DEL - 5 Fragen an Bundestrainer Marco Sturm

(DEL-Mannheim) Marco Sturm befindet sich mitten in einem Reise-Marathon. Der Bundestrainer und General Manager der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft besucht derzeit einige DEL-Clubs und macht sich ein Bild vor Ort. Am Dienstag war der 37-Jährige in Mannheim, schaute sich das Training der Adler an und führte Gespräche mit einigen Nationalspielern. Dabei fand er auch die Zeit für ein kurzes Interview.

 

 

(Foto copyright eishockey-online.com)


Herr Sturm, was hat sie am Posten des Bundestrainers und des General Managers gereizt?

Die letzten Jahre habe ich in Florida gelebt und mich schon in diese Richtung orientiert. Mein Sohn spielt dort auch Eishockey und so habe ich im Nachwuchs angefangen. Im vergangenen Jahr habe ich dann meine Trainerscheine in den USA gemacht und mir war sofort klar, dass ich in diese Richtung gehen möchte. Dass es dann so schnell mit meinem jetzigen Job ging, war für mich natürlich eine kleine Überraschung. Ich musste aber nicht lange überlegen. Es ist eine große Ehre und ich freue mich riesig darüber.

 


Sie sind derzeit in ganz Deutschland unterwegs und führen Gespräche mit vielen Spielern. Welche Rolle spielt der persönliche Kontakt für sie?

Der persönliche Kontakt mit den Spielern ist mir sehr wichtig. Die Kommunikation im Eishockey hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Ich bin sowieso ein großer Fan von Kommunikation. Alle guten Trainer, unter denen ich gespielt habe, waren die, die viel mit mir gesprochen haben. Sie waren immer ehrlich und direkt. So möchte auch ich den Spielern begegnen.

 


Die Suche nach zwei Co-Trainern läuft gerade. Wie ist da der aktuelle Stand?

Die Suche läuft gut, ich führe Gespräche mit vielen Trainern. Noch habe ich keine Auswahl getroffen, aber bis zum Deutschland-Cup im November ist noch Zeit. Ich werde meine Entscheidung dann vermutlich gemeinsam mit dem Kader bekannt geben. Wen ich an Bord hole, ist für mich sehr wichtig. Die beiden Co-Trainer müssen fachlich und auch menschlich zu mir passen, darum lasse ich mir da auch bewusst Zeit.

 



 

In den vergangenen Jahren haben immer wieder Spieler der Nationalmannschaft abgesagt. Wie wollen sie erreichen, dass sie wieder gerne kommen?

Im Endeffekt hängt es immer an den Spielern, ob sie stolz darauf sind, für Deutschland zu spielen. Ich würde es mir natürlich wünschen. Darum ist es mir so wichtig, dass der Kontakt da ist. Ich glaube, dass man einiges erreichen kann, wenn man immer wieder mit den Spielern spricht, in Kontakt bleibt und ehrlich mit dem Thema umgeht. Es war bisher leider so, aber das ist Vergangenheit. Für mich ist wichtig, was jetzt und in Zukunft passiert. Mit der Olympia-Qualifikation und der Heim-WM 2017 haben wir zwei interessante und schwierige Aufgaben vor uns, die aber auch machbar sind. Dafür brauche ich aber auch jeden deutschen Spieler.

 


Sie haben über 1000 Spiele in der NHL absolviert. Welche Auswirkungen hat diese Erfahrung auf ihre Arbeit als Trainer?

Ich habe schon einiges erlebt in meiner Karriere und das will ich natürlich auch rüberbringen, auf und neben dem Eis. Darum sollen die Spieler, egal ob jung oder alt, von meiner Erfahrung profitieren. Dann können wir mit dem richtigen Trainerteam, das bis zum Deutschland-Cup im November steht, und einem guten Mix aus Spielern einiges erreichen.

 

 


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