(EBEL-Kompakt) Zusammenfassungen vom Sonntag aus der Erste Bank Eishockey Liga

Dornbirn Bulldogs - Haie Innsbruck 7:0

Vor dem Spiel meinte HCI-Stürmer Christoph Hörtnagl, man müsse von der Strafbank fern bleiben. Bereits in der siebten Spielminute fanden die Bulldogs jedoch eine zweiminütige fünf gegen drei Situation vor. D’Alvise versäumte es aber den Führungstreffer zu erzielen, die Querlatte rettete für die Tiroler. Wenig später aber hatte die vierte Linie der Gastgeber das Glück auf ihrer Seite. Nach tollem Pass von Häußle traf Oliver Achermann (11.) den Puck nicht richtig, die Hartgummischeibe fand trotzdem den Weg ins Tor.

Im Mittelabschnitt bauten die Ländlecracks ihre Führung früh aus. Dustin Sylvester (23.) fälschte einen Schuss von Siddall unhaltbar hinter Keeper Andy Chiodo ab. Ein von Strafen geprägtes Drittel verlief ohne weiteren Treffer. Die Bulldogs fassten in den zweiten zwanzig Minuten vier, die Haie sogar sechs Strafminuten aus. Mit einer weiteren fünf gegen drei Überzahlsituation für die Dornbirner und einem Spielstand von 2:0 verabschiedeten sich die Teams in die Kabinen.

Auch im Schlussabschnitt mussten die Gäste ein frühes Tor hinnehmen. Im Powerplay traf DEC-Verteidiger Jonathan D’Aversa (42./pp). Fünf Minuten später schwächte sich der HCI erneut, das folgende Überzahlspiel nutzte Matt Siddall (47./pp). Mit dem Doppelschlag eine Minute später war das Westduell endgültig entschieden. Kyle Greentree (48.) traf nach Zuspiel von Sylvester. Das Torfestival ging weiter, James Arniel (53.) versenkte die Scheibe unhaltbar im Kreuzeck und Livingston (59./pp) versenkte den Puck zum 7:0 Endstand. Für die Tiroler bedeutet die 7:0-Niederlage das zehnte verlorene Auswärtsspiel hintereinander. Die Dornbirner beweisen ihre Heimstärke, fünf der letzten sechs Partien vor heimischem Publikum konnten gewonnen werden.

Klagenfurter AC - EC VSV 6:3

Der EC VSV erwischte einen optimalen Start ins 209. Kärntner Derby. Bereits in der ersten Minute gingen die Villacher dank Rick Schofield mit 1:0 in Führung. In der zehnten Minute legte Youngster Valentin Leiler im Powerplay nach – 2:0 für Villach. Den Anschlusstreffer in einer Begegnung, die etwas an Tempo vermissen ließ, erzielte Patrick Harand. Die Antwort des VSV ließ aber nicht lange auf sich warten. Nachdem KAC-Torhüter Bernd Brückler die Scheibe unglücklich aus dem Verteidigungsdrittel schießen wollte, landete diese bei Spielern des VSV. Schlussendlich erhöhte David Kreuter auf 3:1.

Im zweiten Abschnitt passierte nicht viel Bemerkenswertes. Thomas Pöck brachte seine Mannschaft auf 2:3 aus Klagenfurter Sicht heran. Der Kapitän war es auch, der sich einen Fight mit Villachs Markus Schlacher lieferte. Im Laufe des zweiten Drittels übernahm der EC-KAC das Kommando in der Klagenfurter Stadthalle. Ein Schussverhältnis von 12 zu 3 für die Rotjacken sprachen Bände.
In den letzten 20 Minuten drehten die Klagenfurter auf. Manuel Ganahl erzielte nicht nur den Ausgleich zum 3:3 sondern damit auch seinen ersten Derby-Treffer. Jamie Lundmark erhöhte mit einem platzierten Schuss aus halbhoher Distanz auf 4:3 und Stefan Geier stellte im Powerplay sogar auf 5:3. Der VSV agierte ideenlos. Knapp vier Minuten vor Ende des Spiels musste Jean-Philippe Lamoureux verletzt für Lukas Herzog Platz machen. Der kanadische Schlussmann verletzte sich nach einem Solo von Oliver Setzinger. Den Schlusspunkt setzte Thomas Koch mit einem Empty net-Treffer zum 6:3.

