CHL - Grizzlys Wolfsburg mit Herkulesaufgabe gegen ZSC Lions Zürich

(CHL 2016)  (JM) Am heutigen Abend mussten die Grizzlys Wolfsburg zu ihrem ersten Champions-League-Playoffspiel in der Vereinsgeschichte antreten. Eine echte Herkulesaufgabe, ist doch Zürich zur Zeit Tabellenführer in der Schweiz und setzte sich in Gruppenphase als Gruppenerster durch.

 

 

Doch die Grizzlys konnten motiviert durch ihr erfolgreiches letztes Wochenende in die Partie gehen und fast in Bestbesetzung auflaufen. Es fehlten nur Robbie Bina und Christoph Höhenleitner, der sich im letzten Spiel gegen Berlin verletzt hatte. Das Spiel begann, wie schon bei den letzten Spielen der Grizzlys, mit einem schnellen Gegentreffer. Nach 1:19 schoß Cunti das 0:1. Es folgten zwei Powerplays kurz hintereinander für die Grizzlys, in denen sie aus allen Lagen schossen.

 

 

Entweder war der Torhüter oder der Pfosten Endstation. Beim weiteren Spiel 5 gegen 5 erspielten sich die Grizzlys wieder Chance um Chance, aber die Konter der Züricher blieben stets gefährlich. Es folgte ein Powerplay der Gäste. Die Grizzlys zeigten durchaus ein gutes Unterzahlspiel und Sebastian Vogl war zur Stelle, wenn es gefährlich wurde. 18 Sekunden vor Ende des Powerplays bekamen die Wolfsburger den Puck jedoch nicht aus dem Drittel und Mattias Sjogren schoß das 0:2.

 

 

 

 

Im 2. Drittel dominierten die Gäste aus Zürich. Es war ein hochklassiges und sehr schnelles Eishockeyspiel mit wenigen Unterbrechungen. Verschnaufpausen gab es nur durch ein verschobenes Tor und wenige Bully-Szenen. Durch den Druck von den ZSC Lions schlichen sich jetzt bei den Wolfsburgern Stockfehler ein. Die wenigen Schüsse auf das gegnerische Tor waren zu ungenau. Lediglich in den folgenden Unterzahlsituationen wirkten die Grizzlys konzentrierter und erspielten sich Torchancen. Ein Powerplay in der 37. Spielminute konnten sie zum 1:2-Anschlußtreffer nutzen. Brent Aubin war der Torschütze. Doch noch im Jubel der Fans stellten die Lions im direkten Gegenzug nach einem kapitalen Fehlpass den alten Abstand wieder her.

 


Somit ging es wieder mit einem 2-Tore-Rückstand für die Grizzlys in den letzten Abschnitt. Im letzten Drittel das gleiche Spiel: die Grizzlys nutzten ihre zahlreichen Chancen nicht und zogen zu viele Strafen. Wieder gab es die größte Möglichkeit im Unterzahlspiel. fabio Pfohl saß auf der Strafbank und Gerrit Fauser, der allein auf das gegnerische Tor zulief, konnte nur noch unkorrekt gestoppt werden. Den verhängten Penalty verschoß er. Die Grizzlys gaben nicht auf. Einsatzbereitschaft und Kampfgeist stimmten. Das größte Manko am heutigen Abend war die Chancenverwertung. 8:30 Minuten vor dem Ende mussten die Hausherren wieder ein langes Unterzahlspiel überstehen, davon sogar 1:12 mit 2 Spielern weniger auf dem Eis.

 


Sebastian Vogl hielt in dieser Situation seinen Kasten sauber. Das 1:4 für die Gäste fiel im nächsten 3 gegen 5. 3 Strafen in 2 Minuten konnten die Grizzlys nicht mehr verteidigen. Es blieben noch 5 minuten zur Ergebniskorrektur, um eine bessere Ausgangsposition für das Rückspiel in Zürich zu erreichen. Doch die Lions verwalteten das Ergebnis.

 

 





Im ersten Drittel gut spielende Grizzlys verspielten ihre Chancen, verteilten unnötige Geschenke und zogen zu viele Strafen. Es war keine Lehrstunde, doch eine Stunde zum lernen. Die auswärts sehr starken Grizzlys müssen nun in Zürich zeigen, ob sie diese Runde noch überstehen können. Dafür ist eine bessere Chancenverwertung nötig.

 

 

 

Grizzlys Wolfsburg gegen ZSC Lions Zürich  1:4 (0:2|1:1|0:1)

 

 

Tore:
0:1 | 02. | L. Cunti
0:2 | 18. | M. Sjogren
1:2 | 38. | B. Aubin
1:3 | 38. | R. Nilsson
1:4 | 54. | P. Bartschi


Zuschauer:

1.697


Aufstellung Wolfsburg:
 
90 F. Brückmann, 25 S. Vogl
 2  J. Dehner, 3  J. Sharrow, 7 A. Dotzler, 9 J. Likens, 10 T. Haskins, 11 B.Aubin, 12 A. Wurm,
17 S. Furchner, 20 P. Seifert, 22 L. Dibelka, 23 G. Fauser, 24 A. Karachun,
26 T. Mulock, 43 A. Weiss, 44 B. Krupp, 49 M. Voakes, 60 P. Riefers, 81 K. Foucault, 95 F. Pfohl


Aufstellung ZSC Zürich:

#30 L. Flueler, #1 N. Schlegel
#4 P. Geering, #5 S. Blindenbacher, #7 D. Rundblad, #10 C. Hachler, #15 M. Seger, #25 R. Karrer, #54 C. Marti
#9 R. Nilsson, #11 M. Sjogren, #12 L. Cunti, #14 C. Baltisberger, #19 R. Schappi, #27 R. Wick, #41 P. Thoresen,
#44 P. Suter, #53 M. Trachsler, #63 F. Herzog, #71 P. Bartschi, #81 R. Prassl





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