(DEL-Iserlohn) Straubing – Der Playoff-Gegner heißt: EHC Red Bull München! In Niederbayern kassierten die Iserlohn Roosters abends eine Niederlage, gehen in den Pre-Playoffs der DEL den Eisbären Berlin aus dem Weg, die in Ingolstadt wenig überraschend den nächsten Sieg einfuhren und damit in der Tabelle auf Platz 8 rutschen. Die Roosters beenden die Hauptrunde als Zehnter mit 74 Punkten.

 

Die Blicke schon beim ersten Bully garantierten volle Konzentration. Fokussiert, bedacht auf die kleinen taktischen Umstellungen im eigenen Spiel und mit leicht veränderten Angriffsformationen agierten die Sauerländer clever auf Straubinger Eis. Den Gastgebern gehörten nur die Anfangssekunden, dann übernahmen die Blau-Weißen die Kontrolle und gingen verdient in Führung. Giulianos Handgelenkschuss, von der blauen Linie (!) geschossen, passte genau ins linke obere Eck des Straubinger Tores und dürfte für Goalie Bacashihua aufgrund eines eigenen Spielers im Blick unsichtbar gewesen sein (6.). Im weiteren Verlauf verpassten es die Sauerländer in Überzahl auf 2:0 zu erhöhen, sahen sich aber Mitte des ersten Abschnitts auch in doppelter Unterzahl auf dem Eis. Erst Frosch, dann Hommel kassierten zwei Strafminuten – eine Gelegenheit, die sich die Tigers nicht nehmen ließen und durch Stewart ausgleichen konnten (12.). Negativ im Iserlohner Spiel die zweite, ebenfalls ungenutzte Powerplay-Chance, die auch die Trainer auf der Bank sichtlich ärgerten. Gerade in den Playoffs, das wissen auch Pasanen und Bartman werden die Special-Teams von besonderer Bedeutung sein. So endeten die ersten 20 Minuten unentschieden. München führte nach einem frühen Treffer in Augsburg und auch Ingolstadt war vorn gegen Berlin. Nach Drittel eins hieß der Gegner München und damit hätten die Sauerländer leben können.

 



Vielleicht auch deshalb riskierten die Trainer im Mittelabschnitt kleine taktische Anpassungen an das obligatorische Defensivspiel, wurden aber, als sie es taten, vom Gegner abgestraft. Resultat: Straubings Fühungstreffer aus kurzer Distanz und mit zu viel Raum vor dem Iserlohner Tor von Blaine Down erzielt (32.). Die Idee von Bartman und Pasanen durchkreuzte zwar auch die taktische Ausrichtung des Gegners, brachte aber mit einem hochstehenden Stürmer vor dem Drittel des Gegners nicht den erhofften Erfolg. Ohnehin fehlte dem Match im zweiten Abschnitt die sonst am Pulverturm übliche Intensität. Checks waren Mangelware, harte Fights um die Scheibe genauso. Spannender war da schon das Match in Ingolstadt, das der Gegner aus Berlin drehen konnte und 3:1 nach 40. Minuten führte. Mit einem Sieg in Niederbayern, das schien klar, würden die Roosters gegen Berlin ran müssen, im Fall einer Niederlage gegen München.

 

Weil man manches ausprobierte, gaben die Iserlohn Roosters vielleicht unterbewusst nicht mehr alles, kassierten nach einer weiteren Hinausstellung gegen Christian Hommel das 1:3 durch Röthkes unhaltbaren Schlagschuss unter die Latte (44.). Danach mühte sich das Team vom Seilersee noch einmal in die Partie zurückzufinden, das aber wollte nicht gelingen. Stattdessen kassierte man sogar noch das 1:4 und trottete nach Spielende schon ein wenig enttäuscht in die Kabine. München ist nicht der Wunschgegner des IEC, aber man traut sich gegen die Redbulls, die im Vergleich zu den Eisbären die etwas unerfahrenere Playoff-Mannschaft sind, vielleicht ein wenig mehr zu.


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