HCB Südtirol - EC Red Bull Salzburg 3:2 n.V

Nach einem vorsichtigen Abtasten beider Teams in den ersten Spielminuten nahmen die Foxes das Spiel in die Hand. Mit Ausnahme von zwei Unterzahlsituationen erspielte sich der HCB Südtirol die besseren Tormöglichkeiten. Um die sechste Minute versuchte es zweimal Anton Bernard, Palmieri fand gegen Mitte des Drittels eine Riesenchance vor und in den letzten Spielminuten wollte Markus Gander einfach nicht der Torerfolg gelingen. Das Mitteldrittel hatte es in sich: es fielen die Tore und es häuften sich die Zweiminutenstrafen. Die Foxes gingen gleich mit dem ersten Angriff in Führung. Pollastrone veredelte eine schöne Kombination mit Broda und Vause. Postwendend glichen die Bullen durch Heinrich aus, welcher einen Abpraller von Jaro Hübl verwertete. Und es verging nicht einmal eine Minute, als Bozen wieder in Führung ging. Der Puck gelangte von Egger über Pollastrone zu Vause, welcher den neuerlichen Führungstreffer für die Heimmannschaft erzielte. Nun wogte das Spiel hin und her. Fünf Minuten vor Drittelende gelang den Bullen der Ausgleichstreffer durch Marco Brucker.

Die Südtiroler hatten im Schlussdrittel mehr Spielanteile, vermochten es allerdings nicht erneut in Führung zu gehen bzw. scheiterten immer wieder an Bullen-Goalie Gracnar. Gefährlich wurde es für den HCB in den letzten zwei Spielminuten, als die Salzburger ein weiteres Überzahlspiel zur Verfügung hatten, jedoch auch dieses Mal klappte das Penaltykilling der Foxes hervorragend.
Somit musste die Verlängerung die Entscheidung bringen, und nach knapp zwei Minuten klingelte es im Kasten von Gracnar: der Puck kam von Egger zu Oberdörfer welcher Vause bediente. Aus der Drehung heraus gab dieser mit seinem zweiten Tor des Abends dem Tormann der Gäste das Nachsehen. Die 3.000 Zuschauer in der Eiswelle tobten.

EHC LIWEST Black Wings Linz - HDD TELEMACH Olimpija Ljubljana 10:0

Der EHC LIWEST Black Wings Linz übernahm im Heimspiel gegen HDD Telemach Olimpija Ljubljana von Beginn an das Kommando. Bereits nach 97 Sekunden traf Grant Lewis mit einem gefühlvollen Schlenzer zur Führung. Für das 2:0 sorgte Daniel Oberkofler nach Doppelpass mit Mario Altmann aus spitzem Winkel. Auch danach gaben die Hausherren den Ton an und kamen 22 Sekunden vor Drittelende sogar zum dritten Treffer: Torjäger Fabio Hofer fälschte die Scheibe nach einem Distanzschuss von Marc-Andre Dorion zum 3:0 ab. Die Slowenen versuchten mit Schüssen aus der Distanz nach Kontern zum Erfolg zu kommen, Goalie Mike Ouzas hatte damit aber wenig Mühe. Die Black Wings hätten nach Drittel 1 sogar höher führen können. Drittel zwei war ein Spiegelbild des Ersten. Die Black Wings spielten sich nun in einen regelrechten Spielrausch und kombinierten nach Belieben (20:6-Torschüsse in Drittel 2), Ljubljanas Defensive war damit völlig überfordert und das schlug sich auch im Ergebnis nieder: Durch Treffer von Hofer, Andrew Kozek, Brett McLean, Dan DaSilva und Jason Ulmer bauten die Oberösterreicher ihre Führung auf 8:0 aus. Im letzten Drittel ersetzte bei den Slowenen Back-up-Goalie Luka Zorman Tomaz Trelc im Tor. Die Linzer schalteten nun einen Gang zurück, konnten aber das Ergebnis durch weitere Treffer von DaSilva und Oberkofler dennoch zweistellig gestalten. Mit dem 10:0 stellten Fabio Hofer und Co. die bisher höchsten Siege in der Erste Bank Eishockey Liga ein und setzten sich wieder an die Tabellenspitze.

