Die herausragenden Akteure an diesem Abend waren die beiden Torhüter. Sowohl EVL- Keeper Beppi Mayer als auch Danijel Kovacic hatten den größten Anteil daran, dass nur drei Tore fielen.
Den besseren Start erwischten die Islanders, die sich von der Siegesserie des TEV (neun Erfolge am Stück) unbeeindruckt zeigten. Trainer Sebastian Buchwieser hatte die Sturmreihen etwas umgestellt und damit für Stabilität im Team gesorgt, das sehr konzentriert zu Werke ging. Folgerichtig gingen die Gäste auch nach acht Minuten in Führung. Schon das zweite Lindauer Überzahlspiel nutzte nach nur 18 Sekunden Powerplay der gefährlichste EVL- Stürmer Michal Mlynek zum 0:1. Danach versuchten die Islanders sofort nachzusetzen und hätten sofort ein zweites Tor erzielen können, aber Tobias Feilmeier und Martin Sekera spielten einen Konter bei zwei gegen eins zu ungenau.
Auf der anderen Seite hatten die Lindauer Pech, dass das nicht immer sichere Schiedsrichtergespann in der neunten Minute ein deutliches Icing übersah. Den Angriff spielte der TEV gekonnt zu Ende, indem Andreas Baumer einen Querpass zum 1:1 verwertete. Daraus zogen die Gastgeber nun Energie und bedrängten das Tor von Mayer, der einmal mit der Latte und einmal mit dem Pfosten im Bunde war. Auf der anderen Seite hatten die Gäste noch einmal die große Möglichkeit zur Führung, doch Jiri Mikesz Abfälscher verfehlte das leere Tor, der Puck flog drüber.
Auch im zweiten Drittel agierten die Islanders auf Augenhöhe in einem Spiel zweier guter Mann-schaften, dessen Fluss allerdings durch einige seltsame Strafen oftmals unterbrochen wurde. Zweimal musten die Gäste zu Beginn in Unterzahl agieren, überstanden die Situationen allerdings schadlos – und übernahmen das Kommando beim Tabellenzweiten. „Im zweiten Drittel hätten wir das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden können“, sagte Trainer Sebastian Buchwieser, der abgesehen von der Chancenverwertung seiner Mannschaft „eine Super Leistung“ attestierte. „Leider haben wir uns nicht dafür belohnt.“ Was mehr als möglich gewesen wäre. So hatte Michal Mlynek in der 26. Minute Kova-cic schon überwunden, schob den Puck aber aus Spitzem Winkel parallel zur Torlinie am dessen Tor vorbei. Zwei Minuten später war es Martin Sekera, der bei einem Break das Tor verfehlte. Nachdem die Lindauer bei einem abgefälschten Schuss des TEV Glück hatten, kamen sie gegen Ende des Drittels zu weiteren guten Möglichkeiten. Allerdings scheiterten die freistehenden Mlynek und Zdenek Cech.
So war es dann der Sport-Klassiker, der einmal mehr zum Tragen kam. Der EVL machte nichts aus seinen Chancen – und wurde im Schlussabschnitt dafür bestraft. Kaum auf dem Eis mussten die Gäste zweieinhalb Minuten am Stück in doppelter Unterzahl agieren und gerieten danach mit vier Mann nach 44 Minuten durch Miesbachs Torjäger Sebastian Lachner erstmals in Rückstand. „Danach war es natürlich schwer, gegen ein so cleveres und defensivstarkes Team, Druck auszuüben“, sagte Team- Manager Sebastian Schwarzbart.
Der EVL versuchte es dennoch, was den Gastgebern Räume schaffte, die die Oberbayern zu gefährlichen Kontern nutzten. Hier hielt Mayer den EVL mehrfach im Spiel. Auf der Gegenseite kamen die Islanders nur noch selten so gefährlich zum Abschluss, wie im zweiten Durchgang. Die beste Lindauer Chance hatte einmal mehr Michal Mlynek, dem das Schusspech aber neun Minuten vor dem Ende in Unterzahl treu blieb. So gingen die Islanders erstmals seit sieben Spielen ohne Zählbares vom Eis, da sie sich nicht für einen guten und couragierten Auftritt belohnten.
Mehr Informationen über den EV Lindau Islanders finden Sie hier...