Karjala Cup (Turku/RB) Während der Nationalmannschaftspause fand im finnischen Turku der diesjährige Karjala Cup statt, an welchem stets die besten Spieler der Finnen, Schweden, Tschechen und Russen aus Europa aufeinandertrafen. Seit diesem Jahr wurde Russland aufgrund des Ukraine-Konflikts ausgeschlossen und die Schweiz rückte als vierter Teilnehmer nach. Es war ein Turnier fürs Selbstvertrauen. Die Schweiz zeigte sich von seiner besten Seite.
(Andres Ambühl prüft Finnland- und EHC Biel-Torhüter Harri Säteri / Foto: justpictures.ch)
Letzten Donnerstag, Samstag und Sonntag wurde in Finnland um den Karjala Cup gespielt. Das Turnier findet seit 1996 jährlich statt und ist Teil der Euro Hockey Tour. Um internationale Vergleiche ausserhalb von Weltmeisterschaften zu ermöglichen, wurde im Jahr 1992 der Sauna Cup ins Leben gerufen, an welchem einmalig auch die USA teilnahm. Nach einer Austragung wurde das Turnier begraben bis die finnische Brauerei Karjala als Sponsor einstieg und 1996 neu startete. Mit dem offiziellen Neubeginn nahm einmalig die französische Nationalmannschaft teil und setzte sich gegen Tschechien durch.
In den letzten 26 Jahren gewannen die Finnen das Turnier am Häufigsten, gefolgt von den Russen. Das Eröffnungsspiel zwischen Tschechien und Schweden ging dieses Jahr mit 1:4 dank eines Hattricks von André Petersson deutlich an die Tre Kronor. Die Schweizer Nationalmannschaft stand am ersten Spieltag dem Weltmeister und Olympiasieger Finnland auf Augenhöhe gegenüber. Das Spiel endete erst im Penaltyschiessen mit dem glücklicheren Ende für die Schweizer. Am Samstag bezwang auch Tschechien den Gastgeber und die Schweizer unterlagen den Schweden mit 2:3 nach Verlängerung. Damit nahm der Schweden-Fluch mit der neunten Niederlage in Serie kein Ende.
Am Abschluss-Spieltag feierte Finnland gegen seinen Nachbarn und Erzrivalen vor 8'512 Zuschauern einen 4:1-Sieg. Da die Schweden bereits zuvor als Turniersieger feststanden, kam es zwischen Tschechien und der Schweiz zum Spiel um Platz zwei. Die Schweizer Nati erreichte auch im dritten Spiel ein 2:2-Unentschieden nach 60 Minuten und Sven Senteler sorgte in der Overtime mit einem kuriosen Treffer für den Sieg und den starken zweiten Turnierrang. Mit den Siegen gegen die bestbesetzten (NHL-Spieler ausgenommen) Top-Nationen Finnland und Tschechien konnte die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft um Headcoach Patrick Fischer viel Selbstvertrauen tanken für die Heimpremeire der Euro Hockey Tour anlässlich der zweiten Länderspielpause in Fribourg. Die Spiele finden vom 15. bis 18. Dezember in der BCF Arena statt. Spektakel garantiert!