DEL - Knappe Heimniederlage der Grizzlys Wolfsburg in Overtime gegen RedBull München

 

(DEL/Wolfsburg) (MM) Spitzenspiel in Wolfsburg! Der Tabellen-Erste EHC RB München zu Gast beim Tabellen-Zweiten Grizzlys Wolfsburg, der Meister gegen Vizemeister. Beide Mannschaften sind zur Zeit in Topform. RB München hat momentan 8 Punkte Vorsprung. Die Grizzlys fuhren zuletzt 5 Siege in Folge ein. Allerdings war München in den letzten 6 Spielen gegen Wolfsburg nicht zu bezwingen. Die ersten beiden Duelle in dieser Saison gewannen die Bayern mit 5:1 in Wolfsburg und 4:2 auf heimischem Eis, die Finalserie der letzten Saison sweepten sie in 4 Spielen und wurden Meister. Wolfsburg tritt ohne Dotzler, Foucault, Höhenleitner, Seifert und Furchner an. Bei München fehlen Smaby und Mauer.


Und Spitzeneishockey wurde geboten. Gleich von Beginn an zeigten beide Mannschaften, warum sie vorn in der Tabelle stehen. München sowie Wolfsburg spielten gleich mit viel Zug zum Tor. München sehr selbstbewußt und souverän, Wolfsburg zweikampfsicherer und mit viel Druck. In der 8 Spielminute gab es die erste Strafe gegen München. Die Grizzlys hatten im Powerpay gute Möglichkeiten, Leggio war auf dem Posten oder die Münchner Abwehr blockte die Schüsse. Kaum waren die Gäste wieder komplett, fiel das 0:1 aus dem Nichts. Yannick Seidenberg traf nach Zuspiel von Aucoin und Pinizotto. Anschließend gab es gleich wieder eine Strafe gegen München. Wieder das gleiche Spiel. Viele Angriffe, geblockte Schüsse und Befreiung der Münchner. Aber was man in Überzahl nicht schaffte, machten die Grizzlys kurz danach beim 5 gegen 5. Stephen Dixon setzte sich durch, brachte den Puck zum Tor, passte zu Brent Aubin und der schoß aus schwierigem Winkel und überwand Leggio in der 14. Minute. Nach dem Ausgleich wurde das Spiel hitziger und körperbetonter. Die Grizzlys hatten zu diesem Zeitpunkt mehrfach die Führung auf dem Schläger. Die größte Möglichkeit hatte Brent Aubin, der nach einem Traumpass allein auf Leggio zulief, ihn aber nicht überwinden konnte und aufgrund der hohen Geschwindigkeit beim Nachschuss ins Straucheln kam. Kleine und größere Scharmützel entstanden und 20 Sekunden vor Drittelende mussten die Schiedsrichter eingreifen und die Kampfhähne trennen.

 

Mit einer 5+Spieldauer gegen John Matsumoto endete die lange Diskussion und die Grizzlys gingen mit fast 5-minütiger Überzahl in den zweiten Abschnitt.Die Gemüter hatten sich beruhigt. Wolfsburg spielte ruhig und gelassen und suchte die Aufstellung. München verteidigte geschickt und machte die Räume zu. Kam ein Schuss durch war Leggio zur Stelle. Somit konnten die Grizzlys die 4:41 Überzahl nicht nutzen. In der Folge versuchten es die Grizzlys mit Alleingängen. Aber Fabio Pfohl und Philipp Riefers scheiterten. Mitte des zweiten Drittels wurde es wieder hitziger. Der EHC RB München setzte sich im Drittel der Wolfsburger fest. In der 28. Minute kurvte Abeltshauser um das Tor, zog in die Mitte und schoss. Felix Brückmann war die Sicht verdeckt und der Puck schlug im oberen Eck ein. In der 32. Spielminute gab es eine Strafe gegen die Grizzlys. Felix Brückmann rettete mehrfach und die Hausherren konnten die Strafe ohne Gegentor überstehen. München war jetzt klar besser. Bei Wolfsburg schlichen sich leichte Fehler ein. Doch Wolfsburg nutzte den einzigen Konter. Felix Brückmann sah den freistehenden Robbie Bina. Der lief allen Münchnern davon und schoss den 2:2-Ausgleich. Damit ging es in die letzte Pause.

