Zu Beginn des Mitteldrittels sogar der dritte Gegentreffer. Hildebrand konnte von halblinks unbedrängt abziehen und Niederberger im kurzen Eck überwinden (28,15). Die 1.731 Zuschauer – darunter etwa 700 Düsseldorfer – rieben sich verwundert Augen und Ohren. Die Essener Fans gefielen mit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten nicht gehörten Gesängen wie „Düsseldorf, Düsseldorf, ha, ha, ha!“ und „Haut drauf, Kameraden“ und konnten so einige Lächler verbuchen. Christof Kreutzer ermahnte seine Jungs nun lautstark und tatsächlich drehten die klassenhöheren Gäste binnen weniger Minuten das Spiel komplett. Minard mit Schlenzer aus Kurzdistanz (29,43; Nowak, Huß), Norm Milley im Nachfassen (35,14; L. Niederberger, Barta) und Eddi Lewandowski aus dem Gewühl in Überzahl (37,07; Kreutzer, Nowak) machten aus dem 1:3 ein 4:3. Da hatte der zuvor etwas müde Löwe nun doch lautstark gebrüllt.
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Das Pausenspiel Tauziehen entschieden die quirligen Moskitos gegen eine rutschende Düsseldorfer Fanauswahl deutlich für sich, für den weiteren Spielverlauf spielte das aber kaum oder gar keine Rolle. Drayson Bowman erhöhte im Schlussabschnitt nach wenigen Sekunden auf 5:3 (40.49; Kreutzer, Kammerer), was lustigerweise der Stadionuhr einen Spontaninfarkt bescherte. Danach wurde diese (zur Schonung?) von beiden Teams mehr oder weniger runtergespielt. Die DEG überlegen, Essen engagiert. Felix Bick, der nach 30 Minuten Niederberger ersetzt hatte, mit einigen guten Aktionen, vor ihm gefielen beispielsweise Ebner, Kammerer und Neuling Huß. Der Sieg blieb letztendlich ungefährdet. Die DEG sammelte Karma-Punkte für Moral und Spieldrehen, unnötig waren vielleicht die Defensivschwächen zu Beginn.
Ausblick: Weiter geht es am kommenden Wochenende mit Testspielen in der Schweiz und am Sonntag bei den Star Bulls Rosenheim. Auch dazu haben sich über 300 DEG-Fans angesagt. Endlich wieder Eishockey!
Quelle: Frieder Feldmann | DEG Eishockey GmbH
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