Wie heißt es so schön: „Die Legende lebt“, in Köln heißt diese Legende Mirko Lüdemann oder einfach nur Lüde, wie er genannt wird. Er ist das Urgestein des KEC. Über 20 Jahre (genau 23 Jahre) stand er für die Kölner Haie auf dem Eis. Insgesamt bestritt er 1197 Partien für „seinen“ Verein und wurde damit zum Rekordspieler nicht nur für die Haie, sondern auch in der gesamten DEL.
(Foto Heike Feiner)
Vom Eis zur Geschäftsstelle
Ende der letzten Saison tauschte er dann die Schlittschuhe gegen einen Schreibtisch. Auch nach Beendigung seiner Karriere blieb er dem KEC treu, denn nun ist er im Bereich Marketing und Nachwuchs für die Kölner Haie tätig.
„Es ist natürlich ein einschneidender Schritt, vom Eis in die Geschäftsstelle zu wechseln. In meinem Alter hat man sich aber schon damit beschäftigt, was man nach der aktiven Karriere macht. Ich bin froh, dass es einen fließenden Übergang für mich gibt.“
(KSTA, 12.4.16, http://www.ksta.de/sport/koelner-haie/koelner-haie-mirko-luedemann-zum-ruecktritt-gedraengt-23872076)
Der 1973 in Weißwasser, der ehemaligen DDR, geborene Linksschütze, war der Erste in der DEL, der mehr als 1000 Spiele absolvierte. Und dies nur für einen einzigen Verein, den KEC.
„Vor 23 Jahren war ich der junge Spieler, der einen Platz im Team bekam, um mich weiter zu entwickeln, jetzt ist es ein anderer. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung.“ (haie.de)
Unbestritten, er ist ein ruhig wirkender Mann, der nicht viel Aufhebens um seine Person macht. Er verlor nie großspurige Worte. Aber unbestritten ist auch, dass er die Ehre verdient hat, dass seine Nummer 12 nicht mehr vergeben wird und eine Fahne unters Dach der LANXESS arena gezogen wird.
Lüdemanns Karriere
Lüdemann durchlief zunächst alle Jugendmannschaften seines Heimatvereins ES Weißwasser bevor er 1991 nach Kanada wechselte und in der Auswahl von Fort McMurray in der Alberta Junior Hockey League spielte. Sein Debüt in der Junioren Nationalmannschaft gab er auch im Jahr 1991 und nahm an der U20- Weltmeisterschaft teil. 1993 kam der entscheidende Wechsel zu den Kölner Haien. Andreas Renz sagte einmal:
„Viele Vereine wären froh, wenn sie einen Verteidiger wie Lüdemann bekommen könnten.“ Schnell wurde er Stammspieler in der Verteidigung und etablierte sich so zu einem der besten Verteidiger in der DEL. Ihn zeichneten stetig konstante Leistungen aus, die Mannschaft konnte sich auf seinen Rückhalt und seinen Erfahrungsschatz verlassen. 1999 gewann der KEC mit Mirko Lüdemann im Team den Spengler Cup und im Jahr 2002 holte der er mit dem KEC den Meistertitel. Im Jahr 2005/2006 war er der beste Verteidiger der Liga.
Nach Andreas Renz war es Lüde, der die 800er Spielemarkt in der DEL knackte. Weitere Spiele sollten folgen. Für den Deutschen Eishockey Bund bestritt er 132 Spiele mit insgesamt 13 Toren im Nationaltrikot. Das entscheidende Tor 2002 zur Olympia Qualifikation in Salt Lake City schoss er bevor im Jahr 2004 aus dem DEB Team austrat.
Lüdes letzte Eiszeit
Das Abschiedsspiel werden „Team Deutschland“ und „Team International“ bestreiten. „Ich freue mich schon sehr auf dieses Spiel und, dass viele Fans mit mir diesen Abschied feiern.“ (www.haie.de)
„Mirko Lüdemanns Karriere und Vereinstreue ist einmalig. Natürlich werden wir mit Mirko auch über ein gebührendes Abschiedsspiel sprechen.“, bestätigte Peter Schönberg bereits nach der letzten Saison (www.haie.de). Und so steigt „Lüdes letzte Eiszeit“ am Samstag, den 24. September um 16.30 Uhr vor gut 12.000 Zuschauern.
Karrieredaten Mirko Lüdemann
(Quelle eliteprospects.com)
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