Begleitet von einer stimmungsvollen Choreographie der Fans in der Mannheimer SAP Arena schien der Start in die neue Spielzeit verheißungsvoll. Doch es galt die zahlreichen Ausfälle, unter anderem von Ryan MacMurchy, Sinan Akdag und Garrett Festerling, zu kompensieren. Entsprechend musste Headcoach Simpson seine Reihen umstellen. Die Veränderungen im Line up machten es den Adlern aber allem Anschein nach schwer ins Spiel zu finden. Denn es sollten keine zwei Minuten dauern, eher der Puck das erste Mal im Adler-Tor zappelte.
(Foto Wolf Rüdiger Hass / eishockey-online.com)
Ex-Adler Kai Hospelt hatte das vermeintliche 1:0 aus Sicht der Gäste erzielt. Die Unparteiischen bemühten jedoch den Videobeweis und versagten dem Tor aufgrund eines Torraumabseits die Anerkennung (2.). Glück somit für die Blau-Weiß-Roten, für die das gleichzeitig auch ein Weckruf gewesen sein dürfte. Denn in der Folge kamen die Adler zunehmend besser ins Spiel und über Marcus Kink (4.), David Wolf (6.) sowie Ronny Arendt (11.) auch zu mehr und mehr Torgelegenheiten. Doch spätestens bei Gustav Wesslau im Tor der Haie war Schluss. Auf der Gegenseite hatten auch die Domstädter gute Gelegenheiten, aber Dennis Endras war wie gegen Travis Turnbull (12.) stets zur Stelle, so dass es torlos in die erste Pause gehen sollte.
War die Partie im ersten Drittel noch relativ ausgeglichen und ohne Tore vonstattengegangen, so bot sich den 12.103 Fans ein vollkommen anderes Bild im Mittelabschnitt. Mannheim drängte mit Macht Richtung Kölner Tor und kam gleich reihenweise zu guten Chancen. Aber weder Ronny Arendt (23.), Brent Raedeke (27.) noch Marcel Goc (29.) konnten die Scheibe über die Linie bringen. Als dann Köln auch noch mit einem Mann mehr auf dem Eis randurfte, war es nur eine Frage der Zeit, ehe das erste Tor fallen sollte.
Denn die Quadratestädter boten alles andere als ein gutes Unterzahlspiel. Leichtes Spiel also für Dane Byers, dessen Schuss unter den Schonern von Dennis Endras hindurchrutschte – 1:0 für Köln (33.). Die Hausherren schienen danach konzeptlos und so war das 2:0 durch Kölns Travis Turnbull nur eine Minute später die logische Konsequenz (34.). Trotz der Alleingänge von Marcus Kink (37.) und Denis Reul (39.) machte sich langsam Frust breit, der in einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Jamie Tardif und Matthias Plachta mit Torsten Ankert und Dane Byers kurz vor der zweiten Drittelpause endete.
Die Protagonisten durften somit erstmal auf die Strafbank zum Abkühlen. Hier bekamen die beiden Kölner immer wieder Gesellschaft von ihren Teamkameraden. Doch in gleich drei aufeinander folgenden Überzahlsituationen gelang es den Mannheimern nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen. Köln stand solide in der Defensive und Gustav Wesslau schien sein Tor zugenagelt zu haben. Die Adler wirkten nun völlig planlos und schafften es auch in den verbleibenden Spielminuten nicht, den Haie-Goalie zu überwinden, so dass es zum Leidwesen der Fans ein Null-Punkte-Wochenende zum Saisonauftakt werden sollte.
Gegen die Düsseldorfer EG fahren die Adler nun am kommenden Freitag hoffentlich die ersten Punkte auf heimischen Eis ein (SAP Arena Mannheim, 23. September 2016, 19.30 Uhr), ehe es zur Stippvisite nach Wolfsburg geht.
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