, während Russland gegen die USA die Abendpartie bestreitet.

 


Deutschland - Russland 2:8 (1:1|1:4|0:3)

Tore:
0:1|07.|Fodorov Artyom (Naumenkov, Ozhiganov)
1:1|14.|Daniel Pietta (Kink, Seidenberg)
2:1|22.|Brent Raedeke (Pietta, Kink) PPT
2:2|32.|Evgeny Ketov (Yakovlev)
2:3|33.|Konstantin Okulov
2:4|37.|Dmitry Kagarlitsky (Mikeheyev) PPT
2:5|38.|Mikhail Naumenkov (Fydorov, Karpov) PPT

2:6|52.|Sergei Shumakov (Ozhiganov, Kablukov)

2:7|53.|Ilya Mikheyev

2:8|58.|Evgeny Ketov (Shumakov)

 

 

Zuschauer:

5.050

 

 

Best Player of the Game:

Deutschland: Jonas Müller

Russland: Vasily Koshechkin


Aufstellung:
44 Dennis Endras, 51 Timo Pielmeier, 3 Justin Krueger, 91 Moritz Müller, 15 Stefan Loibl, 26 Andreas Eder, 49 Maxi Kammerer, 41 Jonas Müller, 12 Brooks Macek, 28 Frank Mauer, 36 Yannic Seidenberg, 72 Dominik Kahun, 16 Konrad Abeltshauser, 40 Björn Krupp, 17 Marcus Kink, 22 Mathias Plachta, 93 Brent Raedeke, 6 Pascal Zerressen, 82 Sinan Akdag, 25 Marcel Müller, 86 Daniel Pietta, 97 Thomas Holzmann.

 

 

 (Foto Stefan Diepold)

 



 

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