Freiburg. Der EHC Freiburg verlor das Sonntags-Spiel gegen den Zweitligisten ESV Kaufbeuren auf eigenem Eis mit 2:4 (1:3, 0:0, 1:1). Die Mannschaft von Leos Sulak verpatzte zwar den Auftakt der Partie, kämpfte sich aber anschließend ins Spiel zurück und war dem Gast aus dem Allgäu spielerisch durchaus ebenbürtig. Das Publikum honorierte die Leistung des EHC daher mit viel Beifall, auch wenn die Aufholjagd am Ende nicht glückte.

 

 


In der 3. Minute führte Kaufbeuren bereits mit 2:0, bedingt durch zwei Fehler in der Abwehr. Beim ersten Gegentor fing Philipp de Paly einen Pass hinter dem EHC-Gehäuse ab, legte die Scheibe in den Slot, wo Hans Detsch lauerte und ins lange Eck einschob. Eine halbe Minute später schloss Markku Tähtinen eine zwei gegen eins Kontersituation gegen die zu weit aufgerückte Freiburger Defensive mit einer Direktabnahme zum 0:2 ab. Nur langsam fand der EHC anschließend zu seinem Spiel, weil Kaufbeuren mit viel Körpereinsatz dagegen hielt und die Räume vor dem Tor von Stefan Vajs geschickt eng machte. Nur einmal konnte Freiburg diese Abwehr knacken. Jannik Herm legte auf Patrick Vozar ab, der zum 1:2 verkürzte. Kaufbeuren antwortete wenig später mit dem 1:3, man merkte schnell, dass sich die Gäste besser auf den EHC eingestellt hatten und die Niederlage vom Freitag vergessen machten wollten.


 



 


Einmal war der Einsatz der Gäste jedoch etwas zu viel des Guten. Markku Tähtinen musste in der 18. Minute mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig unter die Dusche, nach dem sein hoher Stock Tobi Kunz im Gesicht getroffen hatte. Freiburg konnte die anschließende 5-minütige Überzahl jedoch nicht ausnutzen, überhaupt fielen im zweiten Abschnitt keine Tore, da beide Teams in der Defensive die wichtigen Zweikämpfe gewinnen konnten und beide Torhüter sicher zufassten. Die beste Gelegenheit im zweiten Abschnitt vergab Patrick Vozar, der mit einem Penalty an Stefan Vajs scheiterte.

Im Schlussabschnitt schien das Match mit dem 4:1 durch Maury Edwards entschieden, doch eine kuriose Szene brachte Freiburg noch einmal heran. Bei einer Überzahl für Freiburg hatten sich beide Teams zum Bully aufgestellt, der Linienrichter wollte gerade die Scheibe einwerfen – da schlitterte eine Trinkflasche von der Kaufbeurer Bank Richtung Stefan Vajs. Der Schiedsrichter wertete dies als unsportliches Verhalten, David Danner verkürzte aus der daraus resultierenden doppelten Überzahl auf 2:4. Der EHC hatte kurz darauf im Powerplay den Anschlusstreffer auf dem Schläger, aber Vajs hielt alle Freiburger Versuche.

Kaufbeuren spielte die letzten Minuten sicher runter, Freiburg hingegen fehlte am Ende etwas Power und sicher auch das nötige Quäntchen Glück, um das Spiel noch zu drehen. „Kein Vorwurf an meine Mannschaft, sie hat alles gegeben“, meinte Leos Sulak auf der Pressekonferenz. Der Coach konnte mit dem Einsatz, der Laufbereitschaft und auch dem spielerischen Element seines Teams unterm Strich zufrieden sein, nur die Chancenverwertung war zu bemängeln. Aber das kann der EHC bereits am morgigen Dienstag besser machen. Dann muss die Mannschaft bei den Selber Wölfen antreten.

Tore:
0:1 (01:32) Hans Detsch (Philipp De Paly, Maximilian Hadraschek)
0:2 (02:10) Markku Tähtinen (Stephen Schultz, Alexander Thiel)
1:2 (13:22) Patrick Vozar (Jannik Herm, Jakub Wiecki)
1:3 (15:41) Michael Kreitl (Max Schmidle, Sami Ryhänen)
1:4 (46:28) Maury Edwards (Max Schmidle, Michael Kreitl)
2:4 (49:37) David Danner (Jakub Wiecki, Steven Billich – 5:3)

Zuschauer: 2.740
Schiedsrichter: Marian Rohatsch
Strafminuten: Freiburg 10; Kaufbeuren 16 + 5 + Spieldauerstrafe für Tähtinen

 

 

 

 

 

 


Mehr Fotos vom EHC Freiburg finden Sie bei uns in der Galerie...