(DEL2-Kaufbeuren) DNL Team startet am Samstag in Bad Tölz in die Saison - Sonntag Heimspiel gegen Augsburg

Bereits am kommenden Samstag startet die DNL1 in die neue Saison, im Vorfeld haben wir uns mit DNL-Trainer Juha Nokelainen unterhalten. Der Finne geht in seine dritte Saison mit dem ESVK.

esvk.de: Am vergangenen Wochenende habt ihr in Innsbruck ein internationales Vorbereitungsturnier gegen die Nachwuchsteams aus Innsbruck, Sterzing und Schwenningen gespielt, wie ist es gelaufen?

 

Juha Nokelainen: Wir haben zwar alle drei Spiele – 7:1 gegen Sterzing, 4:1 gegen Schwenningen und 4:3 gegen Innsbruck – und somit das Turnier gewonnen, spielerisch ist allerdings noch Luft nach oben. Sehr positiv stimmt mich aber, dass wir im Spiel gegen Innsbruck einen 0:3-Rückstand aufgeholt haben und dann das enge Spiel noch für uns entscheiden konnten.

 

esvk.de: Jetzt sind es nur noch wenige Tage bis zum Saisonstart – wie schätzt du die Liga und die Chancen des ESVK ein?

 

Nokelainen: Die Südgruppe ist mit den Mannschaften aus Bad Tölz, Augsburg, Regensburg, Rosenheim, Landshut und uns unglaublich ausgeglichen, wodurch es sehr schwer ist, einen Favoriten zu bestimmen. Es ist natürlich unser Ziel, unter die ersten vier zu kommen, das wollen alle anderen Mannschaften aber auch, weshalb es auch keine einfachen Spiele geben wird. Wir werden aber alles dafür geben, uns für die Hauptrunde zu qualifizieren.

 

esvk.de: Inwieweit wirst du dabei auf Spieler der ersten Mannschaft wie z.B. Gohlke, Pfaffengut, Messing oder Scharr zurückgreifen können?

 

Nokelainen: Ohne Frage wollen wir so oft wie möglich mit dem stärkst möglichen Kader spielen, wer aber wann wo spielt, entscheiden Uli Egen, Didi Hegen und ich von Spiel zu Spiel. Wenn diese Spieler zur Verfügung stehen, müssen sie dann aber auch eine Führungsrolle in der Mannschaft einnehmen und herausstechen. Letzte Saison war es auch oft so, dass wir am Sonntag – ohne die Spieler der ersten Mannschaft – erfolgreicher gespielt haben. Dadurch dass am Samstag bei vielen Mannschaften die Spieler mitspielen, die sonst bei den Senioren spielen, sind diese Spiele oft interessanter als die Sonntagsspiele.

 

esvk.de: Wie steht es um die Förderlizenzspieler Stefan Loibl und Manuel Wiederer?

 

Nokelainen: Das ist immer abhängig von Straubing. Wenn die beiden dort gebraucht werden, stehen sie uns natürlich nicht zur Verfügung, wenn sie in Kaufbeuren sind, sollen sie auch in der DNL zum Einsatz kommen. Für das kommende Wochenende sind sie auf jeden Fall bei uns eingeplant.



esvk.de: Der Kader des DNL-Team setzt sich abgesehen von zwei Neuzugängen nur aus Spielern zusammen, die auch letzte Saison schon in Kaufbeuren gespielt haben.

 

Nokelainen: Richtig, es ist aber auch unsere Philosophie und die des Vereins, auf die „eigenen" Spieler oder zumindest auf Spieler aus der näheren Umgebung zu setzen. Denn diese Jungs hängen mit mehr Herzblut am Verein als Spieler, die von weiter weg kommen und dann nach einem Jahr wieder weg sind. Da es sich manchmal auch schwierig gestaltet, Gastfamilien für Spieler von außerhalb zu finden, ist es auch praktischer, wenn die Spieler zu Hause wohnen können.

 

esvk.de: Der Ex-Bundestrainer und aktuelle Coach der Kölner Haie, Uwe Krupp, hat kürzlich in einem Interview gesagt, dass ohne das Nachwuchsprojekt in Mannheim das deutsche Eishockey längst abgestürzt wäre. Was sagst du als Kaufbeurer Nachwuchstrainer dazu?

 

Nokelainen: Die Vereine in Mannheim, Köln oder Berlin können natürlich ganz andere Summen in ihre Nachwuchsarbeit investieren als die „kleineren" Vereine im Süden, deshalb finde ich diese Aussage auch nicht so schlimm. Man muss aber auch sehen, wo viele dieser Spieler herkommen, nämlich von Vereinen wie z.B. Landshut, Bad Tölz oder Kaufbeuren. Es würde der Nachwuchsarbeit überhaupt sehr gut tun, wenn mehr Vereine die finanziellen Möglichkeiten von Mannheim hätten.

 

esvk.de: Du warst in deiner Trainerkarriere fast ausschließlich mit dem Nachwuchs beschäftigt. Was gefällt dir besonders an der Arbeit mit jungen Spielern und könntest du dir auch vorstellen, eines Tages Trainer eines Seniorenteams zu werden?

 

Nokelainen: Junge Spieler sind noch in der Lernphase, man kann mehr auf diese einwirken und dann die Entwicklung besser beobachten als bei älteren Spielern; wenn ein Spieler in die erste Mannschaft berufen wird und dort auch spielt, sehe ich das als persönliche Belohnung und Bestätigung für meine Arbeit. Was mich allerdings ärgert ist, wenn dieser Spieler dann nur auf der Bank sitzt und nicht zum Einsatz kommt. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass man selbst jung bleibt, wenn man jeden Tag mit Jugendlichen zu tun hat.

Gewiss ist es auch ein Fernziel, eine Seniorenmannschaft zu trainieren, es kommt aber auch immer auf die genauen Umstände an. Jetzt konzentriere ich mich aber auf die Gegenwart und meine Arbeit beim ESVK.

 

esvk.de: Zum Abschluss noch die obligatorische Frage zu Beginn dieser Saison: Was hältst du von den neuen Regeln wie Hybrid Icing und der veränderten Zoneneinteilung?

 

Nokelainen: Mit Hybrid Icing haben wir in den vier Testspielen eigentlich wenig zu tun gehabt. Ich habe meinen Jungs gesagt, sie sollen nicht über Hybrid Icing nachdenken, sondern einfach zum Puck laufen. Alles andere entscheidet dann schon der Linienrichter. Durch die neue Einteilung der Zonen wird natürlich das Powerplay wichtiger werden, da mehr Platz zum Kombinieren da ist, was offensiv eingestellten Mannschaften natürlich entgegen kommt. Ich fürchte allerdings, dass das Spiel an sich dadurch nicht attraktiver sondern eher passiver wird.

 

esvk.de: Vielen Dank, dass du dir für uns die Zeit genommen hast und viel Erfolg zum Saisonstart.

 

TEXT: Benedict Bidell

 


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