Bayernliga (Königsbrunn/Buchloe/PM) Mit 3:2 gewinnt der EHC Königsbrunn sein Heimspiel gegen die “Eispiraten“ des ESC Dorfen. Nach 60 teilweise durchwachsenen Spielminuten holen sich die Brunnenstädter wichtige drei Punkte gegen einen kämpferischen und sehr disziplinierten Gegner, der dem EHC lange Zeit Paroli bot und am Ende auch einen Punkt verdient hätte.
( Foto EHC Königsbrunn )
Königsbrunn ist Tabellenführer nach zähem Arbeitssieg
Beide Mannschaften starteten mit 15 Feldspielern, im Tor der Königsbrunner stand von Beginn an Markus Kring. Bei den Brunnenstädtern fehlten Tim Bullnheimer, Nico Baur, Julian Becher und Michael Rudolph. Aber auch Dorfen hatte mit einigen Ausfällen zu kämpfen.
Im Gegensatz zum letzten Spiel, als der EHC noch die Partie von Beginn an dominierte, kamen die Königsbrunner nicht wirklich in die Gänge. Statt hohem Tempo zeigten die Brunnenstädter viele Scheibenverluste und Probleme im Spielaufbau. In Überzahl verpassten es der EHC, in Aufstellung zu kommen, Dorfen stand gut und verteidigte clever. Nach einer verpassten hochkarätigen Chance in Überzahl kassierten die Königsbrunner einen Konter, der nur durch ein Foul des Schlussmanns gestoppt werden konnte. Den zurecht gegebenen Penalty verwandelte Christof Hradek in der 15. Spielminute zum verdienten 0:1 für Dorfen. Drei Minuten später fing sich der EHC einen weiteren Konter, den Sandro Schröpfer mit einem knallharten Schuss ins Königsbrunner Tor einnetzte. Mit dem verdienten 0:2 für die Gäste gingen beide Mannschaften in die erste Pause.
Nach gerade mal 48 Sekunden im zweiten Spielabschnitt tankte sich Marco Sternheimer durch die Reihen der Eispiraten und erzielte den 1:2 Anschlusstreffer für Königsbrunn. Der EHC erarbeitete sich in den ersten Minuten mehr Chancen als im ersten Drittel, verpasste es aber auszugleichen. Die Eispiraten hielten gut dagegen und lauerten auf Konter. In der 34. Spielminute bediente Max Petzold Jeffrey Szwez, der dann nur noch einschieben musste und den verdienten Ausgleich erzielte. Bis zur letzten Pause fielen aber keine weiteren Treffer.
Im letzten Spielabschnitt blieb es ein Kampf auf Augenhöhe, der EHC mit mehr Chancen als die Eispiraten, aber auch die Gäste wollten die drei Punkte haben und suchten die Entscheidung. In der 53. Spielminute revanchierte sich Jeff Szwez für die Vorlage zum Ausgleich und legte quer zu Max Petzold, der dann freistehend zum 3:2 für die Königsbrunner einnetzte. Nun mussten die Gäste einer Führung hinterherrennen. Kurz vor Spielende nahmen die Eispiraten ihren Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis und setzten sich im Königsbrunner Drittel fest. Den Ausgleich konnte der ESC aber nicht mehr erzielen, am Ende siegt der EHC glücklich, aber nicht unverdient gegen spielerisch unbequeme Gäste aus Dorfen.
Nach dem wohl bisher schlechtesten ersten Drittel der laufenden Saison kämpfen sich die Königsbrunner zurück in die Partie und holen sich, ohne zu glänzen wichtige drei Punkte im Kampf um die ersten Plätze. Die Brunnenstädter sind nun Tabellenerster vor dem punktgleichen TEV Miesbach, aufgrund der besseren Tordifferenz steht der EHC zum ersten Mal auf Platz 1 der Bayernliga.
EHC-Coach Bobby war nach der Partie nur mit den Punkten zufrieden: „Das Begegnung heute war schwere Kost. Wir hatten zwar mehr Spielanteile, haben aber nichts daraus gemacht. Dorfen hat die Räume eng gehalten, da haben wir leider nicht das umgesetzt, was wir gestern noch trainiert hatten. Wir haben kein Tempo generiert und uns zu Beginn selbst das Leben schwer gemacht. Wie aus dem Lehrbuch hatten wir uns auskontern lassen. Im zweiten Drittel haben wir das zum Glück ein wenig besser gemacht und zwei Tore geschossen. Das war enorm wichtig, um im Schlussdrittel nicht gegen ein Bollwerk anrennen zu müssen. Wir haben dann einen Konter sauber ausgespielt, aber wieder viel zu viele Chancen liegen gelassen. Unser Überzahlspiel heute war einfach nur schlecht, das müssen wir uns ankreiden lassen. Am Ende sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen und haben die drei Punkte geholt. Es ist aber positiv, dass wir immer einen Weg finden, um die Partie an uns zu ziehen und zu gewinnen. Das ist auch eine Qualität, die man haben muss, um erfolgreich Eishockey zu spielen.“
Tore
0:1 Hradek (15.)
0:2 Schröpfer (Kanzelsberger, Folger) (18.)
1:2 Sternheimer (Veisert, Häckelsmiller) (21.)
2:2 Szwez (Petzold, Farny) (34.)
3:2 Petzold (Szwez, Strehler) (53.)
