(DEB-News) Die Aufholjagd wurde nicht belohnt. Obwohl die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft einen Zwei-Tore Rückstand wieder wettmachen konnte und eine kämpferisch einwandfreie Leistung zeigte, musste sie im Rahmen der EURO HOCKEY CHALLENGE gegen Finnland im zweiten Spiel die zweite Niederlage hinnehmen. Nur 24 Stunden nach dem ersten Aufeinandertreffen unterlag das Team von Bundestrainer Pat Cortina am Freitagabend in Mikkeli dem Gastgeber unglücklich mit 2:3 (0:2, 2:0, 0:1). Besonders bitter: Der Siegtreffer der Finnen fiel 39 Sekunden vor dem Ende.

 

Cortina hatte sein Team im Vergleich zum ersten Spiel nur leicht verändert. Für Yannic Seidenberg rutschte dessen Münchener Teamkamerad Toni Ritter ins Team und bildete eine Formation mit Daniel Pietta und Alexander Barta. Laurin Braun, am Vortag noch überzähliger Stürmer, rückte an die Seite von Marcus Kink und Kai Hospelt, während Frank Mauer im ersten Sturm neben Yasin Ehliz und Felix Schütz auflief. Die Verteidigungspärchen änderten sich ebenso wenig wie die Position des Keepers: Rob Zepp startete erneut.

 

Erwartungsgemäß begann das „Team Suomie“ vor 3.214 Zuschauern in der „Mikkelin Jäähalli“ mit viel Energie in die Partie. Die deutsche Auswahl schien besser gewappnet als noch einen Tag zuvor und hielt zunächst besser dagegen. Doch ein blitzschnell ausgeführter Konter bedeutet das 1:0 aus Sicht der Hausherren durch Milka Lahti, der Zepp mit einem trockenen Handgelenkschuss in den Winkel keine Chance ließ. Auch beim 2:0 war der Berliner Keeper machtlos, als Finnen-Star Michael Keränen seinen eigenen Abpraller aus Kurzdistanz verwertete. Die besten Gelegenheiten der Nationalmannschaft boten sich Matthias Plachta und Sinan Akdag, dessen sehenswerte Einzelleistung gerade so vom finnischen Goalie Ville Kolppanen vereitelt werden konnte. Aber auch Zepp konnte sich in der Folge mehrfach auszeichnen.

 

Im Mitteldurchgang hätte der Beginn für Deutschland nicht besser laufen können. Nach nur 13 Sekunden setzte sich Yasin Ehliz geschickt an der Bande durch und zielte perfekt über Kolppanens Stockhand in den Winkel. Dieser Treffer gab dem deutschen Spiel den nötigen Auftrieb. Kai Hospelt scheiterte kurz danach aussichtsreich, bei Frank Mauers Schlagschuss hatte Kolppanen so eben seine Fanghand dazwischen. Mehr Glück hatte der Stürmer im hervorragend vorgetragenen deutschen Powerplay: Mauers Schuss wurde von einem Schläger des Gegners unhaltbar zum 2:2 abgefälscht. Wie schon beim ersten Treffer hatte Kapitän Frank Hördler die Vorlage gegeben. Glück hatte Zepp, als Esa Lindell nur die Latte traf.

 

Ins Schlussdrittel sollte es zu einem offenen Schlagabtausch mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten kommen. Zunächst starteten die Cortina-Mannen mit einer Unterzahlsituation, in deren Anschluss Zepp gegen Leo Komarov und Keränen erneut seine Klasse unter Beweis stellen konnte. Auf der Gegenseite machte Alexander Barta alles richtig, setzte sich durch die komplette Abwehr durch, doch als er Keeper Kolppanen bereits ausgespielt hatte, rutschte ihm die Scheibe unglücklich vom Schläger. Ehliz hätte es wenig später besser machen können, aber auch er hatte Pech. Die Partie wurde in der Folge härter, da beide Mannschaften die Entscheidung suchten. Während Zepp gewohnt sicher stand, zeigten die frechen Youngster Dominik Kahun und Leon Draisaitl, was in ihnen steckt, doch auch ihnen blieb wie Sturmpartner Matthias Plachta ein Tor versagt. Bitter: Tommi Taimi sorgte 39 Sekunden vor dem Ende für den Siegtreffer der Finnen.



