(EBEL-Red Bull Salzburg) Erst am vergangenen Freitag lieferten sich die beiden Top-Teams der Pick Round der Erste Bank Eishockey Liga das Schlagerspiel der Runde, und heute stand gleich das Rückspiel zwischen dem EC Red Bull Salzburg und dem EHC LIWEST Black Wings Linz – die Red Bulls gewannen mit 2:1 – auf dem Programm. Neben Andreas Kristler mussten die Salzburger bei diesem zweiten Gipfeltreffen innerhalb von drei Tagen auch den angeschlagenen Zdenek Kutlak vorgeben.

Beide Teams legten sofort voll los, zum Abtasten gab es ja nun wirklich nichts mehr. Anfangs ausgeglichen, testete John Hughes in der zweiten Minute erstmals den Linzer Torhüter Michael Ouzas, kurz danach holte sich auch Salzburgs Rückhalt Luka Gracnar nach einem Schuss aus dem Slot von Rob Hisey Sicherheit. Doch schon bald wurden die Hausherren drückender und schossen immer häufiger auf das Linzer Gehäuse. In der neunten Minute war es dann soweit, Dominique Heinrich traf nach schöner Kombination und brachte die Salzburger in Führung. Motiviert von der grandiosen Stimmung in der vollen Salzburger Eisarena fuhren die Salzburger nun Angriff um Angriff und ließen sich dabei nicht von Kontern überraschen. Thomas Raffl wurde am linken Pfosten sauber bedient, Alexander Cijan stand nach schöner Einzelaktion direkt vor Michael Ouzas, der diese und weitere Chancen vereitelte.

Die Partie wurde dann hitziger, nach einem ersten Raufhandel in der 13. Minute vor der Gästebank hatten die Salzburger das erste Powerplay des Spiels und Ryan Duncan war bei einem Abstauber zur Stelle. Die Red Bulls machten so weiter, spielten jetzt aber manchmal zu kompliziert. In der 17. Minute zeichnete sich Luka Gracnar nach einem Angriff 2 auf 1 und einem guten Schuss von Markus Pirmann aus. Zur ersten Pause hätten sich die Linzer nicht beklagen können, wenn sie mehr als zwei Gegentore bekommen hätten. Der zweite Abschnitt konnte das wahnsinnig hohe Niveau des ersten Abschnitts nicht halten, wenn gleich weiterhin eine schnelle Partie mit viel Hin und Her im Gange war. Aber jetzt häuften sich die Strafen auf beiden Seiten, insgesamt spielten beide Teams gleich dreimal in Überzahl. Die Salzburger leisteten sich in den ersten Minuten einige Unkonzentriertheiten im Spielaufbau, wodurch die Oberösterreicher relativ leicht in Scheibenbesitz kamen.

Aber im weiteren Verlauf wurde das Spiel der Hausherren wieder sicherer und ließ kaum ernsthafte Torchancen der Gäste zu. Andererseits waren auch die Red Bulls im Offensivdrittel jetzt nicht so zwingend wie in den ersten 20 Minuten, so dass es nach 40 Minuten bei der 2:0-Führung der Hausherren blieb. Im Schlussdrittel langten dann beide Teams richtig zu und zeigten gleich sechsmal ihre Torjägerqualitäten, wobei es für die Salzburger am Ende fast noch brenzlig wurde. Zunächst erhöhte Daniel Welser in der 48. Minute aufs 3:1, schön in Szene gesetzt von Kyle Beach.