Strafminuten: EHC Königsbrunn 2 ESC Dorfen 14
Zuschauer: 444
Kompakte Piraten schlagen zahme Löwen
Nach dem ersten Auswärtssieg vergangenes Wochenende in Geretsried hat der ESV Buchloe am Freitag im Heimspiel gegen den ERSC Amberg den Schwung mitnehmen können und den zweiten Sieg in Folge gefeiert. Gegen die Wildlions zeigten die Piraten eine erneut kompakte und geschlossene Mannschaftsleistung und präsentierten sich vor allem defensiv deutlich sattelfester, wie noch bei den vorherigen Heimauftritten. Verdienter Lohn war somit ein 3:1 (2:0, 1:1, 0:0) Erfolg, der den Gennachstädtern drei wichtige Punkte einbrachte.
„Wir haben heute defensiv super gearbeitet und einfach weniger eigene Fehler gemacht wie die Spiele zuvor“, so das knappe aber zutreffende Urteil von ESV-Coach Christopher Lerchner, der das Spiel als gelungene Fortsetzung der guten Leistung vom Geretsried-Spiel betitelte. In der Tat zeigte sich vor allem die Defensive an diesem Abend als einer der Garanten für den Heimsieg gegen den Vorjahreshalbfinalisten Amberg. Mit harter Arbeit, aufopferungsvollem Einsatz und einem gewohnt sichern Johannes Wiedemann als Rückhalt im Tor ließen die Buchloer selten etwas vor dem eigenen Kasten anbrennen, was auch Gäste-Coach Dirk Salinger nach der Partie als Knackpunkt sah: „Wir tun uns momentan schwer mit dem Toreschießen und wer nur einmal triff, kann normalerweise auch kein Spiel gewinnen.“
Beide Teams brauchten trotz temporeichem Start ein wenig, um gefährlich vor die Tore zu kommen. Umso wichtiger, dass Markus Vaitl nach 15 Minuten die Führung für seine Farben gelang. Einen Schuss von Max Schorer konnte ERSC-Keeper Timon Bätge nicht festhalten und Vaitl stand vor dem Tor goldrichtig und staubte im Nachsetzten zum 1:0 ab. Und noch vor der ersten Pause erhöhten die Hausherren diesen Vorsprung: Einen Fernschuss von Alexander Krafczyk hatte Andreas Schorer noch entscheidend vor dem Tor in die Maschen abgefälscht (18.), sodass die Piraten mit ein 2:0 in die Kabinen gehen konnten.
Aus diesen kamen die Gäste etwas angriffslustiger heraus – auch bedingt durch zwei Überzahlspiele. Doch die Piraten-Defensive überstand beide Situationen schadlos und auch der Außenpfosten rettete einmal bei einem Versuch von Brett Mennear (21.). Auf der Gegenseite hatte Michal Petrak in Unterzahl sogar die Gelegenheit zum 3:0 – vergab diese mit einem Bauerntrick jedoch am gut reagierenden Amberger Schlussmann (23.). Aber auch Johannes Wiedemann bewahrte sein Team mit einer überragenden Parade bei einem Alleingang der Gäste vor einem Gegentreffer(25.). Nach 27 Minuten klingelte es dann doch binnen weniger Sekunden in beiden Toren. Erst hatte Robert Wittmann zum 3:0 getroffen, als die Scheibe über Philip Wolf und Felix Schurr den Weg zu Wittmann an den langen Pfosten gefunden hatte (27.). Und nur Augenblicke später durften auch die Amberger jubeln, als man erneut im Powerplay agierte und dies durch Michael Kirchberger nach wenigen Sekunden zum 3:1 Anschluss ausnutzte (28.). Anschließend hatten beide Mannschaften bis zur zweiten Pause nochmals die Möglichkeit zu erhöhen, doch beide Defensivreihen standen gut. So konnten beiden Seiten ihre Überzahlspiele nicht in Zählbares ummünzen, womit die endgültige Entscheidung ins letzte Drittel vertagt wurde.
Dort stand die Buchloer Abwehr weiter sicher und ließ kaum eine gefährliche Aktion der Gäste zu. Auch zwei Unterzahlspiele überstand man schadlos, da man sich gut in die Schussbahnen stellte und aufopferungsvoll die Abschlüsse blockte. „Wir haben gut vor dem eigenen Tor gearbeitet, die Rebounds weggenommen und auch die Kleinigkeiten heute richtig gemacht“, lobte Lerchner seine Schützlinge für die disziplinierte Arbeit, die am Ende von Erfolg gekrönt wurde. Denn weitere Tore sollten bis zur Schlusssirene keine mehr fallen, was den Piraten durchaus recht war. Denn so konnten die Freibeuter den zweiten Heimsieg der Saison feiern und den Rückstand auf Platz 8 auf zwei Punkte verkürzen. INFO: Der Spielbeginn der Sonntagspartie beim EV Pegnitz wurde auf 18 Uhr verlegt.
Bayernliga (Bayerische Eishockey Liga)
Die Bayerische Eishockey Liga - (Bayernliga) ist die höchste Eishockey Amateurspielklasse in Bayern und wird unter dem Dach des Bayerischen Eishockey Verbandes (BEV) ausgerichtet. Am Ligabetrieb nehmen derzeit 15 Mannschaften teil, die um den Bayerischen Meistertitel kämpfen. Die Bayernliga ist in Deutschland somit die vierthöchste Eishockey Spielklasse.
Mehr Informationen über die Bayernliga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de
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