DEL2 - Rote Teufel Bad Nauheim egalisieren späten 0:2-Rückstand bei den heimstarken Towerstars

(DEL2-Bad Nauheim) Chapeau EC Bad Nauheim: nach einem 0:2 Rückstand kurz vor Schluss nehmen die Roten Teufel nach Penaltyschießen dennoch einen Zähler mit von den heimstarken Ravensburg Towerstars, die sich schon als sicherer Sieger wähnten. "Wir haben Moral gezeigt, wir geben nie auf und wir wurden mit dem Punkt dafür belohnt", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Spiel, das lange Zeit auf des Messers Schneide stand und erst im letzten Abschnitt zugunsten der Oberschwaben zu kippen drohte. "Nach dem 2:2 dachte ich mir, dass dies heute so ein Abend sei, an dem der Gegner auch den Zusatzpunkt mitnimmt. Aus diesem Grund bin ich über die zwei Zähler auch in Anbetracht der engen Tabellenkonstellation sehr froh", äußerte sich Ravensburgs Coach Danny Naud nach Spielende.

 

Von Beginn an war einiges an Tempo drin in diesem Spiel, bei dem die Anfangsphase jedoch den Gastgebern gehörte. Mikko Rämö war dort der starke Rückhalt und entschärfte einige Schüsse der Oberschwaben. Mit zunehmender Spieldauer fanden sich die Roten Teufel jedoch hinein ins Match und waren ein ebenbürtiger Gegner, der es den Towerstars mehr als schwer machte. Große Torchancen konnten sich die Hessen zunächst zwar nicht erspielen, wichtig war es jedoch, hinten sicher zu stehen - und das tat man mit Bravour, nachdem die Ravensburger zuletzt zuhause immer früh in Front gehen konnten.

 

Dass die Towerstars die meisten Treffer der Liga erzielt haben und damit auch heute Abend zu Möglichkeiten kommen würden, das war zu erwarten, umso mehr war beim Schuss von Sezemsky in der 10. Minute das Können von Rämö gefragt, der gegen den völlig frei stehenden EVR-Verteidiger mit dem Brustpanzer hielt. Das Spiel wurde Mitte des Drittels noch lebhafter, nachdem auch die Hessen ihre Chancen bekamen: der Ex-Ravensburger Dustin Cameron verfehlte einen Flippass in der 12. Minute nur knapp, im Gegenzug traf erneut Sezemsky nur die Latte, so dass das Glück des Tüchtigen auf Seiten von Mikko Rämö war. Abermals eine Minute später prüfte Leon Niederberger mit einem Rebound nach einem Kohl-Schuss den Goalie der Hausherren, so dass die Wetterauer drauf und dran waren, mehr nach vorne zu tun. Sie wurden jedoch jäh gestoppt mit drei Strafzeiten, von denen zumindest zwei eher fragwürdig waren. Doch das beste Unterzahl-Team der Liga überstand auch diese Situationen, bei denen die Roten Teufel sogar fast 90 Sekunden mit zwei Mann weniger agieren mussten. Kaum wieder komplett, da gaben die Gäste nach vorne Gas und kamen durch Joel Keussen in der 20. Minute zur größten Möglichkeit, doch der Ex-Bremerhavener wurde am Schuss ins leere Tor jäh gehindert, was den beiden Haupt-Referees allerdings keine Strafe Wert war, so dass es mit einem unter dem Strich in Ordnung gehenden 0:0 in die erste Pause ging.



