(DEL2-Bietigheim) 3.220 Zuschauer waren am heutigen Abend, zum zweiten Spiel der Finalserie zwischen den Bietigheim Steelers und den Fischtown Pinguins, in die EgeTrans Arena gekommen. Beide Mannschaften verlangten sich in einer intensiven und hochklassig geführten Partie alles ab. Erst in der Verlängerung entschied sich die Partie und der amtierende Meister aus Bietigheim konnte dank des viel umjubelten Treffers von Alexej Dmitriev den Ausgleich in der Finalserie feiern.

 

Die Gäste aus dem Hohen Norden erwischten dabei den besseren Start in die Partie und zwangen Frédéric Cloutier gleich zwei Mal zum eingreifen. Auf der Gegenseite hatte der Block St.Jacques - Just - Dmitriev eine gute Gelegenheit, doch Chris St.Jacques verpasste den Puck um wenige Zentimeter. Beide Mannschaften begegneten sich absolut auf Augenhöhe und lieferten sich dementsprechend auch ein sehr ausgeglichenes Duell in dem echte Torchancen erst einmal Mangelware blieben. Vor allem die Defensive der Steelers zeigte sich deutlich verbessert und unterband mit gutem Stellungsspiel  wirkungsvoll die Angriffe der Pinguins. Aber plötzlich war es der Meister der das Bremerhavener Gehäuse belagerte und mit Chancen durch Marcus Sommerfeld, Greg Squires und Matt McKnight den Führungstreffer hätten erzielen können.

 

Pinguins Keeper Jaeger hatte aber etwas dagegen und rettete sein Team gleich mehrfach vor einem Rückstand. Brendan Cook durfte  wegen Haltens auf die Strafbank und das Bietigheimer Powerplay schlug zu. Zunächst sah aber alles nach einem Unterzahltreffer der Seestädter aus. Im Aufbau verlor man die Scheibe und die Pinguins starten zum Konter. Matt McKnight fing die Hartgummischeibe ab und schickte Alexej Dmitriev auf Reisen. Dieser verzögerte gekonnt und legte dann ab auf den mitgelaufenen Kapitän Marcus Sommerfeld der die Scheibe mit Wucht ins Netz zimmerte - neuer Spielstand damit 1:0 (10.). In der Folge überstanden die Bietigheimer eine Unterzahlsituation schadlos. Die Pinguins verloren dabei Jaroslav Hafenrichter der den Puck von einem Mannschaftskameraden mit Wucht ins Gesicht bekam und daraufhin das Eis verlassen musste. Gut eine Minute vor der ersten Pause erneut eine riesengroße Chance für den Meister. Greg Squires kam im Slot noch irgendwie an die Scheibe - zog ab - Pinguins Keeper Jaeger bekam gerade noch die Stockhand dazwischen. Mark Kosick ließ sich in Folge dieser Situation zu einem Foul gegen Mark Heatley, der dabei einen Zahn einbüßte, hinreißen und kassierte wegen Hohen Stocks mit Verletzungsfolge eine 5+ Spieldauerdisziplinarstrafe und durfte damit vorzeitig zum Duschen.

 