 

Bundestrainer Pat Cortina: „Wir wollten nach der Erfahrung aus dem ersten Vergleich, als die Finnen sofort vom Start weg Druck gemacht haben, uns zum Beginn besser präsentieren und bereit sein. Das waren wir aber nicht. Rob Zepp hat uns in dieser Phase im Spiel gehalten. Ab dem zweiten Abschnitt konnten wir uns steigern, da sind wir ins Laufen gekommen und haben viele Scheiben zum Tor gebracht. Der Schlussdurchgang war dann ausgeglichen. Schade für die Jungs, dass es nicht zu mehr gereicht hat. Unser Ziel war es, hier gegen ein Topteam ein höheres Level zu erreichen und den nächsten Schritt zu machen. Beide Spiele waren unter dem Strich okay. Wichtig ist, dass es keine weiteren Verletzten gegeben hat. Die Richtung stimmt.“

 

Frank Mauer (Adler Mannheim): „Unser Beginn war recht bescheiden. Dennoch haben wir uns gut zurückgekämpft und haben und uns eine Siegchance gewahrt. Leider waren wir über 60 Minuten nicht konstant genug. Es ist dann bitter, am Ende so zu verlieren. Bei meinem Tor hat Frank Hördler super zu mir rüber gepasst, der Schuss hat dann irgendwie gesessen. Ich bin froh, dass endlich mal wieder einer rein gegangen ist. Das wurde auch langsam mal Zeit.“

 

Yasin Ehliz (Thomas Sabo Ice Tigers): „Das erste Drittel kann man als verschlafen bezeichnen. Ab den zweiten zwanzig Minuten fand ich uns allerdings die bessere Mannschaft, am Ende war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Finnen das glücklichere Ende für sich hatten. Mein Tor war ein Verdienst der ganzen Reihe. Wir haben ein gutes Forechecking betrieben und dann habe ich einfach abgezogen. So einen Treffer braucht man mal.“

 

Rob Zepp (Eisbären Berlin): „Zu Beginn kamen wir nur schwer in Tritt, trotzdem haben wir uns noch ganz gut gehalten und im Laufe des Spiels die Siegchance gewahrt. Die Finnen kamen immer wieder gefährlich in unsere Drittel. Für mich als Keeper sind solche Spiele wichtig. Heute gab es wieder viele Schüsse. Das hatte ich gegen einen solchen Gegner auch nicht anders erwartet. Diese beiden Spiele waren nach fast vier Wochen Pause gut für mich, um wieder reinzukommen. Es geht jetzt von Tag zu Tag besser und ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen.“

 

Statistik:

Finnland – Deutschland 3:2 (2:0, 0:2, 1:0)

 

Deutschland: Zepp (Jenike) – Kohl, Hördler; Boyle, C. Braun; Krueger, Akdag; Reul, Brückner – Ehliz, Schütz, Mauer; Kink, Hospelt, L. Braun; Pietta, Barta, Ritter; Plachta, Draisaitl, Kahun; Höfflin

 

Tore:

 

1 Drittel

Finnland - Miika Lahti (Eetu Pöysti, Oskari Korpikari) 5:54
Finnland - Michael Keränen (Tuukka Mäntylä, Juha-Pekka Hytönen) 10:08

2 Drittel

Deutschland - Yasin Ehliz (Frank Hördler) 0:13
Deutschland - Frank Mauer (power play) (Frank Hördler) 13:26

3 Drittel

Finnland - Tommi Taimi (Petteri Wirtanen, Veli-Matti Savinainen) 19:21

 

 

Strafminuten:

Deutschland: 4

Finnland: 2

 

 

 

 

 

 

 


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