Im Mittelabschnitt neutralisierten sich beide Teams mehr oder minder. Große Möglichkeiten waren nicht vorhanden, man wartete vielmehr auf die Fehler des Gegners - die sich allerdings kaum boten. Zudem waren mit Nemec und Rämö zwei absolute Spitzentorhüter zwischen den Pfosten, die zu keiner Zeit Unsicherheiten zeigten und somit maßgeblich für den Spielstand verantwortlich waren. Als gegen Ende des Abschnitts Strafzeiten auf beiden Seiten ausgesprochen wurden, tat sich ein wenig Platz auf dem Eis auf. Die Roten Teufel hatten hierbei durch Cameron bei einem Konter die Riesengelegenheit auf die Führung, doch der ehemalige Ravensburger wollte es zu schön machen und scheiterte an Nemec. Im Gegenzug musste Rämö gegen Smith einen big save mit der Fanghand zeigen, so dass es auch nach 40 Minuten noch torlos stand. Die Bad Nauheimer absolvierten bis dahin aber ein absolut souveränes Auswärtsspiel, so dass sich die Towerstars ihre Zähne an den Hessen ausbissen, die wiederum mit ein wenig mehr Fortune durchaus auch eine Führung mit in die Kabinen hätten nehmen können.

 



 

Die Hausherren kamen mit Elan zurück aus der Kabine und zum 1:0 durch Tousignant, der in der 42. Minute das Laufduell gegen Joel Keussen gewann und einen Hereingabe von Carciola zum 1:0 verwerten konnte. Als Smith im Powerplay mit einem abgefälschten Blueliner in der 46. Minute gar das 2:0 markierte, schien die Messe in Anbetracht der Heimstärke der Schwaben bereits gelesen zu sein. Doch die Roten Teufel waren noch längst nicht geschlagen und sie hielten weiter dagegen. Lohn war der Anschlusstreffer durch Tim May in der 57. Minute, der einfach mal draufhielt und Nemec damit überraschte.

 

Die Hessen warfen nun alles nach vorne und wurden mit dem Ausgleich durch Andreas Pauli nicht ganz eine Minute später belohnt, nachdem der ehemalige Garmischer das von Nemec abprallende Hartgummi im Tor unterbringen konnte. Es gibt wohl nur wenige Teams, die rund fünf Minuten vor Spielende in Ravensburg, eines der besten Heimteams der Liga, einen Zwei-Tore-Rückstand noch in etwas Zählbares ummünzen können, die Roten Teufel gehörten an diesem Abend jedenfalls dazu. Es ging somit in die Verlängerung, in der beide Seiten Möglichkeiten hatten, doch es sollte kein weiterer Treffer fallen. Wie im ersten Spiel musste somit das Penaltyschießen die Entscheidung bringen und auch diesmal waren es die Towerstars, die die Oberhand behielten. Während Schmidt und Tousignant trafen, brachten weder Frosch noch Cameron das Hartgummi an Nemec vorbei, so dass die Oberschwaben den Zusatzpunkt einfahren.



"Ravensburg ist eine der heißesten Mannschaften in der DEL2. Sie sind offensiv stark und haben auch heute das Schussverhältnis für sich gestalten können. Doch wir haben dagegen gehalten und bis zum Ende unser Spiel gespielt. Wir wurden mit dem einen Punkt belohnt, auch wenn das Penaltyschießen natürlich Glückssache ist. Unter dem Strich sind wir mit dem einen Zähler zufrieden", sagte Petri Kujala nach dem Schlusspfiff. Am Sonntag empfangen er und seine Spieler den EHC Freiburg im Colonel.-Knight-Stadion (Spielbeginn 18.30 Uhr), nach der Niederlage im ersten Aufeinandertreffen haben seine Spieler noch etwas gut zu machen gegen die Breisgauer, die von rund 300 Fans im Sonderzug begleitet werden.



Ravensburg Towerstars - EC Bad Nauheim 3:2 n.P. (0:0, 0:0, 2:2)


Tore:
1:0 (41:09) Tousignant (Carciola, MacLean)
2:0 (45:14) Smith (Sezemsky, Roloff) PP1
2:1 (56:10) May (Helms, Strauch)
2:2 (56:54) Pauli (Ketter, Keussen)
3:2 (65:00) Tousignant PS
Strafminuten: EVR 12 / ECN 18 + 10 (Laurila)
Zuschauer: 2.494

 

 


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