DEL - Nichts für schwache Nerven

(DEL-Mannheim) Das vergangene Wochenende war nichts für schwache Nerven. Zu Hause gegen Düsseldorf und in Iserlohn nahm die Mannschaft ihre Fans mit auf eine Achterbahnfahrt, wie sie nur der Eishockeysport bieten kann.

 

 

Im ersten Drittel gegen die Düsseldorfer EG ging es steil aufwärts. Von den Fans nach vorne gepeitscht, spielten die Adler wie entfesselt auf und wurden durch die Treffer von Glen Metropolit und Brandon Yip belohnt. Mit 2:0 ging es in die erste Pause und nicht wenige in der SAP Arena waren überzeugt, dass die drei Punkte an diesem Abend in Mannheim bleiben würden. Doch wie es in einer Achterbahn eben ist, geht es nicht nur nach oben.

 

Das bekam die Mannschaft in der Folge zu spüren. Düsseldorf schlug zurück und glich aus, auch der erneute Führungstreffer der Adler durch Jochen Hecht sollte nicht reichen. Die Rheinländer erzielten zwei weitere Treffer und drehten die Partie erneut. Dass ein vermeintlicher Treffer von Christoph Ullmann nicht gegeben wurde, weil der Videobeweis an diesem Abend ausfiel, passte ins 60-minütige Gefühlschaos.



Nervenprobe am Seilersee


„Wir müssen auf dem Start aufbauen, den wir heute hingelegt haben. Uns Chancen erarbeiten und für Verkehr vor dem Tor sorgen“, zeigte sich Greg Ireland kurz nach dem Spiel bereits kämpferisch im Hinblick auf die kommende Aufgabe in Iserlohn. Doch auch das Gastspiel am Seilersee zwei Tage später sollte die Nerven aller Beteiligten auf eine harte Probe stellen und wieder zum Wechselbad der Extreme werden.



Erneut kamen die Adler glänzend aus den Startlöchern, erneut setzten sie die Marschroute ihres Trainers nahezu perfekt um. Christoph Ullmann sorgte mit seinem Doppelpack dafür, dass es wieder mit einer Zwei-Tore-Führung in die erste Unterbrechung geht. Die Erinnerung an Düsseldorf war allerdings noch frisch, und so ließ die Mannschaft auch nach Wiederbeginn nicht locker. Ganz im Gegenteil.



Richmond erlöst die Adler



Glen Metropolit und Danny Richmond schlugen innerhalb von knapp zwei Minuten zu und erhöhten die Führung auf 4:0. Am Seilersee wurde es plötzlich mucksmäuschenstill, nur die mitgereisten Mannheimer Fans waren zu hören. Erst mit Luigi Caporussos Anschlusstreffer meldeten sich auch die Iserlohner Fans wieder und verwandelten das Eisstadion in einen Hexenkessel. Das war dann auch der Zeitpunkt, ab dem das Momentum kippte.



„Das ist eben der Seilersee“, bemerkte Brent Raedeke, in den vergangenen beiden Spielzeiten noch selbst ein Rooster, nach einem verrückten Schlussdrittel. Die Gastgeber machten Druck, erzielten drei weitere Treffer und schossen die Partie somit in die Overtime. Dort ging es dann, wie es sich für eine ordentliche Achterbahn gehört, zum Abschluss nochmal ganz nach oben: Danny Richmond erzielte den spielentscheidenden Treffer und tütete damit den Extrapunkt ein. Bis Freitag haben nun alle Zeit, die Nerven wieder zu beruhigen. Denn wer weiß, vielleicht werden sie wieder so strapaziert.


Mehr Informationen über die Mannheimer Adler finden Sie hier...

 

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