(Oberliga-Selb) Die "Wölfe" spielen den EV Regensburg im dritten Spiel der Playoffserie in Grund und Boden - und müssen dennoch in die Verlängerung. Die ist nach 31 Sekunden beendet. Nun wollen die Selber am Donnerstag ins Halbfinale.

 


VER Selb: Suvelo (Kümpel) - Schadewaldt, Hendrikson, Roos, Schütt, Meier, Schneider, Lilik, Nägele - Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Moosberger, Schmid, Maaßen, Schiener, Heilman, Pauker, Neumann, Hördler, Neugebauer.

Schiedsrichter: Köttstorfer (EHC Bad Aibling). - Zuschauer: 2785. - Tore: 13. Min. Roos (Moosberger, Maaßen) 1:0, 19. Min. Stieler (Noe, Oakley) 1:1, 25. Min. Mudryk (Piwowarczyk, Geisberger) 2:1, 36. Min. Pauker (Moosberger, Schütt) 3:1, 43. Min. Noe (Stieler, Stähle; 5-4) 3:2, 48. Min. Noe (Stähle, Cinibulk) 3:3, 61. Min. Piwowarczyk (Schadewaldt, Mudryk) 4:3. - Strafminuten: Selb 4, Regensburg 2.



Schon im Vorfeld der dritten Begegnung des Playoff-Viertelfinales zwischen dem VER Selb und dem EV Regensburg war die Stimmung durch die Vorfälle am Sonntag in der Donauarena angeheizt. Es knisterte richtig in der Halle, die mit knapp 3000 Zuschauern - darunter 500 Gästeanhänger mit ausreichend Platz - wieder sehr gut gefüllt war. Und die Zuschauer sahen von Beginn eine Selber Mannschaft, die mit vier Reihen auf dem Eis und dem siebten Mann auf den Rängen unglaublichen Druck ausübte. Fast die kompletten ersten beiden Drittel spielten sich im Abwehrdrittel des EV Regensburg ab.


Bis zur ersten hochkarätigen Möglichkeit durch Pauker dauerte es allerdings sieben Minuten. Kurz darauf fehlte Geisberger das Quäntchen Glück beim Abschluss. In der 13. Minute war es aber soweit: Vor dem Tor der Gäste war mächtig Betrieb, als Roos fast von der blauen Linie mit Gewalt abzog. Die Scheibe flog durch Freund und Feind hindurch zur Selber Führung. Die Halle war spätestens jetzt ein Hexenkessel. Und die "Wölfe" setzten sofort nach. Nach guter Vorarbeit von Schmid hatte Moosberger das 2:0 auf dem Schläger. Wie aus heiterem Himmel fiel in der 19. Minute der Ausgleich. Beim ersten gefährlichen Angriff der Gäste brachte der VER die Scheibe nicht vom eigenen Tor weg, und Stiele traf im zweiten Nachsetzen zum 1:1.

 



 

Auch im zweiten Drittel hielten die "Wölfe" das Tempo hoch, rannten pausenlos an und spielten die völlig platt wirkenden Regensburger förmlich in Grund und Boden. Verdienter Lohn für die Bemühungen war der 2:1-Führungstreffer. Piwowarczyk scheiterte zunächst noch an Torwart Cinibulk, Mudryk traf aber im Nachschuss. Und weiter ging es nur in eine Richtung. Der einzige Kritikpunkt: Die Hausherren gingen zu fahrlässig mit ihren im Minutentakt herausgespielten Möglichkeiten um.

 

Auch eine Auszeit der Gäste nach einer halben Stunde bremste den Elan der Holden-Schützlinge nicht. Und nach 36. Minuten trafen die Selber endlich wieder. Moosberger bediente den mitgelaufenen Pauker, und der traf zum vielumjubelten 3:1. Ein klasse Tor. Eine Minute später musste der ebenso klasse leitende Schiedsrichter Köttstorfer die erste Strafzeit der durchaus harten, aber auch sehr fairen Begegnung aussprechen. Bezeichnend: Die zwei Minuten erhielten die Gäste wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Und während Heger die Strafe verbüßte, jubelten die Selber ein viertes Mal, dem Treffer von Maaßen verweigerte der Unparteiische aber wegen Torraumabseits die Anerkennung.

