(Oberliga-Landshut) Der Auftakt ist geglückt! Der EV Landshut ist mit einem weitestgehend ungefährdeten 4:0 (0:0/2:0/2:0)-Erfolg über den EHV Schönheide 09 in die Oberliga-Saison 2015/16 gestartet. Vor der bemerkenswerten Kulisse von 1989 Zuschauern im Eisstadion am Gutenbergweg wehrte sich der sächsische Underdog nach Kräften. Letztlich setzte sich aber doch die individuelle Qualität des EVL deutlich durch.

In den nagelneuen Trikots mit dem Logo des Eislaufvereins Landshut brauchten die Niederbayern gut zehn Minuten, um gegen engagierte und nie aufsteckende Gäste aus dem Erzgebirge zu klaren Torchancen zu kommen. Scheiterten Jackson Kuhn (9.), Max Forster (10./14.) und Dominik Hammer (17.)  im ersten Drittel noch knapp, nutzte der EVL im Mitteldrittel die erste Powerplaysituation einer insgesamt fairen Partie zum ersten Saisontor. Peter Abstreiter fälschte einen Kracher von Andi Geipel von der blauen Linie unhaltbar ab – 1:0 (23.).

Nur vier Minuten später baute Kyle Doyle den Vorsprung mit einem geschickten Schlenzer aus und schoss den EVL so auf die Siegerstraße. Allerdings spielten die Niederbayern in der Folge im gegnerischen Drittel etwas zu kompliziert und ließen so einige gute Möglichkeiten liegen. Während Schönheide im ersten Durchgang noch die eine oder andere Konterchance besaß, zogen sich die Erzgebirgler ab dem zweiten Drittel immer mehr zurück. Bei einem Fünf gegen Drei-Powerplay verpasste es der Gast sich noch mal zurück ins Spiel zu schießen. Stattdessen holte der EVL einen Penalty raus und schaffte durch Patrick Jarrett (41.) das 3:0 die Vorentscheidung.

(Foto Andy Friedemann / eishockey-online.com9

Einziger Wermutstropfen an einem gelungenen Eishockey-Abend war die Verletzung von Kyle Doyle. Der Torschütze zum 2:0 blieb kurz vor Schluss nach einem Check gegen den Kopf von Petr Kukla zunächst bewegungslos auf dem Eis liegen und wurde schließlich von seinen Teamkollegen in die Kabine geführt. Kukla musste nach der Aktion mit einer Matchstrafe vorzeitig zum Duschen. Wie schwer sich Doyle verletzt hat, war kurz nach dem Spiel noch unklar.

Die Überzahl nach der Hinausstellung Kuklas nutzten die EVL-Cracks in Person von Andi Geipel zum 4:0-Endstand. „Wir waren 38 Minuten lang voll im Plan. Dann haben wir zwei Strafen nehmen müssen und hätten durchaus in der Drei gegen Fünf-Unterzahl einen Treffer kassieren können. Dann wäre es vielleicht nochmal eine Zitterpartie geworden. So war die Partie nach dem Penalty-Tor entschieden“, resümierte Steiger.

Einen perfekten Saisonstart feierte außerdem EVL-Goalie Kai Kristian, der gleich in seinem ersten Pflichtspiel für die Rot-Weißen einen Shut-Out hinlegte.

Am Sonntag erwartet den EVL der erste Härtetest der neuen Saison. Ab 18 Uhr ist die Mannschaft von Interimstrainer Ewald Steiger bei den Selber Wölfen, die zum Auftakt beim EC Bad Tölz mit 4:2 die Oberhand behielten, gefordert.



EV Landshut: Kristian; Geipel, Hammer, Baumgartner, Kuhn, Kölnner, Mayr; Jarrett, Thornton, Peter Abstreiter, Doyle, Forster, Eberhardt, Sedlar, Endraß, Wild, Franz, Kronawitter, Michl.

Tore: 1:0 (23.) Abstreiter (Geipel/Hammer), 2:0 (27.) Doyle (Thornton/Endraß), 3:0 (41.) Jarrett (Penalty), 4:0 (58.) Geipel (Jarrett/Michl)

Strafminuten: Landshut: 6, Schönheide: 8 + Matchstrafe Kukla (Check gegen Kopf und Nacken)

Schiedsrichter: Eugen Schmidt

Zuschauer: 1989

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