DEL - Düsseldorfer EG gleicht gegen die Freezers spektakulär aus

(DEL-Düsseldorf) "Die DEG ist wieder da!" schallte es spätestens nach dem zwischenzeitlichen 4:1 durch das Rund im ISS DOME. Bis dahin hatte es aber schon genug Grund gegeben, sich bei erhöhtem Pulsschlag die Haare zu raufen. Im Kampf um das Halbfinale gewann die DEG das zweite Aufeinandertreffen gegen die Hamburg Freezers vor 9.886 Zuschauern mit 6:3 (0:1, 4:0, 2:2) und glich damit die Serie wieder aus. Vorausgegangen war ein phasenweise spektakuläres Spiel, das enger war, als es das Ergebnis vermuten lässt.

 

Die Geschichte des ersten Drittels ist im Grunde genommen schnell erzählt. Die DEG ist gegen passive Hamburger drückend überlegen, erspielt sich eine Chance nach der anderen - trifft das Tor aber einfach nicht. Und jeder weiß, dass sich das schnell rächen kann. Die Hausherren hatten sich vorgenommen, den Spielaufbau der Freezers früh zu stören und viel aufs Tor zu schießen. Beides gelang hervorragend, Angriffsbemühungen der Gäste fanden zunächst fast gar nicht statt.

 

(Foto Hockey-News.de)

 

So gab es schnell beste Chancen für die DEG, die aber alle nicht in Tore verwandelt werden konnten, obwohl Caron im Tor der Hamburger viel abprallen ließ oder auch mal der Pfosten retten musste. Und mitten in die Phase des größten Drucks der DEG fiel dann der Gegentreffer. Bei einem Ausflug hinter das Tor bekam DEG-Keeper Beskorowany den Puck nicht unter Kontrolle und der vor dem Tor lauernde Pettinger musste das Spielgerät nur einschieben. Sichtlich geschockt gelang es der DEG aber kurze Zeit später, einen weiteren Gegentreffer in Unterzahl zu verhindern. Trotzdem - eigentlich war der Rückstand ein Witz - und kein guter.

 



 

 

Das Haareraufen angesichts vergebener Chancen ging im zweiten Drittel zunächst weiter, bis Kapitän Kreutzer die Fans in der 26. Minute mit seinem Ausgleichstreffer ins lange Eck erlöste. Danach geriet die DEG wieder in Unterzahl, in der Beskorowany zweimal prima parierte. Weitere Strafen gegen beide Teams folgten und dann legte die DEG endlich los. Wie stark die Düsseldorfer in Überzahl sind, bekamen die Freezers schon öfter zu spüren - so auch heute. Die 2:1-Führung (in Überzahl) erzielte Davies nach tollem Pass in den Lauf, das 3:1 (in Überzahl, die erst schlecht aussah) Collins mit dem verwandelten Abpraller ins lange Eck, das 4:1 (natürlich in Überzahl) erneut Davies per Bauerntrick. Das Spiel war in fünfeinhalb Minuten komplett gedreht und die Fans standen Kopf. Unschön nur, dass Westcott kurz vor Drittelende noch den Anschlusstreffer erzielte - unglücklich abgefälscht übrigens.



Noch unschöner war der verhängte Penalty in der 42. Minute, der auf die Notbremse nach einem reichlich verunglückten Pass von Kreutzer verhängt wurde und den Sertich zum 4:3 verwandelte. Jetzt wurde es dann doch nochmal eng. Gute Chancen vergaben Daschner und Ficenec, während die Freezers auf den Ausgleich drängten. Bis Dimitriev mit dem Puck ins Hamburger Drittel fuhr und die Scheibe aus halbrechter Position unhaltbar in den Winkel drosch - ein Traumtor zum 5:3. Keine Minute später verwandelte Martinsen einen Abpraller zur endgültigen Entscheidung.

 

Fanden die Freezers nicht witzig und kassierten prompt nochmal zweimal zwei Strafminuten. Die 5:3-Überzahl spielte die DEG gemütlich herunter - das Ding war eh entschieden und man muss in den Play-offs ja auch nicht mehr riskieren als nötig. Drei Sekunden vor Ende gab es noch ein bisschen Gepöbel und zwei Minuten für Kreutzer - egal. Unter tosendem Jubel war der Ausgleich in der Serie nach einem geilen Eishockeyspiel unter Dach und Fach!

 

 


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