Wie schon in den ersten Begegnungen der Finalserie war auch in Spiel drei das Tempo von Anfang an hoch. Da beide Teams dennoch kontrolliert agierten, gab es aber zunächst kaum gefährliche Torszenen. In der siebten Minute hatte Münchens Yannic Seidenberg Pech, dass Grizzlys-Goalie Felix Brückmann eine einschussbereite Scheibe im letzten Moment mit dem Schläger wegspitzeln konnte. Vier Minuten später war Brückmann dann machtlos, weil Uli Maurer einen Schuss von Matt Smaby perfekt abfälschte. Es war Maurers erster Treffer in seiner insgesamt dritten Finalserie. Gegen Ende des ersten Abschnitts wurden die Gäste offensiver. Es gelang den Niedersachsen phasenweise, den EHC in dessen Drittel einzuschnüren, richtig zwingend wurden sie aber dabei nicht.
(Foto Heike Feiner / eishockey-online.com)
Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild wie im ersten Abschnitt: Beide Teams investierten viel, ohne das ganz große Risiko zu gehen. Die erste gute Chance hatte Dominik Kahun, der einen Abpraller unter Felix Brückmann hindurch, aber auch am Tor vorbei schoss (27.). Drei Minuten später erhöhten die Red Bulls auf 2:0, als Steve Pinizzotto bei einem Konter genau im richtigen Moment auf Jeremy Dehner querlegte und der Verteidiger bei seinem Schuss ins rechte Eck alles richtig machte. Die Grizzyls hatten ihre besten Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer im Powerplay, dreimal durften die Niedersachsen ihre Überzahl-Formation aufs Eis schicken. München verteidigte in diesen Situationen allerdings stark, blockte viele Schüsse und verhinderte so den Anschlusstreffer.
Im Schlussabschnitt mussten die Gäste offensiver werden. Sie erspielten sich ein leichtes Übergewicht, schafften es aber nicht, David Leggio vor unlösbare Aufgaben zu stellen. Die besten Möglichkeiten auf den Anschusstreffer hatten Christoph Höhenleitner (44.) und Timothy Wallace (45.), sie scheiterten aber beide am Münchner Schlussmann. Die Red Bulls verteidigten weiterhin stark und zeigten sich vor dem Wolfsburger Tor eiskalt. Mads Christensen traf per Direktschuss nach Querpass von Keith Aucoin zum 3:0. In der 57. Minute nahm Gästetrainer Pavel Gross in Überzahl Felix Brückmann zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Nur wenig später erzielte Timothy Hambly mit einem Schlagschuss von der blauen Linie den Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es für die Gäste nicht, denn 58 Sekunden vor dem Ende besorgte Jason Jaffray mit einem Empty-Net-Goal den 4:1-Endstand.
Spiel vier der „best-of-seven“-Finalserie zwischen dem EHC Red Bull München und den Grizzlys Wolfsburg findet bereits am kommenden Freitag, 22. April, um 19.30 Uhr in Wolfsburg statt. Zu einem möglichen fünften Spiel empfangen die Red Bulls die Grizzlys am Sonntag, 24.April, um 14.30 Uhr im heimischen Olympia-Eisstadion.
Don Jackson:
„Es war wieder ein heiß umkämpftes Spiel. Wir haben das wichtige erste Tor geschossen und sind defensiv sehr gut gestanden. Alle vier Sturmreihen haben getroffen und Leggio hat wieder ein sehr gutes Spiel abgeliefert.“
Endergebnis:
EHC Red Bull München gegen Grizzlys Wolfsburg 4:1 (1:0|1:0|2:1)
Tore:
1:0 | 10:40 | Ulrich Maurer
2:0 | 29:29 | Jeremy Dehner
3:0 | 51:50 | Mads Christensen
3:1 | 56:58 | Timothy Hambly
4:1 | 59:02 | Jason Jaffray
Zuschauer:
6.142
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