(National League) RB Diesen Montag fand die letzte Meisterschaftsrunde in der Schweizer National League statt. Das Hauptaugenmerk lag dabei vorallem auf die ZSC Lions und den Genève-Servette HC, die beide noch um den letzten Playoff-Platz kämpften und im Showdown in Genf auch noch gegeneinander spielten.
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Den Lions hätte ein Punkt, also das Erreichen der Overtime, für die Qualifikation für die Playoff-Viertelfinals gereicht. Es kam aber alles anders. Genf-Servette gewann zuhause mit 3:2, zwar knapp, denn die Zürcher verpassten in den letzten zehn Minuten den Ausgleich um Milimeter. Der Pfosten rettete für Genf und somit müssen die ZSC Lions als noch amtierender Meister die Platzierungsrunde antreten. Eines ist schon jetzt klar: Aufgrund der hohen Punktedifferenz zum HC Davos (11.) und zu den SC Rapperswil-Jona Lakers (12.) können die Stadtzürcher nicht absteigen. In den verbleibenden sechs Spielen der Platzierungsrunde geht es somit um nichts, ausser um die Ehre.
Zur besseren Verdeutlichung die Tabelle nach 50 Spielen:
SC Bern - Genève-Servette HC (1. vs. 8.)
Wie in den letztjährigen Playoffs trifft der Leader SC Bern auf den Genève-Servette HC. Die Berner sind zum dritten Mal in Folge Qualifikationssieger und verfügen über fast alle Spieler für die anstehenden Playoffs. Einzig Ramon Untersander ist langzeitverletzt. Es würde sehr überraschen, wenn Bern nicht ins Halbfinale einziehen würde, denn die Genfer zählen einige verletzte Akteure in ihren Reihen. Im Gegenzug spricht die Bilanz der letzten beiden Spielen für Genf-Servette. Wenn das Team von Chris McSorley den Schwung aus dem letzten Montagspiel mitnehmen kann, werden einige Überraschungen möglich sein. Nichtsdestotrotz gehen wir davon aus, dass der SC Bern das Rennen macht und nach fünf Spielen ins Halbfinale einziehen wird.
EV Zug - HC Lugano (2. vs. 7)
Der EV Zug scheiterte letztes Jahr auch als Zweitplatzierter am späteren Meister, den ZSC Lions, bereits im Viertelfinal. Daraufhin wurde Headcoach Harold Kreis entlassen und der Norweger Dan Tangnes als neuer Trainer vorgestellt. Zug spielte eine sehr anschauliche Quali und verfügt über starke Spieler auf den Ausländerpositionen. Zudem gewannen die Zuger in diesem Jahr den Cup-Titel, welcher zu noch mehr Schwung verhelfen soll. Der HC Lugano erlebte eine durchmischte Saison. Nach einigen Hochs und Tiefs bäumte sich das Team von Greg Ireland auf und qualifizierte sich für die Playoffs. In dieser Serie kommt es ebenfalls zu einem heftigen Schlagabtausch, der mit 4:3-Siegen für den EV Zug enden wird.
Lausanne HC - SCL Tigers (3. vs. 6)
Die Waadtländer holten sich mit ihrem neuen Trainer Ville Peltonen den dritten Platz und sind ein heisser Kandidat für die K.O.-Phasen. Gegenüber stehen die SCL Tigers, die nach 2011 erst zum zweiten Mal in ihrer Clubgeschichte die Playoffs erreichten. Damals gingen die Langnauer mit 0:4-Siegen gegen den SC Bern unter. Dieses Mal soll es unter Coach Heinz Ehlers besser funktionieren. Wir gehen davon aus, dass sich die Klasse des Lausanne HC über die gesamte Serie mit 4:1-Siegen durchsetzen wird.
EHC Biel - HC Ambri-Piotta (4. vs. 5.)
Nicht weniger spannend wird die Affiche Biel gegen Ambri. Die Bieler starteten furios in die Saison und grüssten einige Wochen lang von der Leaderposition. Gegen Ende der Hauptrunde drohte den Seeländern noch, das Heimrecht zu verlieren. Ambri-Piotta schaffte es nach 2011 erstmals wieder unter die ersten acht. Das Team von Luca Cereda spielte eine tolle Saison, allen voran die erste Sturmreihe um Dominik Kubalik, Marco Müller und Dominik Zwerger. Die Tessiner werden mit ihren treuen und lautstarken Fans im Rücken, welche übrigens aus der ganzen Schweiz kommen, für die Überraschung sorgen und mit 4:2-Siegen ins Halbfinale einziehen.