In diesen beiden Begegnungen kann ECP-Coach Topias Dollhofer erstmals auf Neuzugang Mario Dörfler zurückgreifen. Der Mittelstürmer hatte sich bereits im ersten Vorbereitungsspiel gegen Freising eine Sprunggelenksverletzung zugezogen und war deshalb seither zum Zuschauen verurteilt. Noch nicht mit dabei sind dagegen Markus Welz und Luis Seibert. Bei beiden wird es noch ein wenig dauern, bis sie wieder eingesetzt werden können. Aber auch ohne vier Stammspieler (Michael Pfab fehlte gesperrt) lieferte die neuformierte, junge Mannschaft zum Auftakt gegen Meisterschaftsanwärter TEV Miesbach eine überzeugende Vorstellung ab. Nun wartet auf das Team von Topias Dollhofer allerdings eine sehr knifflige Aufgabe. Galt man nämlich im Duell gegen Miesbach als krasser Außenseiter, der nichts zu verlieren hatte, schaut es beim Vergleich mit den Eishacklern aus Peißenberg doch ein wenig anders aus.
Der TSV war jahrelang ein sicherer Play-Off-Kandidat und auch letzte Saison erreichten die Eishackler die Zwischenrunde, doch inzwischen hat man die Erwartungen in Peißenberg deutlich zurückgeschraubt. Nicht zuletzt aus finanziellen Erwägungen hat man beschlossen, einen neuen Weg zu beschreiten und vornehmlich auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Ähnlich wie beim ECP verließen etliche namhafte Akteure und Leistungsträger wie Martin Hinterstocker (Karriereende), Sebastian Buchwieser (Lindau), Markus Koch (Germering, Martin Weckerle oder Michael Pfaff den Verein. Bis auf die Max Malzatzki (Peiting) und Patrick Feistle (Forst) wurde der Kader nur mit eigenen Nachwuchsspielern ergänzt. Dafür wurde heuer die Kontingentstelle wieder besetzt. Der Amerikaner Ryan Bohrer (Canisius College) soll zusammen mit den wenigen verbliebenen Routiniers wie Verteidiger Daniel Lenz oder Kapitän Florian Barth eine Führungsrolle übernehmen.
In den ersten beiden Partien zeigten die Eishackler zwei verschiedene Gesichter. In Lindau gab es eine herbe 0:7 Abfuhr und auch im Heimspiel gegen Dorfen lag man schon mit 0:4 im Hintertreffen, ehe das Team den Schalter umlegen und die Partie noch drehen konnte. Mit 7:5 triumphierte der TSV am Ende und wird schon allein deshalb mit breiter Brust in Pfaffenhofen auftreten. Treffen am heutigen Freitag vermutlich zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander, werden die Rollen am Sonntag klar verteilt sein. Wie Miesbach zählt auch Waldkraiburg zu den heißesten Anwärtern auf einen der vorderen Plätze. Schon letzte Saison mischten die Löwen kräftig an der Bayernligaspitze (Dritter nach der Vorrunde) mit und nachdem das Gerüst der Mannschaft gehalten werden konnte, sind die Erwartungen in Waldkraiburg nicht weniger geworden.
Zwar verließen mit Topskorer Lukas Miculka, Timo Bormann und den Piskunov-Brüdern durchaus wichtige Spieler den Verein, doch diese Abgänge sollten durch Andreas Andrä (Bad Tölz), den Ex-Pfaffenhofener Philipp Spindler (Dorfen), den Tschechen Jakub Marek (Beroun) und Richard Hipetinger, sowie Eric und Patrick Schkade (alle Klostersee Junioren) mehr als ausgeglichen worden sein. Ihrer Favoritenrolle wurden die Löwen mit Siegen in Buchloe und zuhause gegen Lindau auch gleich gerecht. Die liegt auch am Sonntag bei der Neuauflage des Finales von 2008 eindeutig bei den Gastgebern, so dass jeder Punktgewinn der IceHogs eine große Überraschung wäre.
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