DEL - Kölner Haie: Mit einem leicht geänderten Kader geht es in die DEL Saison 2017/2018

 

(DEL/Köln) (Sabrina Tesch) Die neue Eishockeysaison 2017/2018 steht vor der Tür und im Team der Kölner Haie sind kleine, aber wesentliche Veränderungen zu vermerken. Einige Spieler wechselten und neue Spieler werden die Lücken in der kommenden Spielzeit füllen.

 

(Foto: Kölner Haie)


Für den KEC kann die neue Saison nun beginnen, alles zurück auf Anfang. Die vergangene Spielzeit und das Scheitern im Viertelfinale der Playoffs spielt keine Rolle mehr. Im Gesamten wurde der Kader ein wenig reduziert.

 

 

Bereits nach Spielende wurde bekannt, dass Dane Byers und Max Reinhardt keinen Vertrag mehr bekommen würden. Sie hatten die an sie gestellten Erwartungen nicht erfüllen können. Johannes Salmonssons Vertrag wurde nicht verlängert, er kommt in der kommenden Saison in Iserlohn unter. Torsten Ankert wechselte wie zuvor bereits Björn Krupp und Alexander Weiss nach Wolfsburg zu den Grizzlys. Er bekam in der letzten Saison nicht genug Eiszeit und daher zog er diese Konsequenz. Auch Marcel Obmann wechselt zu den Grizzlys aufgrund dessen, dass er zu häufig auf der Tribüne sitzen musste.

 


Travis Turnbull wurde vom KEC freigestellt und wechselt in der kommenden Saison an den Seilersee zu den Iserlohn Roosters. Nach dem Hin und Her um Patrick Hager, wurde in der Sommerpause offiziell verkündet, dass Hager zukünftig für die Münchner auflaufen wird. Gerüchte verlauteten dies bereits im Januar.

 

 

Und wie sieht das Team der Kölner Haie nun aus? Der Fokus bei der Suche nach neuen Spielern lag auf der Offensive. Dem KEC fehlte es zuletzt an der Torausbeute, daher konzentrierte sich der Verein bei den Neuzugängen auf Stürmer. „ Wir brauchen mehr Kreativität in der Offensive. Wir haben auf dem Markt nach solchen Spielern geschaut.“, so Mark Mahon im Interview mit haimspiel.de. Zudem spielten die Neuzugänge bereits in der DEL und kennen somit die Liga, da dies weniger Risiken birgt. Mit einem Gegentorschnitt von 109 Toren, hatte der KEC eine stabile Defensive in der vergangenen Saison, Rückhalt bot hier Gutaf Wesslau oder auch Christian Erhoff, daher konnte sich der Verein auf Stürmer konzentrieren.

 

 

Hierbei war wohl die größte Neuigkeit, dass der ehemalige Hai und Nationalspieler Felix Schütz aus Schweden in die DEL zum KEC zurückkehren wird. Die Nachricht kam sowohl für die Fans als auch für die Medien relativ überraschend. „Ich hatte Angebote von einigen Klubs. Aber ich habe immer gesagt, dass Köln die erste Adresse bei einem DEL-Engagement für mich ist“, erklärte Schütz in einer Kölner Zeitung. (Quelle: http://www.express.de/28070550 ©2017).

 


Dennoch scheint es eine nachvollziehbare Lösung, fehlt den Haien durch den Abgang von Patrick Hager ein kreativer Stürmer, der Tore schießen kann. Auch wenn Schütz sich nicht als Ersatz sieht. Beide Stürmer seien doch im Stil zu unterschiedlich um sie gleichsetzen zu können. „Ich bin kein Ersatz für Patrick Hager, sondern habe meinen eigenen Eishockey-Stil. Wir wollen erfolgreich spielen und haben einen Topkader beisammen. Die Chancen stehen gut, Meister zu werden. Aber das wollen viele andere Teams auch.“ (Quelle: http://www.express.de/28070550 ©2017). Und Sportdirektor Mark Mahon sagte in einem Interview mit Haimspiel.de: „Er gibt uns Flexibilität in der Kaderplanung mit den Mittelstürmern und den Außenstürmern. Wir sind sehr zufrieden.“

 

 

Als erster Neuzugang wurde Justin Shugg bekannt gegeben. Er wechselt von den Augsburger Panthern an den Rhein. Er ist ein Offensivspieler mit KHL- und auch DEL- Erfahrung. Er spielte in der letzten Saison zunächst für Dynamo Riga bevor er im Dezember nach Augsburg ging. In seinen 26 geleisteten DEL Spielen erzielte er 10 Tore und 13 Vorlagen. Der KEC nahm ihn unter Vertrag, da er Tore schießen kann und auch als kreativer und smarter Stürmer gilt. Zudem bringt er trotz seines jungen Alters Erfahrung mit. Dies sind alles wichtige Kriterien für die Haie, die zur Auswahl führten. Shugg wird die 41 auf dem Rücken tragen.

