(EBEL-Red Bull Salzburg) Der EC Red Bull Salzburg verlor das Auswärtsspiel der Erste Bank Eishockey Liga - Pick Round gegen HC Orli Znojmo mit 6:7, war dabei aber zwischenzeitlich sogar schon mit vier Toren im Rückstand. Ohne die Rekonvaleszenten Daniel Welser und Alexander Cijan starteten die Salzburger im Schlussdrittel eine Aufholjagd, in der Konstantin Ko- marek dreimal traf, die aber nicht mehr mit dem Ausgleich belohnt wurde.

Als Dominique Heinrich nach nur 34 Sekunden in Znojmo die frühe Führung der Salz- burger erzielte, hatte wohl keiner geahnt, was dann passieren sollte. Denn die Tsche- chen drehten plötzlich auf und schossen ein Tor nach dem anderen. Fünfte, achte, 14. und 15. Minute und es stand 4:1 für die Hausherren. Salzburgs Head Coach Daniel Ra- tushny hatte da schon sein Timeout genommen und brachte nun auch Fabian Wein- handl im Tor anstelle von Luka Gracnar. In der 18. Minute traf Luciano Aquino und brachte die Red Bulls wieder auf zwei Tore heran, doch noch in derselben Minute netz- te Znojmo zum fünften Mal ein stellte auf den 5:2-Zwischenstand zur ersten Pause.

Im zweiten Abschnitt versuchten die Salzburger, den Spielstand irgendwie zu verkür- zen, mussten aber zunächst das 2:6 einstecken. Fabian Weinhandl konnte sich danach zweimal bei Alleingängen der Tschechen, die nicht aufhörten zu spielen, gut behaupten. In der 29. Minute brachte Per Ledin, der einen Komarek-Schuss abfälschte, die Red Bulls wieder auf drei Tore heran. Und in der 36. Minute wurde den Salzburgern ein mögliches viertes Tor – der Puck war da schon hinter der Torlinie – wegen hohen Stocks nicht gegeben. Nach zwei Dritteln stand es immer noch 6:3 für die Hausherren.

(Foto: Gepa-Pictures)

Das Schlussdrittel begann wieder mit einem Rückschlag, denn die Tschechen nutzten ein 5:3-Powerplay, das noch aus dem zweiten Abschnitt resultierte, und stellten auf 7:3. Das schien schon die sichere Vorentscheidung zu sein, aber die Salzburger setzten nach und kamen tatsächlich nochmal ran. Nämlich nach einem unglaublichen Auftritt von Konstantin Komarek, er traf zwischen der 53. und 55. Minute gleich dreimal inner- halb von etwas mehr als zwei Minuten und erzielte alle drei Tore bei 5:3-Powerplay. Plötzlich stand es nur noch 7:6 für Znojmo, woraufhin deren Fans Gegenstände aufs Eis warfen und die Schiedsrichter das Spiel in der 56. Minute unterbrachen. Schließlich ging es weiter und die Salzburger nahmen am Ende auch den Goalie vom Eis. Aber der siebente Treffer blieb den Salzburgern nach einer unglaublich spannenden Schluss- phase dann doch verwehrt. Sie verloren in Znojmo mit 6:7 und liegen in der Tabelle der Pick Round jetzt nur noch mit einem Punkt vor den Verfolgern aus Wien und Znojmo.

Salzburgs Head Coach Daniel Ratushny sprach von einem „verrückten Spiel, sowas kann passieren. Fünf Gegentore in 20 Minuten sind aber einfach zu viel, auch wenn wir danach noch gut zurückgekommen sind. Positiv waren u.a. die Powerplay-Tore am Ende des Spiels, das sollte uns etwas Energie geben. Aber unterm Strich bleibt, dass wir uns defensiv deutlich verbessern müssen.“

In der kommenden Woche stehen drei „Hammer“-Spiele auf dem Programm. Am Diens- tag und Freitag – zuerst auswärts, dann daheim – spielen die Red Bulls gegen den EHC LIWEST Black Wings Linz und am Sonntag kommt es zum Pick Round-Rückspiel gegen HC Orli Znojmo.   

HC Orli Znojmo – EC Red Bull Salzburg  7:6 (5:2, 1:1, 1:3)

Tore: Corey (5., 18.), Sulak (8.), Sedivy (14.), Tomas (15.), Podesva (26.), Stach (41./PP2) resp. Heinrich (1.), Aquino (18.), Ledin (29.), Komarek (53./PP2, 54./PP2, 55./PP2)

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