 


 

 

 

 



Die Wolfsburger begannen jetzt konzentrierter und München lauerte auf Konter. Es gab nur wenige Unterbrechungen. Als Gerrit Fauser sich durchsetzte, wurde er im letzten Moment gestoppt. Den verhängten Penalty konnte er nicht verwandeln. Wieder kippte das Spiel nach 10 Minuten. Es wurde wieder hitzig und aggressiv. Das Wolfsburger Publikum zeigte seine Empörung durch laute Pfiffe. Ein genialer Spielzug erlöste die Fans. Mark Voakes spielte Aubin an, der dann Fabio Pfohl, die Münchner spekulierten auf Abseits, und Fabio Pfohl versenkte zur Führung der Grizzlys. Sofort danach gab es eine Strafe gegen die Wolfsburger. Die Hausherren gingen auf Nummer Sicher, spielten den Puck ein ums andere Mal raus. Einmal hatte es nicht funktioniert. Dies führte zum 3:3 der Gäste. Der Münchner Kapitän verwandelte auf  Zuspiel von Jaffrey und Seidenberg. Noch 8 Minuten waren zu spielen. Es folgten unschöne Szenen. Pinizotto bekam eine 10-minütige Disziplinarstrafe und Don Jackson tobte auf der Bank. Wolfsburg geriet wieder unter Druck, kämpfte, um wenigstens die Verlängerung zu erreichen. Brenzlig wurde es, als es erneut eine Strafe in der 59. Spielminute gegen die Grizzlys gab. Sie retteten sich in die Verlängerung. München hatte in der Verlängerung noch 22 Sekunden Überzahl. 63:29 waren gespielt, als die Münchner die erste Unachtsamkeit der Grizzlys zum 3:4 nutzten. Torschütze war Deron Quint.


Fazit:

Ein ausgeglichenes Topspiel, welches hart umkämpft war und mit großer Rivalität ausgetragen wurde. Der glückliche Sieger ist der EHC RedBull München, welche auch dieses Mal nicht von Wolfsburg zu bezwingen waren.

 

 

Endergebnis:
Grizzlys Wolfsburg gegen EHC RB München ... 3:4 (1:1|1:1|1:1|0:1)

 

 

Tore:

 

0:1 | 09:47 | Yannick Seidenberg (Aucoin, Pinizotto)
1:1 | 13:38 | Brent Aubin (Dixon)
1:2 | 27:45 | Konrad Abeltshauser (Kastner, Macek)
2:2 | 38:35 | Robbie Bina (Brückmann)
3:2 | 50:06 | Fabio Pfohl (Voakes, Aubin)
3:3 | 52:01 | Michael Wolf (Jaffrey, Seidenberg)
3:4 | 63:29 | Deron Qiunt (Christensen, Wolf)

 

Zuschauer:
2.612


Aufstellung Wolfsburg:
#90 Brückmann, #25 Vogl, #29 Ersel
#2 Dehner, #3 Sharrow, #9 Likens, #12 Wurm, #28 Bina, #44 Krupp
#10 Haskins, #11 Aubin, #18 Dixon, #22 Dibelka, #23 Fauser, #24 Karachun, #26 Mulock, #43 Weiss, #49 Voakes, #60 Riefers, #95 Pfohl

 

 

Aufstellung EHC München:

 

#33 Aus Den Birken, #73 Leggio,
#11 Aucoin, #36 Seidenberg, #15 Jaffray, #13 Wolf, #19 Matsumoto, #12 Christensen, #21 Kahun, #16 Abeltshauser, #74 Quint, #25 Joslin, #14 Pinizotto,
#90 Flaake, #17 Macek, #93 Kastner, #49 Regehr, #18 Wörle, #06 Boyle, #96 Eder, #69 Kettemer, #09 Rogl

 

 

Bericht: Martina u. Jörg Matthias

Foto: Axel Kanert


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