 

Konnte der EV Regensburg im Schlussdrittel dem Selber Sturmwirbel noch einmal etwas entgegensetzen? Er konnte, weil sie nach 43 Minuten erstmals ihr brandgefährliches Überzahlspiel aufziehen durften. Nur 37 Sekunden benötigten die Oberpfälzer im Powerplay zum Anschlusstreffer durch Noe. Und als Noe nur fünf Minuten später zum Ausgleich traf, war der Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt. Die "Wölfe" wirkten nun etwas geschockt und hatten Glück, dass Stähle in der 52. Minute nur die Latte traf. Doch der Kampfgeist der Hausherren erlahmte nicht. Sie nahmen das Heft wieder in die Hand, drängten auf die erneute Führung. Aber es war wie verhext. Die Scheibe wollte einfach nicht über die Linie. Verlängerung. Die dauerte aber nur 31 Sekunden. Dann ließ Piwowarczyk mit dem 4:3-Siegtreffer die Halle explodieren. Nun können die "Wölfe" am Donnerstag in Regensburg alles klar machen.




Die Fanblockdebatte: EV Regensburg gießt Öl ins Feuer, VER Selb nimmt Stellung

Der EV Regensburg hat am Dienstag in einer Pressemitteilung weiteres Öl ins Feuer gegossen in die Debatte um die Begebenheiten beim Spiel gegen den VER Selb am vergangenen Sonntag in der Donau-Arena. "Im Grunde geht es hier vor allem darum, die Selber Fans vor sich selbst zu schützen. Das mag arrogant klingen, ist aber leider die traurige Wahrheit", begründet EVR-Vorsitzender Ivo Stellmann-Zidek weitere Sicherheitsmaßnahmen für Spiel vier am Donnerstag in Regensburg. "Wir werden durch die mangelnde Einsicht seitens der Selber Fans und Verantwortlichen zu diesen Maßnahmen gezwungen." Am Sonntag seien die Gästeblöcke nachweislich nicht von zu vielen, sondern von zu wenigen Personen genutzt wurden, heißt es in der Mitteilung des EV Regensburg.

 

Bereits am späten Montagabend hatten sich auch die Verantwortlichen der "Wölfe" zu Wort gemeldet. Einige Auszüge der Stellungnahme des VER: "Zunächst zwei Fakten: Die Verantwortung für die Organisation und die Durchführung des Spiels am Sonntag hatte der Veranstalter, somit der EV Regensburg, und nicht der Vorstand oder anwesende Ordner des VER Selb. Die Gäste-Blöcke waren überfüllt und die Fluchtwege versperrt, gebuchte Sitzplätze blockiert.

 

Dass nunmehr versucht wird, ein eigenes Organisationsversagen - was bei derartigen Veranstaltungen vorkommen kann - auf die Selber Fans und Verantwortlichen abzuwälzen, möchten wir nicht kommentieren. Vielmehr möchten wir hervorheben, dass sich die Selber Fans angesichts der Umstände außerordentlich friedlich verhalten haben und es selbstverständlich nachvollziehbar ist, dass die Fans ihren Unmut über die untragbaren Zustände geäußert haben.

 

Offensichtlich wurde seitens der Verantwortlichen in Regensburg die Zahl der Selber Fans unterschätzt. Dabei wäre es über die verwendete Ticketsoftware relativ einfach möglich, die Anzahl der verkauften Karten in den Gästeblocks und auch den Wohnort der Käufer über einen Postleitzahlenfilter zu ermitteln.

 

Warum sich der Vorstand des EV Regensburg bemüßigt sieht, darauf hinzuweisen, dass das Spiel in Selb nur deshalb reibungslos ablief, da die Netzsch-Arena nicht vollständig ausverkauft war und dies keineswegs auf die gute Organisation seitens der Vereinsführung und der Mitarbeiter und Helfer des VER Selb zurückzuführen sei, bleibt unerfindlich. Derartige Kommentare sind überflüssig und tragen sicherlich nicht dazu bei, das Verhältnis zu den Selber Fans wieder in Ordnung zu bringen und das Verhältnis zu den Selber Verantwortlichen zu verbessern.

 

Nichtsdestotrotz werden wir unsere Gäste aus Regensburg auch in Zukunft herzlich willkommen heißen und anständig behandeln."

 

 

 

 


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