DEL - Iserlohn Roosters verlängern die Serie mit 4:2 Heimerfolg

(DEL-Nürnberg) EEin Sieg trennte die THOMAS SABO Ice Tigers vor Spiel 5 bei den Iserlohn Roosters noch vom Einzug ins Halbfinale. Beide Teams setzten auf dieselben Aufstellungen wie beim 7:1-Sieg der Ice Tigers am Dienstag, bei den Roosters gab es allerdings kleinere Umstellungen im Sturm. Nürnberg erwischte den besseren Start in die Partie, die mitgereisten Fans hatten den ersten Torschrei schon nach 30 Sekunden auf den Lippen, Leo Pföderl traf mit einem ansatzlosen Handgelenkschuss aber nur die Latte.

 

Die Roosters hatten ihre erste Offensivaktion in der 2. Minute, als Jean-Philippe Côté von der blauen Linie abzog. Der Puck wurde unterwegs abgefälscht, ging aber am Nürnberger Tor vorbei. Die Roosters fanden langsam besser ins Spiel, die Ice Tigers taten sich schwer, ihr körperbetontes Spiel durchzusetzen. Dazu musste Nürnberg ab der 7. Minute auch auf Casey Borer verzichten, der nach einem späten Check von Denis Shevyrin nicht mehr weiterspielen konnte. Iserlohn hatte in der Folge mehr Scheibenbesitz und gingen in der 11. Minute auch mit 1:0 in Führung. Yasin Ehliz brachte den Puck nicht ganz aus dem eigenen Drittel, über Colten Teubert und Jason Jaspers kam der Puck zum mitgelaufenen Brodie Dupont, der Tyler Beskorowany mit einem platzierten Handgelenkschuss durch die Schoner bezwingen konnte. Nur kurz nach dem Tor musste Sasa Martinovic wegen Haltens auf die Strafbank, eine Chance, die sich die Roosters nicht entgehen ließen. Boris Blank schoss aus dem Slot zwar am Tor vorbei, der Puck prallte aber von der Bande zurück vors Tor, Mike York stand goldrichtig und staubte zum 2:0 für die Roosters ab.

 

In der 15. Minute hatte Marco Pfleger die Riesenchance zum Anschlusstreffer, als er einen verunglückten Befreiungsschlag der Roosters abfing. Pfleger lief alleine auf Lange zu, zog den Puck auf die Rückhand und vorbei an Lange, schoss dann aber am leeren Tor vorbei. In Überzahl schlugen die Ice Tigers 33 Sekunden vor Ende des ersten Drittels aber doch endlich zurück. Kyle Klubertanz ließ einen Verteidiger in der neutralen Zone aussteigen und spielte raus auf die rechte Seite zu Brandon Segal. Segal fuhr ins Iserlohner Drittel und passte die Scheibe quer vors Tor, Yasin Ehliz kam mit Schwung, hielt die Kelle rein und fälschte zum 1:2 aus Nürnberger Sicht ab, gleichzeitig auch der Zwischenstand nach 20 Minuten.

 

(Foto Birgit Eiblmaier / eishockey-online.com)

 

Die erste Chance des Mittelabschnitts hatten die Roosters über Brooks Macek, der Steven Reinprecht in der neutralen Zone aussteigen ließ und mit Tempo vors Nürnberger Tor kam, seinen Schuss lenkte Beskorowany aber sicher ins Fangnetz ab. Mit der Führung im Rücken, einer starken Defensivleistung und einigen Schiedsrichterentscheidungen zu Ungunsten der Ice Tigers machten die Roosters den Gästen aus Nürnberg das Leben schwer. In der 30. Mite kam Marcus Weber zu einer guten Möglichkeit im Nachschuss nach einem Schlagschuss von Kyle Klubertanz, der junge Verteidiger schoss aber übers Iserlohner Gehäuse. Die Roosters zeigten sich vor allem bei Kontersituationen brandgefährlich, Chad Bassen schoss in der 35. Minute nur knapp vorbei.

 

Beinahe hätte es für die Ice Tigers dennoch mit dem Ausgleich noch vor dem Ende des zweiten Drittels geklappt: Marco Nowak zog von der rechten Seite ab, Mathias Lange musste abprallen lassen, Brandon Segal stand am langen Pfosten völlig frei, traf aber nur selbigen. Da wäre Lange völlig chancenlos gewesen, hatte aber das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Die Ice Tigers starteten schwungvoll ins letzte Drittel, sahen sich nach einer Strafe gegen Matt Murley aber erneut einer Unterzahlsituation gegenüber. Mike York schoss von der blauen Linie, Beskorowany parierte den abgefälschten Schuss zwar zunächst mit dem Schoner, war gegen Boris Blanks Nachschuss aber machtlos - 3:1 für Iserlohn (43.).

 



 

Die direkte Antwort hatte Dany Heatley auf dem Schläger, Lange wehrte seinen Schuss von der blauen Linie aber sicher ab (44.). Heatley war es auch, der in der 49. Minute die nächste Nürnberger Möglichkeit hatte. David Steckel ließ für Heatley liegen, Heatley nutzte Steckel als Sichtschutz und zog ab, scheiterte aber erneut am starken Iserlohner Schlussmann. Es dauerte bis zur 56. Minute, ehe die Offensivbemühungen der Ice Tigers endlich belohnt wurden. Patrick Reimer brachte den Puck mit Tempo ins Iserlohner Drittel und spielte quer auf Steven Reinprecht. Der zog ab, Lange musste abprallen lassen, Reinprecht kam an den Abpraller und traf aus spitzem Winkel zum 2:3 aus Nürnberger Sicht. Kurz vor Schluss nahm Rob Wilson seinen Torhüter vom Eis, eine Sekunde vor Ablauf der Zeit sorgte Louie Caporusso aber für den 2:4-Endstand.

 

Damit kommt es am Samstag um 17.30 Uhr zu Spiel 6 de Serie in Nürnberg. Mit einem Heimsieg könnten die Ice Tigers ins Halbfinale einziehen.

 

Stimmen zum Spiel:


Martin Jiranek: Das war heute ein gutes Playoffspiel. Niemand hat gedacht, dass es heute leicht werden würde, und das war heute der Fall. Iserlohn war die ganze Saison heimstark und hat das auch heute gezeigt. Spiel 6 ist am Samstag bei uns Zuhause und wir haben die Chance, die Serie zu gewinnen.

 

Jari Pasanen: Das war heute ein tolles Spiel von uns mit zwei Überzahltoren. Wir haben ein paar Dinge verändert, die Jungs haben das sehr gut umgesetzt. Außerdem hatten wir auch ein wenig Glück. Nach unserer Führung haben wir leidenschaftlich gekämpft und besser defensiv gespielt als in den letzten drei Spielen.

 

 


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