 

 

Aus Iserlohn kommt Dylan Wruck in die Domstadt. Der 24jährige Stürmer steht noch am Beginn seiner Karriere. Er lief für die Iserlohn Roosters bereits drei Spielzeiten auf und erzielte in 119 DEL-Spielen 75 Scorerpunkte. Er trägt die Rückennummer 16. „Dylan Wruck ist ein talentierter, junger Angreifer, dessen Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, und schon über reichlich Erfahrung aus der DEL verfügt. Mit seiner kreativen Spielweise in der Offensive und seiner Arbeitseinstellung wird er uns weiterhelfen.“, so Sportdirektor Mark Mahon. (Quelle: www.haie.de).

 

 

Ben Hanowski, ebenfalls aus Augsburg, ist als Zwei-Wege-Spieler bekannt. Er wurde direkt nach der Saison unter Vertrag genommen, da der KEC ihn bereits im November 2016 aufgrund seiner Toreffizienz interessant fand. Seine Nummer ist die 86.

 

 

Ein weiterer Neuzugang ist Dominik Tiffels. Er wechselte aus Bremerhaven nach Köln. Mit Tiffels als neuem jungen Verteidiger wurde in der Defensive eine Ergänzung vorgenommen. Der Rechtsschütze spielte bereits in der Jugend für die Haie (Schülerbundesliga und DNL) und soll nun nach Bremerhaven seinen nächsten Karriereschritt machen. In der vergangenen Saison spielte er in allen DEL Spielen der Pinguins und war auch in den Playoffs auf dem Eis. Er erhält die 7 als Rückennummer. 

 

 

Cory Clouston ernannte kürzlich einen neuen Kapitän, dies ist nun nicht mehr Moritz Müller, sondern Christian Erhoff. Assistenten sind Ryan Jones, Alexandre Bolduc und Kai Hospelt. Jedoch verletzte sich Bolduc im Sommertraining, so schwer, dass unklar bleibt, ob und wann er wieder einsatzbereit ist. Gerüchte besagen, dass er die ganze Saison ausfallen könnte. Da bleibt zu hoffen, dass er sich doch schnell wieder erholt. Für ihn verpflichtete der KEC nun einen ehemaligen NHL Spieler, der bereits in Iserlohn spielte, Blair Jones. Jones spielte in 30 DEL-Spielen für die Roosters und konnte 7 Tore und 12 Vorlagen erzielen. Er wird die Nummer 37 tragen. Mark Mahon sagte zu der Verpflichtung: „ Blair Jones ist ein großer, stabiler und rechtsschießender Zwei-Wege-Mittelstürmer mit einem sehr guten Schuss, der genau in unsere Organisation passt. Nach vielen Gesprächen und ausgiebiger Recherche sind wir von der Verpflichtung überzeugt. Blair Jones ist dazu bereit, für die Kölner Haie jede Rolle auf dem Eis zu übernehmen.“ (Quelle: www.haie.de). Mit Jones gibt es allerdings eine Sache, die schief gehen könnte. Bei den Rooster wurde er aufgrund seines für die DEL viel zu harten Spiels suspendiert. Beim KEC könnte es nun seine letzte Chance sein in der DEL spielen zu können. Hat Jones dazu gelernt?

 

 

Eine weitere wichtige Bekanntgabe gab es im Vorfeld bereits. Denn im Hintergrund der Vereinsstruktur stellten sich auch wichtige und überraschende Veränderungen ein. Geschäftsführer Peter Schönberger wurde entlassen. An seine Stelle tritt Oliver Müller, der im Sport bereits 20 Jahre Erfahrungen in Sport, Marketing und Sponsoring Business aufweisen kann. „Ich freue mich natürlich sehr, ab sofort Teil der Haie-Familie zu sein. Ich bin überzeugt, für den Erfolg des KEC mit meiner Erfahrung und meinen Fähigkeiten meinen Beitrag leisten zu können und bin voller Tatendrang, was meine neuen Aufgaben angeht“, erklärte Müller im Vorfeld. (Quelle: www.haie.de).
Jedoch fehlen ihm Erfahrungen im Eishockey. Zudem kommt er aus Baden Württemberg und ist mit der Kölschen Art besonders im Hinblick auf den KEC noch nicht vertraut. Schönberger tauchte zuletzt negativ in den Medien auf, da er in Bezug auf den Kader zu viel Einfluss hatte nehmen wollen. Er soll im Mannschaftsbus und auch in der Kabine zu häufig anwesend gewesen sein, in seiner Position als Geschäftsführer indiskutabel.

 


Daher scheint die Entscheidung seitens der Führung nachvollziehbar und verständlich. Unruhe im Team und nach außen hin schadet der Leistung in jedweder Hinsicht. Doch ob dies letztlich zum Scheitern der letzten Saison im Viertelfinale führte, bleibt in Frage zu stellen. Und ob der neue Geschäftsführer Müller den KEC ein positives Gesicht gibt und eine gute Bilanz erzielt, ist natürlich noch nicht absehbar.

 

 

Die Frage, ob diese Veränderungen im Kader und in der Vereinsleitung ausschlaggebend sein werden, wird sich ab September und besonders in der Playoff Zeit zeigen. Kann Cory Clouston die Kölner Haie die kommende Saison weiter führen als nur ins Viertelfinale? Das werden die entscheidenden Fragen sein.

 

 


 

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