Mit drei Siegen in drei Spielen qualifizierte sich die DEB Auswahl nach den verpassten letzten olympischen Spielen (2014) erfolgreich für Pyeongchang (China) 2018. Marco Sturm war mit sieben deutschen NHL Akteuren angereist um das so wichtige Ziel zu erreichen. Die NHL Cracks, sowie auch die gesamte deutsche Mannschaften zeigten über das Ganze Turnier hervorragende und disziplinierte Leistungen.
Dem Ruf des Bundestrainers waren Dennis Seidenberg (Boston), Tobias Rieder (Arizona), Leon Draisaitl (Edmonton), Tom Kühnhackl (Pittsburgh), Korbinian Holzer (Anaheim), Philipp Grubauer (Washington) und Christian Ehrhoff (Chicago) aus der stärksten Liga der Welt nach Riga gefolgt.
(geballte NHL Power im deutschen Team - Foto Stefan Diepold/eishockey-online.com)
Zum ersten Mal war die Riga Arena (11.000) bei diesem Qualifikationsturnier ausverkauft und das lettische Team verlangte der DEB Auswahl von Beginn an alles ab. Mit viel Körpereinsatz und Geschwindigkeit agierten die Letten und kamen im ersten Drittel zu einigen guten Torchancen, doch Philipp Grubauer stand sicher auf seinem Posten. In der 8. Minute musste allerdings bei einem gefährlichen Schuß der Pfosten für Deutschland vor einem Rückstand retten.
Nach einem Foul an Christian Ehrhoff gab es in der 17. Minute das erste Powerplay für die deutsche Mannschaft, bei welchem Christian Ehrhoff die kompletten zwei Minuten auf dem Eis blieb. Nach einem Bullygewinn war es Tom Kühnhackl und Patrick Reimer, die den Puck mit einer schnellen traumhaften Kombination zu Leon Draisaitl passten, welcher aus spitzem Winkel mit einem harten Direktschuss unhaltbar zum 1:0 traf.
Im Mitteldrittel entwickelte sich ein richtig gutes Eishockeyspiel, so ganz nach dem Motto eines Endspiels, bei dem allerdings die Letten die besseren Torchancen hatten und den Druck um einiges erhöhten. Angepeitscht von den über 11.000 Zuschauern ging es auf dem Eis hin und her. Bei einer weiteren Überzahlsituation konnte dann Felix Schütz einen Abpraller zum 2:0 nutzen.
(Felix Schütz mit dem 2:0, Foto Stefan Diepold/eishockey-online.com)
Gegen Mitte des Spiels wechselte der lettische Trainer den Torhüter, vermutlich aus verletzungsbedingten Gründen, denn an den Gegentoren war der Goalie von den Tampa Bay Lightning Gudlevskis machtlos. Der Schlüssel zum Erfolg sollte weiterhin im Powerplay zu finden sein, denn das erste Gegentor für das DEB Team fiel in Unterzahl durch Indrasis (35.).
In dieser Phase setzten die Letten Philipp Grubauer unter Dauerbeschuss, erst gegen Ende des zweiten Drittels konnte sich das deutsche Team durch ein paar guten Aktionen von dem Druck wieder befreien.
Lettland kam furios aus der Kabine und Philipp Grubauer musste nach wenigen Sekunden einen brandgefährlichen Schuß entschärfen, kurz darauf hatte der Kapitän Marcel Goc das 3:1 auf dem Schläger, doch sein Gegenüber im lettischen Tor rettete ebenfalls mit einer Glanzparade. Mehr Glück hatten die Hausherren, welche in der 47. Minute erneut eine Überzahlsituation zum 2:2 Ausgleich nutzten. Danach wurde die Partie etwas ruhiger, beide Teams waren sehr bemüht jetzt nicht den entscheidenden Fehler zu machen.
Und wie soll es heute anders sein, dass die Tore nur in den Überzahlsituationen fallen und so auch der vermeindliche Siegtreffer von Tom Kühnhackl fünf Minuten vor dem Ende. Nach einem Schuss von Leon Draisaitl nutzt der Stanley Cup Sieger 2016 Tom Kühnhackl den Abpraller und schiebt die Scheibe unter die Schoner in das lettische Tor.
Lettland 2:3 Deutschland (0:1 | 1:1 | 1:1)
Tore:
0:1 |17.|Leon Draisaitl (PPT) (Patrick Reimer, Tom Kühnhackl)
0:2 |25.|Felix Schütz (PPT) (Patrick Hager)
1:2 |35.|Indrasis Miks (PPT)
2:2 |47.|Karsums (PPT)
2:3 |55.|Tom Kühnhackl (PPT) (Brooks Macek, Leon Draisaitl)
Zuschauer:
11.000 (ausverkauft)
Aufstellung Deutschland:
Grubauer (Endras) – Holzer, Ehrhoff; Rieder, Draisaitl, Macek – Müller, Seidenberg – Schütz, Hager, Kühnhackl – Hördler, Akdag; Kink, Goc, Seidenberg – Boyle; Wolf, Kahun, Reimer; Fauser
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