Nur eine Minute später traf Brian Lebler aus Halbdistanz ins linke Kreuzeck und verkürzte wieder. Zwei Minuten später machte Ryan Duncan seinen Doppelpack perfekt und ließ dabei einen Verteidiger raffiniert aussteigen, bevor er von halblinks einnetzte. Doch noch in der gleichen Minute machte Linz‘ Brian Lebler fast mit dem gleichen Move wie zuvor sein zweites Tor, diesmal schlenzte er die Scheibe ins rechte Kreuzeck. In der 56. Minute gelang den Linzern aber plötzlich mit einem Power-play-Treffer von Andrew Kozek der Anschluss, und gleich darauf gerieten die Hausherren noch einmal in Unterzahl. Jetzt aber verhinderten die Red Bulls Schlimmeres, warfen sich in die Schüsse und Daniel Welser – auch er war mit einem Doppelpack erfolgreich – machte mit einem Empty-Net-Tor schließlich alles klar. Die Red Bulls gewannen somit nach einer mitreißenden Schlussphase vor einem tollen Publikum mit 5:3 und glichen in der Saisonbilanz mit den oberösterreichern auf 3:3 nach Siegen aus. Auch Salzburgs Head Coach Daniel Ratushny sah „ein gutes Spiel.

Im ersten Abschnitt waren wir richtig stark, hatten enorm viele Chancen. Dazu kam ein gutes Unterzahlspiel, die Jungs werfen sich in jeden Schuss und haben wieder ihren Job gemacht. Aber wir müssen auch den Linzern Anerkennung zollen, gegen diese Mannschaft ist es schwer, sein Spiel über 60 Minuten durchzuziehen.“ Doppeltorschütze Daniel Welser bestätigte das: „Ich hatte eigentlich nie Angst, die Partie zu verlieren. Aber am Ende wollten wir offensiv zu viel, sind in viele Konter reingelaufen. Da kann so ein Spiel auch noch kippen.“ Der Sieg war dennoch hoch verdient und die Red Bulls haben jetzt vier Runden vor Ende der Pick Round fünf Punkte Vorsprung auf Verfolger Linz. In zwei Tagen steht schon das nächste Heimspiel der Pick Round auf dem Programm, die Dienstagspartie gegen den EC VSV ist auch schon das vorletzte Heimspiel vor den Playoffs.

Die Übersicht:

EC Red Bull Salzburg | Pick Round

Rde Tag Datum Heimteam Auswärtsteam Beginn/Ergebnis

1 Di 10.02.15 EC Red Bull Salzburg -SAPA Fehérvár AV19 7:3 (2:1, 2:1, 3:1)

2 Fr 13.02.15 HC Orli Znojmo -EC Red Bull Salzburg 1:2 (1:1, 0:1, 0:0)

3 So 15.02.15 EC Red Bull Salzburg -UPC Vienna Capitals 4:0 (0:0, 2:0, 2:0)

4 Di 17.02.15 EC VSV -EC Red Bull Salzburg 2:3 (0:1, 0:0, 2:1) n.P.

5 Fr 20.02.15 EHC LIWEST Black Wings Linz -EC Red Bull Salzburg 1:2 (0:0, 1:0, 0:2)

6 So 22.02.15 EC Red Bull Salzburg -EHC LIWEST Black Wings Linz 5:3 (2:0, 0:0, 3:3)

7 Di 24.02.15 EC Red Bull Salzburg -EC VSV 19:15 Uhr

8 Fr 27.02.15 UPC Vienna Capitals -EC Red Bull Salzburg 19:15 Uhr

9 So 01.03.15 SAPA Fehérvár AV19 -EC Red Bull Salzburg 17:45 Uhr

1 ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA | PICK ROUND

EC Red Bull Salzburg – EHC LIWEST Black Wings Linz 5:3 (2:0, 0:0, 3:3)

Tore: Heinrich (9.), Duncan (14./PP, 51.), Welser (48., 60./EN) resp. Lebler (49., 51.),

Kozek (65./PP)

Di 03.03.15 EC Red Bull Salzburg -HC Orli Znojmo 19:30 Uhr

EBEL Teams - Moser Medical Graz 99ers - EC KAC - EHC Liwest Linz - EC Red Bull Salzburg - UPC Vienna Capitals - EC VSV - Dornbirner EC, HC TWK Innsbruck - HDD Olimpija Ljubljana - Sepa Fehervar AV19 - HC Orli Znojmo - HC Bozen

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