Bestens eingestellt gingen die Lindauer ins Spiel beim heimstarken TEV und zeigten eine starke Antwort auf die Heimniederlage im ersten Spiel. Schon in den Anfangsminuten hatten die Islanders zwei große Chancen zur Führung in Überzahl, konnten diese aber nicht verwerten. Danach begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, allerdings mussten die Gäste einen Rückschlag hinnehmen, als nach einem normal geführten Zweikampf Martin Sekera plötzlich vom Schiedsrichter wegen eines Stockstichs vom Eis geschickt wurde. Wie die Videobilder zeigen eine klare Fehlentscheidung, die zu allem Überfluss nicht vom Schiedsrichter, sondern vom schlechter postierten Linienrichter gefällt, bzw. gemeldet wurde. Ein Unding in einem Play-Off Spiel, wenn sich die Unparteiischen nicht zu einhundert Prozent sicher sind.
„Wir haben es gesehen, es war kein Foul“, sagte EVL- Trainer Sebastian Buchwieser zu dieser Szene. „Aber was soll man machen, wir müssen mit solchen Entscheidungen leben.“ Leider aber auch mit der Konsequenz, dass ein falscher Pfiff, einen der besten Lindauer Spieler für fünfeinhalb Drittel aus der Serie nimmt und auch im dritten Spiel der Serie fehlen wird. „Martin ist ganz klar ein ganz wichtiger Spieler für uns. Durch so etwas kann eine Mannschaft auch zusammenbrechen. Das sind wir aber nicht und ich bin stolz darauf, wie das Team trotz der Widrigkeiten zusammengehalten hat“, sagte Buchwieser. Zunächst einmal überstand seine Mannschaft nämlich mit großem Einsatz die fünfminütige Unterzahl und setzte bei gleicher Spieleranzahl fortan mehr Akzente.
Bis zur verdienten Führung des EVL dauerte es aber bis zur 36. Minute. Zdenek Cech bediente Michal Mlynek mustergültig, der zum 0:1 traf. Anschließend sahen die 721 Zuschauer viel Kampf, aber auch eine Lindauer Mannschaft, die das Spiel weitgehend im Griff hatte. „Taktisch und kämpferisch war das alles sehr gut“, sagte Team-Manager Sebastian Schwarzbart. Die wenigen Miesbacher Chancen waren zudem eine sichere Beute von Beppi Mayer, der sich seinen Play-Off Shutout redlich verdiente. Unter anderem bei einer Schlüsselszene in der Schlussphase. Nachdem er in der 46. Minute mit einer Glanztat bei Miesbachs Powerplay den Ausgleich verhindert hatte, lupfte Tobi Fuchs den Puck aus der Gefahrenzone, Jiri Mikesz übernahm und traf zum 0:2.
Dies war schon der entscheidende Treffer, denn die Gastgeber hatten nichts mehr zuzusetzen. Im Gegenteil: Zdenek erhöhte nach 48 Minuten bei angezeigter Strafe gegen den TEV auf 0:3 und brachte den ganz wichtigen Sieg für die Islanders endgültig unter Dach und Fach. Jetzt wird aus Best ofFive Best ofThree – denn die Lindauer sind in dieser Playoff Serie wieder zurück im Geschäft.
TEV Miesbach – EV Lindau Islanders 0:3 (0:0, 0:1, 0:2). Tore: 0:1 (35:59) Mlynek (Cech); 0:2 (45:07) Mikesz (Fuchs, 4-5); 0:3 (47:09) Cech (Mlynek, S. Kirsch, 6-5). Zuschauer: 721. Strafen: Miesbach 26, Lindau 21 + 20 (Sekera)
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