UPC Vienna Capitals - SAPA Fehervar AV19 2:3

Die Heimischen kamen schwungvoll aus der Kabine und schnürten die Gäste in der Anfangsphase mehrmals in deren Verteidigungsdrittel ein. Mit ihrem ersten Torschuss stellten die Ungarn jedoch auf 1:0. Christopher Bodo schob, unbeachtet von der Wiener Defensivabteilung in Minute Acht zur Führung ein. Am Spielcharakter änderte sich in der Folge nichts, die Caps kontrollierten das Geschehen, Sharp und Rotter vergaben in dieser Phase die besten Möglichkeiten. 37 Sekunden vor der ersten Sirene der verdiente Ausgleich. Matt Dzieduszycki kam im Slot zum Abschluss und ließ Gäste-Keeper Miklos Rajna mit seinem platzierten Schuss keine Chance.

Im Mitteldrittel gestaltete sich das Spielgeschehen offener und auch Fehervar AV19 kam zu einigen Möglichkeiten, obgleich hochkarätige Szenen auf beiden Seiten rar gesät waren. Die beste Chance hatte Florian Iberer, der in Minute 28 bei seinem Versuch aufs kurze Eck die Stange traf. Auf der anderen Seite hatte Ferenc Koscis die Führung auf dem Schläger. Der von ihm abgefälschte Schuss wurde aber Beute von Lawson. Zwei Minuten vor der Pause ließ Csaba Kovacs die Magyaren doch noch jubeln. Der Angreifer fälschte einen Blueliner von Brocklehurst unhaltbar ins Wiener Gehäuse ab.

Nach Wiederbeginn drängten die UPC Vienna Capitals auf den Ausgleich, der auch prompt gelang. Kurtis McLean stellte freistehend vor dem Tor auf 2:2. Wien wurde immer stärker, Rotter vergab aus dem Slot. In Minute 53 dann das Tor des Abends. Peter Vincze tankte sich über die linke Seite durch, ließ Lawson mit einem Haken aussteigen und schoss Fehervar zum Auswärtssieg.

Moser Medical Graz 99ers - HC Orli Znojmo 3:0

In einem kurzweiligen ersten Spielabschnitt fanden die Gastgeber deutlich besser in die Partie. Bereits in der vierten Minute fälschte Philipp DeSimone einen Schuss von Ales Kranjc unhaltbar für Goalie Patrik Nechvatal, zur 99ers-Führung ab. Das Tor gab den Steirern Selbstvertrauen und sie setzten sofort nach. Das 2:0 ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff über Kevin Mitchell und Alexander Feichtner, vollendete Jonas Amtorp. Die Gäste hatten lange Problem richtig ins Spiel zu finden, erst zum Ende des Startdrittels wurde man gefährlicher, blieb aber noch ohne zählbaren Erfolg. Der Mittelabschnitt verlief ausgeglichener und war zu Beginn von mehreren Überzahlmöglichkeiten für Graz geprägt. Die 99ers schafften es bei drei Powerplays in Folge aber nicht, wirklich gefährlich zu werden. Auch Znojmo blieb in der einzigen numerischen Überlegenheit harmlos.  Die beste Chance für die Gäste ergab sich erst kurz vor Schluss des Drittel, doch die Stange verhinderte nach einem Schuss von Roman Tomas den Anschlusstreffer. Auf der gegnerischen Seite verabsäumte es Morten Poulsen bei einem Sololauf für die Vorentscheidung zu sorgen.

Auch im letzten Abschnitt änderte sich wenig an der Charakteristik des Spiels. Die Murstädter zogen sich keineswegs zurück, versuchten offensiv zu agieren und drängten auf die Entscheidung, für die schlussendlich Poulsen mit seiner dritten Großchance an diesem Abend sorgte. Ein satter Hammer ins lange Kreuzeck brachte den 3:0 Endstand.  Mit stehenden Ovationen der Zuschauer feierten die 99ers den überzeugenden Heimerfolg.

EBEL Teams - Moser Medical Graz 99ers - EC KAC - EHC Liwest Linz - EC Red Bull Salzburg - UPC Vienna Capitals - EC VSV - Dornbirner EC, HC TWK Innsbruck - HDD Olimpija Ljubljana - Sepa Fehervar AV19 - HC Orli Znojmo - HC Bozen