(DEL2-Bad Nauheim) Genau das wollte man vermeiden: mit 3:5 (0:1, 2:2, 1:2) verlieren die Roten Teufel auch das zweite Punktspiel der neuen DEL2-Saison und starten somit ohne eigene Zähler nach dem ersten Wochenende.
"Wir haben unser Forechecking einfach nicht auf das Eis bekommen. In den entscheidenden Momenten kamen wir nicht in die Zweikämpfe gegen defensiv eingestellte Freiburger", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Spiel. "Unsere Defensiv-Taktik ist voll aufgegangen. Wir freuen uns, da wir wussten, dass es schwer werden würde", so Freiburgs Trainer Leos Sulak.
Die Roten Teufel traten wie zuletzt am Freitag in Crimmitschau an, d.h. mit Andreas Pauli im ersten Sturm neben Dustin Cameron und Nick Dineen, der während des dritten Abschnitts bei den Eispiraten bereits zu den beiden Kanadier beordert wurde. Beide Teams neutralisierten sich in den ersten Minuten, so dass es kaum nennenswerte Torraumszenen gab. Erst ab der 8. Minute kamen auch die Torleute zu Arbeit, zunächst scheiterte Wittfoth an Mikko Rämö, im Gegenzug prüfte Diego Hofland mit einem Solo Freiburgs Goalie Mathis. In Überzahl hatten die Gastgeber in der 11.Minute die bis dato größte Gelegenheit des Spiels, doch Johansson traf nur den Außenpfosten. Somit war nun auch ein wenig Pech dabei, zumal die Spielanteile auf Seiten der Hessen waren. Wie es aber oft so kommt, machte der Gegner den Treffer: die vierte Bad Nauheimer Formation konnte das Hartgummi in der eigenen Zone nicht unter Kontrolle bringen, was Vrbata mit einem Schuss aus spitzem Winkel unter die Latte zum 0:1 unter Jubel der rund 100 mitgereisten Wölfe-Fans nutzen konnte. Bad Nauheim mühte sich, spielte aber teilweise zu kompliziert und hatte dadurch keinen durchschlagenden Erfolg, so dass es mit dem knappen Rückstand in die erste Pause ging.
Wollten die Kurstädter es im zweiten Drittel besser machen, kassierten sie jäh den Rückschlag, als Brückmann in der 22.Minute einfach mal draufhielt und zum 0:2 erfolgreich war. Es war vor allem die erste Formation der Gastgeber - allen voran Dustin Cameron - die großen Einsatz und Willen zeigte. Somit war dem Kanadier mit einem fulminanten Schlagschuss auch der Anschlusstreffer entsprechend vorbehalten, als es mal schnörkellos nach vorne ging. Die Wölfe antworteten aber prompt, als Karachun die Scheibe ohne Gegenwehr zum 1:3 reinstochern konnte. Wittfoth hatte in der 35.Minute gar die Chance auf die vermeintliche Vorentscheidung, doch Rämö parierte mit einem sensationellen Schoner-Save. Quasi im Gegenzug war es erneut Cameron, der mit viel Willen das Hartgummi quasi ins Tor zum 2:3-Pausenstand reinarbeitete.
Die Schlüsselszene ereignete sich im letzten Drittel: einen sehr fragwürdigen Penaltyschuss verwandelte Haluza für die Wölfe zum 2:4 (48.). Die Roten Teufel machten zwar weiterhin einiges an Druck und kamen zu Chancen durch Pauli, Hofland oder auch Helms, "doch es fehlte uns ganz einfach der letzte Biss. Vielleicht war der Druck, den Fehlstart vermeiden zu wollen, dann einfach zu groß", so Petri Kujala nach dem Spiel. Der erneute Anschluss durch Kohl 28 Sekunden vor Schluss kam einfach zu spät, Rießle markierte mit einem empty netter schließlich den Endstand. "Wir wissen die Lage richtig einzuschätzen, natürlich freuen wir uns über die sechs Punkte", so EHC-Coach Leos Sulak nach dem Spiel.
Am kommenden Wochenende ging es am Freitag nach Dresden, am Sonntag erwartet man die Lausitzer Füchse zum nächsten Heimspiel (18.30 Uhr).
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