Oberbayernderby für die Red Bulls - Sonntag kommen die Wild Wings

(DEL-München) Am Freitag steht für den EHC Red Bull München das nächste Derby auf dem Programm. Es geht zum Vizemeister ERC Ingolstadt (4. Dezember, 19.30 Uhr, Saturn Arena, live auf laola1.tv). Zwei Tage später empfangen die Red Bulls am Oberwiesenfeld die Schwenninger Wild Wings (6. Dezember, 16.30 Uhr, Olympia-Eisstadion, Tickets). Als Tabellensiebter ist Don Jacksons Team auf dem Papier in beiden Partien Favorit. Doch Vorsicht ist allemal geboten: Ingolstadt feierte am vorigen Sonntag den ersten Sieg unter seinem neuen Trainer Kurt Kleinendorst. Gegen Schwenningen verloren die Münchner das bisher einzige Aufeinandertreffen dieser Saison mit 4:5 n.P. zu Hause, und das, obwohl die Wild Wings damals noch ohne DEL-Topscorer Will Acton antraten.

 


Die Panther aus Ingolstadt sind in dieser Saison noch weit von der Form entfernt, mit der sie vor zwei Spielzeiten Meister und in der Vorsaison Vizemeister wurden. Tabellenplatz 13 und die zweitschwächste Offensive (58 Tore, München: 71) sind zu wenig für das offensiv stark besetzte Team. Auch die Defensive steht noch nicht so sicher wie in den Vorjahren, nur Schwenningen kassierte noch mehr Gegentreffer als Ingolstadt (80, München: 65). Head-Coach Manny Viveiros wurde nach dem schwachen ersten Saisondrittel entlassen. Am vergangenen Wochenende stand erstmals sein Nachfolger Kurt Kleinendorst hinter der Bande.

 

Der 54-jährige Amerikaner gilt als ausgewiesener Eishockey-Fachmann, der ein Team sehr gut einstellen und junge Spieler weiterentwickeln kann. Er coachte bisher größtenteils in der AHL, wo er 2011 mit den Binghamton Senators den Calder Cup gewann. 2010 führte er das U18-Nationalteam der USA als Chefcoach zur Weltmeisterschaft. In den ersten beiden Spielen unter seiner Regie holte Ingolstadt drei Punkte. Auf die 1:2-Niederlage gegen Berlin folgte der 4:2-Auswärtserfolg in Straubing. Auffällig: Die wacklige Defensive (bis dahin 3,6 Gegentore pro Spiel) präsentierte sich stark verbessert. Unter dem neuen Trainer kassierten die Panther insgesamt drei Treffer in beiden Spielen.

 

Am vorigen Wochenende holte der EHC vier Punkte. Auf eine unglückliche 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen Nürnberg folgte der 2:1-Arbeitssieg beim Schlusslicht in Krefeld. Trainer Don Jackson war mit dem Spiel bei den Rheinländern sehr zufrieden, obwohl sein Team viele Strafen kassierte. „Unser Unterzahlspiel war sehr gut“, lobte der Coach. Und weiter: „Es war ein großer Sieg für uns. Wir haben heute bewiesen, dass wir auch enge Spiele gewinnen können.“ Torhüter Danny aus den Birken, der in Krefeld 37 Schüsse parierte und zum Silber-Star gewählt wurde, will nun den Schwung in das oberbayerische Derby beim ERC Ingolstadt mitnehmen. „Das wird ein verdammt schweres Spiel. Derbys sind emotional und machen Spaß. Und so müssen wir in die Partie gehen“, so der Goalie.

 

 

 



 

Zwei Tage nach dem Derby gastieren die Schwenninger Wild Wings zum zweiten Mal in dieser Saison im Olympia-Eisstadion. Das Team von Helmut de Raaf, dem letztjährigen Co-Trainer der Red Bulls, gehört zu den torgefährlichsten Teams der Liga (72 Treffer). Allerdings kassiert keine Mannschaft mehr Gegentreffer als die Wild Wings (85). Nachdem die Schwarzwälder schlecht in die Saison starteten, verpflichteten sie Angreifer Will Acton. Der trumpfte gleich bei seinem Debüt (6:5-Sieg gegen Krefeld) groß auf und scorte fünfmal (zwei Tore). In seinen 33 NHL-Einsätzen für die Edmonton Oilers und auch während seiner Zeit in der AHL fiel der 28-Jährige zwar nicht als Punktesammler auf, in der DEL gibt es jedoch gerade keinen besseren Spieler in dieser Disziplin.

 

Obwohl Acton erst seit dem siebten Spieltag für Schwenningen spielt, führt er die Scorerliste der DEL mit vier Punkten Vorsprung (31 Punkte in 18 Spielen) an. Mit seinen Reihenkollegen Damien Fleury und Andreé Hult bildet er eine der gefährlichsten Angriffsformationen der Liga. Das stellte das Trio trotz zweier Niederlagen am vorigen Wochenende (4:5 gegen Augsburg, 7:8 n.V. gegen Berlin) erneut unter Beweis. Zusammen kamen Acton, Fleury und Hult in diesen beiden Spielen auf 17 Scorerpunkte.

 

 

 

 

 


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