Die Deutsche Eishockey Nationalmannschaft steht nach drei Spielen mit nur mit einem glücklichen Sieg gegen Frankreich und zwei geschossenen Toren zwar noch auf dem 5. Tabellenplatz, jedoch traf man heute auf den 9-fachen Weltmeister Schweden, gegen die man zuletzt vor mehr als 20 Jahren bei einer Weltmeisterschaft gewinnen konnte. Pat Cortina stellte seine kompletten Reihen um und bildete Blöcke aus Mannheimer, Nürnberger und Hamburger Spieler, die bereits in der Vorbereitung erfolgreich zusammen gespielt hatten.
Das DEB Team zeigte sich von Beginn an hoch motiviert und zweikampfstark, diesmal war der Einsatzwille richtig erkennbar und sie versuchten die Schweden früh zu stören und damit nicht in den gewohnten Spielfluss kommen zu lassen. Das funktionierte bis zur 10. Minute sehr gut, als nach einem Check von Kai Hospelt eine Plexiglasscheibe beschädigt wurde. Daraufhin musste das Spiel knapp 10 Minuten unterbrochen werden bis die Scheibe ausgetauscht wurde und beide Mannschaften waren in ihre Kabinen zurückgegangen. Die Pause hatten die Schweden anscheinen besser genutzt und nach dem Wiederanpfiff erzielten sie dann das 1:0. Kurz darauf hämmerte Lindstrom dem Puck von der Seite unhaltbar in den Winkel zum 2:0.
Deutschland blieb aber weiterhin stark und schaffte in Überzahl durch Marcus Kink in der 16. Minute den verdienten Anschlusstreffer. Sekunden vor dem Drittelende traf es leider Stephan Daschner nach einem Check mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe.
Im zweiten Abschnitt übersteht das DEB Team gleich zu Beginn eine knapp 5-minütige Unterzahl gegen eines der torgefährlichsten Teams der Weltmeisterschaft, danach greift Deutschland wieder beherzt an und zeigt ein komplett anderes Gesicht als in den Partien zuvor. Jegliche deutsche Tugenden sind heute wieder da, die man bislang so sehnlichst vermisst hatte. Nach einem geblockten Schuss an der eigenen blauen Linie von Nicolas Krämmer zieht dieser auf das schwedische Tor und lässt zwei Gegenspieler stehen, legt sich die Scheibe auf die Rückhand und hebt diese unter die Latte zum 2:2 Ausgleich (30.). Ein Tor wie es normaler Weise die NHL Stars schießen.
Es folgt in dieser Druckphase leider erneut eine Strafzeit für Deutschland, doch auch diese wird aufopferungsvoll ohne Gegentor überstanden. Timo Pielmeier war in seinem 7. Länderspiel gewohnt cool und stand sehr sicher und ließ den Schweden kaum etwas zu. Deutschland drückt in den letzten Minuten auf das schwedische Tor und hätte durch Patrick Hager beinahe die Führung erzielt. Immer wieder können sich die Deutschen Angreifer im schwedischen Drittel festsetzen, ein Anblick der auf das letzte Drittel hoffen lässt.
Die ersten Minuten im Schlussabschnitt bringen nichts Gutes für das deutsche Team. Nach einem harten Pass von der blauen Linie hält der Verteidiger Klingberg den Schläger in den Schuss und fälscht die Scheibe unhaltbar unter die Latte zur erneuten Führung für die Schweden ab. Danach muss Deutschland wieder in Unterzahl bestehen und die Schweden sind jetzt am Drücker und treffen den Pfosten.
Wieder ist es Moller der in der 49. Minute unhaltbar für Timo Pielmeier ins deutsche Tor trifft und für Ernüchterung im deutschen Team sorgt, nach dem er sich von der Seite durchgesetzt hatte. Die Deutsche Mannschaft gibt sich aber nicht auf und spielt wie vom anderen Stern, es folgen zwei Überzahlmöglichkeiten wo man kurz davor ist zu treffen und in der 55. Minute verlädt Matthias Plachta seinen Gegenspieler und schlenzt die Scheibe zum erneuten Anschlusstreffer ins schwedische Tor.
In der Schlussphase werfen die Schützlinge vor Pat Cortina alles nach vorne und hätten sich redlich einen Punkt verdient, das war die beste Leistung bei dieser Weltmeisterschaft und lässt auf die kommenden wichtigen Spiele gegen Lettland un Österreich hoffen.
Endergebnis:
Schweden – Deutschland 4:3 (2:1|0:1|2:1)
Tore:
1:0 | 12. | Moller
2:0 | 13. | Lindstrom
2:1 | 16. | Marcus Kink (Rieder, Daschner)
2:2 | 30. | Nicolas Krämmer
3:2 | 43. | Klingberg
4:2 | 49. | Moller
4:3 | 55. | Matthias Plachta (Hospelt, Seidenberg9
Zuschauer:
16.000
Aufstellung Deutschland
51 Timo Pielmeier, 44 Dennis Endras
3 Justin Krueger, 13 Stephan Daschner, 34 Benedikt Kohl, 40 Björn Krupp, 55 Patrick Köppchen, 77 Nikolai Goc, 91 Moritz Müller
9 Tobias Rieder, 16 Michael Wolf (C), 17 Marcus Kink, 18 Kai Hospelt, 19 Thomas Oppenheimer, 21 Krammer Nicolas, 22 Matthias Plachta, 36 Yannick Seidenberg, 37 Patrick Reimer, 42 Yasin Ehliz, 47 Christoph Ullmann, 50 Patrick Hager, 86 Daniel Pietta, 93 Brent Raedeke
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