Den Hausherren war damit gleich zu Drittelbeginn ein viereinhalb minütiges Überzahlspiel vergönnt. Die Gäste aus Bremerhaven verteidigten aber derart geschickt sodass diese Möglichkeit nahezu nutzlos verpuffte. Diesen Fehler bestraften die Gäste dafür postwendend. Kaum war Bremerhaven wieder komplett traf Steve Slaton zum 1:1 Ausgleich (25.). Steelers-Keeper Cloutier hinterliess dabei nicht unbedingt den besten Eindruck. Die Norddeutschen witterten nun Morgenluft und machten den Steelers ordentlich Feuer, doch auch in Überzahl war den Pinguins kein Treffer vergönnt. Dafür trat nun Alfred Hascher in Erscheinung. Henry Martens Versuch seinen Torhüter vor Ryan Martinelli zu schützen ahndete dieser mit einer 10 Minütigen Disziplinarstrafe. Kurz darauf war es dann Greg Squires der in die Bande gecheckt wurde und aus bestenfalls fragwürdigen Gründen ebenfalls auf die Strafbank musste. Damit jedoch nicht genug, Andrew McPherson ließ sich nach eigentlich harmloser Berührung von Chris St.Jacques derart fallen dass erneut die Pfeife gezückt wurde. Chris St.Jacques beschwerte sich ob des Pfiffes und durfte daraufhin mit einer 2+10+10 Minuten Strafe ebenfalls vorzeitig zum Duschen. Bremerhaven bedankte sich für das Geschenk und drehte die Partie nun endgültig. Dustin Friesen und Brendan Cook bedienten Brock Hooton der seine Mannschaft mit 1:2 in Führung schoss (35.). Die Gäste nun vollends am Drücker, zogen nun auch physisch an. Die Steelers ließen sich vermehrt zu Fehlern hinreißen und konnten sich mit dem knappen Rückstand in die Pause retten.

 



 

Die Bietigheimer erwischten den etwas besseren Start in den Schlussabschnitt und hatten durch Markus Gleich die große Chance zum Ausgleich. Der Verteidiger kam aus kurzer Distanz zum Schuss, fand aber in Brett Jaeger seinen Meister. Eine weitere Powerplaychance ließen die Bietigheimer trotz mehrerer guter Chancen ungenutzt verstreichen. Der Meister damit aber wieder am Drücker und kam wenig später wieder in den Genuss einer Überzahlsituation. Und diesmal zappelte die Scheibe auch im Netz der Pinguins. Auf Zuspiel von René Schoofs und Alexej Dmitriev war es Matt McKnight der mit einem Schuss aus spitzem Winkel das 2:2 erzielen konnte (49.).
Der Meister nun zurück in der Partie zog nun seinerseits das Tempo an. Den Pinguins wollte das so gar nicht schmecken und die Seestädter ließen sich das ein oder andere Mal zu Nickeligkeiten hinreißen die aber ungeahndet blieben. Die Gastgeber agierten nun sowohl in derOffensive als auch in der Verteidigung deutlich konzentrierter und nach vorne hätte es in der 44. Spielminute dann eigentlich zum Führungstreffer reichen müssen. Markus Gleich zog über rechts ins Bremerhavener Drittel und bediente den am langen Pfosten lauernden Matt McKnight, dieser bugsierte den Puck statt ins Gehäuse aber über die Latte. Im Gegenzug dann eine dicke Chance für die Gäste. Frédéric Cloutier zeigte sich hellwach und konnte den Schuss mit der Fanghand entschärfen. Die Mannen um Kapitän Marcus Sommerfeld bemühten sich und gaben alles. Gut eineinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit dann noch ein Powerplay für die Jungs aus dem Ellental. Bremerhavens Brendan Cook musste wegen Stockschlages für zwei Minuten auf die Strafbank. Trotz aller Bemühungen reichte es in der regulären Spielzeit nicht zu einem weiteren Treffer und damit musste die Verlängerung über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Auch hier schenkten sich beide Teams nicht. Bremerhaven hatte insgesamt etwas mehr vom Spiel, doch die Bietigheimer in Person von Greg Squires die große Chance zum Siegtreffer. Dieser scheiterte jedoch nach schönem Solo am Bremerhavener Torhüter. Die Pinguins drückten und zwangen Freddy Cloutier gleich mehrfach zu Glanzparaden. Seine Vorderleute dankten es dem Keeper mit der letztlich siegbringenden Aktion. Bastian Steingross schoss den Puck vom rechten Bullykreis mit Wucht aufs Tor und Alexej Dmitriev stand goldrichtig, fälschte den Puck unhaltbar für Brett Jaeger zum 3:2 Siegtreffer ins Netz ab.
Die Serie damit wieder vollkommen offen. Bereits am Donnerstag geht es für die Bietgheim Steelers wieder an die Nordseeküste. Spielbeginn der Partie um 20:00 Uhr.

 

 


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